Die erste urkundliche Erwähnung von Spremberg datiert vom Jahr 1301. Der Name Spremberg soll von "Spree am Berg" herrühren. Die Wenden/Sorben nennen es Grodk, was ohne das k am Ende wohl Stadt bedeuten soll. Bei Kriegsende und unmittelbar danach wurden 70 % der Altstadt durch Brand zerstört. Das was zur Wende noch übrig war, war inzwischen in sehr schlechtem Zustand, so dass fast alles zugunsten von Neubauten abgerissen wurde. Dennoch gibt es nach wie vor einige malerische und interessante Ecken. Einige davon möchte ich euch vorstellen:
Das älteste Haus Sprembergs ist das Sonntagsches Haus genannte kleine Fachwerkhaus. Die Fachwerkspezialisten werden vermutlich eine genauere zeitliche Zuordnung treffen können, als es mir möglich wäre. Heute befindet sich ein kleines Museum im Gebäude:
Im Jahre 1680 kam Spremberg unter Herzog Christian I. ans Herzogtum Sachsen-Merseburg. Unter dessen Sohn Heinrich wurde Spremberg ab 1696 sogar Residenzstadt. Mit dem Tode des letzten männlichen Sprosses Heinrich von Sachsen-Merseburg im Jahre 1738 fiel Spremberg an das Kurfürstentum Sachsen. Hiervon künden auch Malereien an der Sparkasse, errichtet 1706 in der Langen Straße:
Hier nun der Rathausturm von Spremberg:
Die aus der Gotik stammende ev. Stadtkirche von Spremberg birgt eine sehr schöne Ausstattung, hauptsächlich aus Renaissance und Barock. Der Altar, der rechts n der Wand steht stammt aus einem, wegen des Braunkohleabbaus weggebaggerten Dorf. Links im Bild ist der Kanzelkorb angeschnitten:
Das Möbel ist vermutlich evtl. ein lutherischer Beichtstuhl oder ein sonstiges Gestühl. Das neugotische Fenster zeigt die Verklärung Christi auf dem Berge Tabor. Links von Christus ist Moses mit den Gesetzestafeln, rechts von Christus der Prophet Elias:
Das nachfolgend vorgestellte Fenster stellt uns die Szene der Auferstehung des Herrn dar:
Die Loge des Herzogs von Sachsen-Merseburg, darüber das Wappen und der Herzogshut. Die umgebenden Voluten sind im barocken Knorpel- bzw. Ohrmuschelstil gehalten. Unter der Herzogsloge befindet sich das Ratsgestühl:
Hier das Wappen und der Herzogshut in Detailaufnahme:
Der bereits oben in Schägansicht vorgestellte Renaissance Altar, jetzt aber mehr von vorne: