• Ein paar weitere Impressionen aus Peschiera. Ein schöner Stadtkern, aber die Geschäfte kann man getrost ignorieren. Dutzende Ramschläden, Souvenirs, 0815-Eisdielen und kaum lokale Geschäfte. Das war vor 20 Jahren noch ganz anders. Bardolino hingegen gefiel mir besser.

  • Unweit von Peschiera liegt Bardolino. Ein paar Bilder.

    Diese Kirche steht direkt an der Straße außerhalb der Altstadt und hat mir sehr aufgrund der Schlichtheit sehr gefallen. Ich bin ja eh ein Fan der Romanik und hier kam ich voll auf meine Kosten. Es sind noch Teile eines Vorgängerbaus vorhanden.

    Als Kind der 90er habe ich mich sehr über die Fliese gefreut. In der Altstadt sind ein paar verteilt und viele kenne ich noch als Kind. Ob sie in 100 Jahren auch Bodendenkmäler sind?

    es folgen ein paar Stadtbilder

    demnächst folgt Verona und WOW, war ich begeistert.

  • Die Wallfahrtskirche Madonna del Frassino bei Peschiera hat mich auch sehr überrascht. Zwei Kreuzgänge, das punktvolle Innere und viele verschiedene Dioramen.

    Die Dioramen zeigen einige biblische Geschichten.


    Der moderne Teil.

  • Zum Schluss folgt der meiner Meinung nach schönste Ort am südlichen Gardasee und zwar Sirmione bzw die Altstadt.

    Das Castello Scaligero, die Hauptsehenswürdigkeit des Ortes.

    Tagsüber war es brechend voll dort, deswegen habe ich kaum Bilder gemacht. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es im Sommer dort aussieht. Abends kann man die Altstadt mit ihren schönen Gassen richtig erleben.

    Die Kirche San Pietro in Mavino steht direkt neben der Burg und ist durchaus sehenswert, aber fällt im Schatten der Burg kaum auf.



    Das war es fürs erste. Ich hoffe, die Bilder gefallen euch.

  • Bin wieder am Gardasee und die schrecklichen Neubauten nehmen zu.

    Dieses Haus könnte auch in Mönchengladbach, Köln, Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg oder in irgendwelchen Neubaugebieten stehen.

    Das hier ist eher typisch für Sirmione und Umgebung.

  • Auffallend ist leider auch, das viele Altbauten mittlerweile sprossenlose Fenster bekommen haben. Die Fensterkrankheit breitet sich aus...

    Unsere große Aufmerksamkeit für die Belange des Denkmalschutzes ist bekannt, aber weder ökonomisch noch kulturhistorisch lässt es sich vertreten, aus jedem alten Gebäude ein Museum zu machen. E. Honecker

  • Heute habe ich den Ort Salò am Westufer des Sees besucht und seht selbst.

    Der Dom sieht unscheinbar aus, aber von innen ist er eine Wucht.

    Es folgt die Altstadt.

    Das Parkhaus am Rande der Innenstadt. Von so einer Umsetzung können wir nur träumen.

  • Wie kann es sein, dass, egal wo man auf der Welt hingeht, Altbauten immer stimmig und schön wirken - von der einfachen Hütte bis zum Palast - während Gegenwartsarchitektur mehrheitlich unharmonisch bis absurd hässlich rüberkommt?

    Warum hat die Menschheit den ästhetischen Kompass verloren, und warum stört es ausgerechnet die Entscheidungsträger anscheinend nicht?

  • Vielleicht irre ich mich da, aber könnte es daran liegen, dass man heute ganz anders plant? Ich stelle mir vor, dass sehr viel dieser Architektur zwar durchaus mit einer Fassadenskizze geplant wurden, diese aber nicht so exakt realisiert wurde, man während des Baus auch noch Veränderungen vorgenommen hat oder auch später. Das würde effektiv etwas Komplexität aus der Planung heraus nehmen, weil man eben nicht vorher alle tausend Einflussfaktoren einbeziehen muss, sondern vor Ort am echten Objekt noch optimieren kann. Dazu kommt meine These, die ich bereits hier im Forum zur Diskussion stellte, dass man früher viel Wert auf das Äußere gelegt hat und heute mehr auf die innere Nutzung sich fokussiert. Vom Prozess her also die Frage eines Von-außen-nach-innen-planens oder eines Von-innen-nach-außen-planens.

    Dazu würde ich die modernen Baustoffe noch nehmen. Diese ermöglichen extrem einheitliche Ergebnisse, egal ob wir von sehr glatten Oberflächen und perfekten 90 Grad Kanten bei Mauerwerk und Dämmstoffen reden, von perfekten Farbpigmenten, welche große Flächen völlig einheitlich einfärben lassen, von perfekt einheitlichen Elementen, wie Dachziegel, spiegelglatten großen Fenstergläsern, o. ä. sprechen. Dadurch wirken nicht nur schnell viele Oberflächen öde, auch die Alterung der Materialien, vor allem bei unterschiedlicher Ausprägung fällt so extrem auf und wirkt sogleich siffig.

  • Ein kurzer Zwischenstopp am Südufer des Gardasee in Portese. Am südlichen Rand von Portese befindet sich die im Inneren beeindruckende kath. Pfarrkirche

    Chiesa Parrocchiale di Portese

    Die Kirche ist dem Hl.Johannes des Täufer geweiht. Die farbigen Kunstwerke sind von Horace Cossali.

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    äußerlich wenig aufregend


    Ein Gefallenen Denkmal vor der Kirche


    Der beeindruckende Innenraum der Kirche, die Lichtverhältnisse waren leider nicht gut





    Die seitliche Sakramentskapelle



  • Von Vitusstädter wurde ja hier vor kurzem der Dom S. Maria Annunziata in Salo vorgestellt. Ich möchte ergänzen.

    Duomo S. Maria Annunziata- Salò

    Er befindet sich im Zentrum der Stadt auf einem Platz, auf dem sich früher erst ein heidnischer Tempel, dann die Pfarrkirche Santa Maria befand. Der erste Stein zu Ehren der Santa Maria Annunziata (Mariä Verkündigung) wurde am 7. Oktober 1453 nach einem Projekt von Filippo delle Vacche gelegt. Die Vorderseite und das Portal sind sehr schön. Im Inneren befindet sich die Kapelle des Hl. Sakraments mit Dekorationen von Giovanni Battista Trotti, genannt "der Malosso". Zahlreiche Gemälde und die Fresken des Chors stammen von Palma dem Jüngeren und Antonio Vassilacchi. Das hölzerne Kruzifix von Giovanni Teutonico ist hingegen älterer. Sehenswert sind außerdem der "Polittico" von Paolo Veneziano (1300-1362), zwei Gemälde von Romanino (1484-1566) sowie eine umfangreiche Reihe an Werken von Zenon Veronese (1484-1553), Moretto (1498-1564), Andrea Celesti (1637-1712), G. Andrea Bertanza, Angelo Landi (1879-1944) usw. Auf dem Platz vor dem Dom werden im Juli im Rahmen des "musikalischen Sommers" klassische Konzerte gehalten.



    Alle Aufnahmen von mir können verwendet werden

    Designer und Erbauer der Kathedrale war der Architekt Filippo delle Vacche aus Caravaggio, zu Zeiten als Leonardo Calbo (1451-1453) Funktionaer der Republik Veneto und Giacomo von Pavia, Dekan von Salò war.

    Südlicher Haupteingang, die Tür ist aus dem 15.Jahrhundert



    Innenmaße 62m x 20m, besteht aus 3 Schiffen mit spitzbogigen Kreuzschiff, welches sich auf 8 Säulen und 4 Halbsäulen erhebt. Der Originale Fußboden mit Sechseckmotiv ist noch erhalten.


    Der fünfteilige Chor ein herrlich geschnitztes, vergoldete Renaissance Kunstwerk. In der Mitte im Stil des Sansovino, Christus, an seiner Seite der Hl. Antonius on Padua und die Kirchen Lehrer. Der Kruzifix ist von Giovanni Teutonico aus dem 15.Jahrhundert.


    Die Orgel von 1546 ist von Giacomo Antegnati, die Schnitzarbeiten stammen von Othello von Salo


    Fresco Mariä Himmelfahrt




  • Gleich nebenan in Gardone

    Chiesa di San Nicole da Bari

    Erbaut vom Architekten Paul Soratini auf einem bestehenden Gebäude, stammt die Kirche aus dem Jahr 1391. Fertiggestellt 1740 beherbergt es zwei Gemälde (die "Pietà" und die "Pentecosta") von Zenon Veronese (1484-1553), ein Gemälde von Palma dem Jüngeren (1570-1596) mit der Madonna, Jesus, St. Michele, St. Nicolò und dem Abt St. Antonio, ein Gemälde von Andrea Celesti (1637-1712) mit St. Nicolò, dem Abt St. Antonio und den Heiligen Faustino und Giovita, Fresken von Francesco Monti (1683-1768) einschließlich der "Maria-Himmelfahrt" (1750 ca) und die vierzehn Gemälde der Via Crucis von Augusto Lozzia. Gegenstand der besonderen Verehrung ist vor allem das Bild der Madonna von Fraole (der erste Altar auf der linken Seite), zu dessen Ehren Anfang Oktober ein großes Fest mit einer Prozession stattfindet. Die Apsis mit Blick auf den See ist umgeben von einem Balkon, von dem man eine herrliche Aussicht auf den See hat, die von Punta San Vigilio bis nach Peschiera, Sirmione, der Burg von Manerba und der Garda-Insel reicht.


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