• Folgendes meldet die Freie Presse:

    http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/RE…HA/1452532.html

    Verwirrspiel um die Brandruine geht weiter
    Altes Lehngut in Flöha bleibt Gefahrenquelle - Chemnitzer Immobilienfirma blockt ab und beantwortet keine Fragen

    Die Brandruine des Alten Lehngerichts in Flöha ist nicht nur eine Schandfleck, sondern auch eine Gefahrenquelle.

    Foto: Verena Toth

    Flöha. Das Alte Lehngericht an der Chemnitzer Straße bereitet den Stadtvätern und benachbarten Anwohnern seit den Brandstiftungen im vergangenen Jahr zunehmend Sorgen. Die Ruine an der viel befahrenen B 173 ist für die Flöhaer nicht nur ein hässliches Ärgernis, sondern auch eine unberechenbare Gefahrenquelle.

    Mit der Aufforderung an die Eigentümer, ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, seien die Möglichkeiten der Stadtverwaltung bereits erschöpft, erklärte Bürgermeister Frank Schmiedgen. Seit Oktober vergangenen Jahres bemüht sich auch die unmittelbare Nachbarin des Lehngerichts, Allmut Breitfeld, mit Briefen an die vermeintlichen Besitzer, um eine Lösung des Problems. Einmal erhielt sie eine Antwort, in der ihr versichert wurde, dass der Abriss des Komplexes angestrebt werde, jedoch die Zustimmung der Denkmalschutzbehörde im Landratsamt fehle.

    Unmittelbar nach den Bränden im vergangenen Jahr konnte die Dresdener Immobilienfirma Paul GmbH als Verwalter des Grundstücks nur spärliche Auskünfte erteilen. Mittlerweile ist die damals zuständige Mitarbeiterin dort nicht mehr beschäftigt. Ein neuer Ansprechpartner wurde trotz mehrmaliger Nachfrage nicht genannt.

    Eine weitere Spur führt nach Chemnitz. Die dort ansässige Archon Group Deutschland wurde den benachbarten Anwohnern ebenfalls als Verwalter genannt. Eigentümer des Alten Lehngerichtes ist jedoch laut Stadtverwaltung die Firma Kreta Immobilien GmbH mit Sitz in Hof. Recherchen haben ergeben, dass die Adressen und Telefonnummern der Hofer Geschäftsstelle der Archon Group und die der Kreta Immobilien GmbH identisch sind. Mehrmalige Anfragen der Redaktion an beide Unternehmen wurden ohne Begründung abgeblockt oder ignoriert. (vt)

    Erschienen am 12.02.2009

    Der Dreiseitenhof Lehngericht fiel am 23. August 2008 vermutlich einer Brandstiftung zum Opfer.
    http://www.kabeljournal-floeha.de/index.php?opti…-35kw&Itemid=31
    In darauffolgenden Jahr brannte es noch zweimal. Nur ein einziges Gebäude des historischen Hofs ist noch unversehrt.

  • Den kenne ich noch. War ein imbosanter Fachwerkbau. schade dass er verloren gegangen ist. Leider ist die Straße dort wirklich laut. Ein paar Meter die Straße runter gibt es eine wunderbare alte Fabrikanlage aus den 1830ern. Die Heymansche Fabrik. Liegt landschaftlich auch sehr schön.

  • Hallo,
    nach sehr langer Zeit habe ich Flöha wieder besucht. Dort entsteht gerade eine "Neue Mitte" auf dem Gelände einer alten Baumwollspinnerei. Der früheste Industriebau (1809) hat die Kubatur eines Schlosses.
    Völlig überrascht habe ich die bisherigen Aufbauleistungen zur Kenntnis genommen. Während im übrigen Sachsen fast alle alten Industriebrachen verfallen oder abgerissen werden, findet man hier ein wohltuendes Konzept.

    LINK

    Hier einige Impressionen:

    Ansicht am Fluß Zschopau (vor dem Zusammenfluß mit der Flöha)



    Im Wasserbau befindet sich u.a. eine Bibliothek und Vereinsräume.



    Danach folgt ein Kindergarten.



    Auch Großmärkte sind eingezogen.



    Neue Wohnungen sind in den älteren Teilen entstanden.





    Das "Schloß" von 1809.





    Noch einige Gebäude werden saniert.

  • Während im übrigen Sachsen fast alle alten Industriebrachen verfallen oder abgerissen werden, findet man hier ein wohltuendes Konzept.

    Zwar sind das nicht wirklich wertvolle historische Gebäude, aber besser als modernistische Quaderbauten ist das allemal.

  • Zwar sind das nicht wirklich wertvolle historische Gebäude, aber besser als modernistische Quaderbauten ist das allemal.

    Also, ich sehe dort vorzügliche Industriearchitektur, die in die Frühzeit der Industrialisierung zurückreicht. So etwas sieht man wirklich nicht häufig und die Stadt kann sich glücklich schätzen, dass dieses Kulturerbe die Zeit überdauert hat. Insofern ist deine Einschätzung für mich nicht nachvollziehbar.

    Mehr Informationen gibt es übrigens hier:

    Alte Baumwolle | Flöhas neue Mitte

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen


  • Naja, kann man so sehen. Aber man muss bedenken, dies sind u.a. ästhetische Industriebauten aus napoleonischer Zeit. Sie sind Beispiele aus der frühen Industrialisierung von Sachsen, die das Land reich gemacht haben. Für mich geschichtlich sehr wertvoll.