Beiträge von LE Mon. hist.

    Die Interessengemeinschaft Historisches Görlitz verweist auf ihrem Facebook-account auf die heutige Veranstaltung:

    Unter dem Motto „Neubau und Denkmalschutz für die obere Berliner Straße“ wird Heinz Nettekoven am Dienstag, dem 31. Januar, 18.30 Uhr, sein Projekt einer Einkaufspassage auf der oberen Berliner Straße vorstellen. Eingeladen hat der CDU Stadtverband Görlitz. Wo: Schankhaus Zum Nachtschmied, Obermarkt Görlitz

    Der Stadtrat hat am Donnerstag letzte Woche dem Bauverfahren für die Ladenpassage zugestimmt, mit der Betonung die Errichtung eines Einkaufszentrums mit Parkhaus unter weitgehender Einbeziehung vorhandener erhaltenswerter Bausubstanz, insbesondere der Baudenkmäler zum Verhandlungsgegenstand zu machen.

    http://de-de.facebook.com/pages/Interess…tz/329191022251

    Es gibt durchaus Autobahnen, die sehr sinnvoll sind z.B. die Entlastung der A1. Vor 20 Jahren waren die Strassen in Mitteldeutschland ein einziger Flickenteppich. Das Argument ist nicht stichhaltig.

    Gestattest Du die Nachfrage, wieso Du anhand der beiden Beispiele zu dem Schluss kommst? Die Petition lautet ja nicht: "Baut künftig überhaupt keine Straßen mehr" oder "Baut die Straßen wieder zurück auf einen Zustand von vor 20 Jahren", sondern "Alle Straßenprojekte des Bundes sind kritisch und ergebnisoffen auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen." Auch die Unterstützer_innen sind ja überwiegend der Ansicht, dass es auch sinnvolle Straßenbauprojekte gab und gibt. Nur ist eben nicht alles sinnvoll, was im Moment gebaut wird bzw. noch gebaut werden soll, zumal offenbar manche Planung auf falschen oder "hochgehofften" Zahlen beruht.

    Zitat

    Der Glaube, dass öffentliche Finanzen so funktionieren, das da irgendwie Geld verteilt werde, dass nicht mehr für was anderes verfügbar ist, das ist grob naiv.

    Vielleicht bin ich ja grob naiv, aber ich dachte immer, dass (Steuer)-Geld, was an einer Stelle ausgegeben wird, an anderer nicht mehr da ist. Immerhin reden wir hier über fast 50 Milliarden Euro im aktuelle Bundesverkehrswegeplan.

    Am 13. Oktober wurde von der in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ansässigen "Bürgerinitiative für ein Strassenbaumoratorium" die "Petition 20526" beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Die BI wird von zahlreichen weiteren Initiativen und Verbänden aus vielen Regionen der Republik unterstützt. Sie lautet in der Kurzfassung:

    Deutscher Bundestag: Petitionen

    Zitat


    Alle Straßenprojekte des Bundes sind kritisch und ergebnisoffen auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen. Dazu ist zunächst ein sofortiges Ausbau-Moratorium erforderlich, soweit nicht im Einzelfall rechtliche Gründe entgegenstehen. Freiwerdende Mittel werden in den Straßenunterhalt umgeschichtet. Es sind konkrete Vorschläge zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße zu erarbeiten und dazu, wie die Mittel für die Unterhaltung des Fernstraßennetzes zukünftig effizienter eingesetzt werden können.

    Die Begründung der Petition liegt ebenfalls in einer Kurzfassung vor:

    Zitat


    Deutschland hat ein sehr dichtes Straßennetz, dessen Unterhaltung die öffentliche Hand erheblich überfordert. Straßen werden zunehmend nur noch gelegentlich geflickt, wo eine grundhafte Erneuerung notwendig wäre. Schwere Lkw sind Hauptverursacher des hohen Verschleißes. Ein 40-Tonner belastet die Straßendecke etwa 60.000 mal stärker als ein Pkw. Im wesentlich aus den 1960/80er Jahren stammenden westdeutschen Autobahnnetz besteht ein wachsender Bedarf. 2011 investiert der Bund 2 Mrd €. Notwendig wären jährlich 3 Mrd €. Ebensoviel müssten die Kommunen investieren, die nur die Hälfte aufbringen. Ein gewaltiger Sanierungsstau ist aufgelaufen, dessen Abarbeitung nicht absehbar ist. Ursache ist die öffentliche Überschuldung, die dieses Jahr 2 Billionen € erreicht hat. Ein Ende dieser finanziellen Notlage ist nicht absehbar. Zugleich schrumpft Deutschlands Bevölkerung bis 2030 um etwa 6 % (neue Bundesländer 30 %), bis 2060 um bis zu 17 Mio Einwohner (20 %). Selbst bei einem sofortigen Ausbaustopp würde die Netzdichte pro Kopf der Bevölkerung daher allein aufgrund des Bevölkerungsrückgangs bundesweit bis 2030 um 11 % steigen, in den neuen Bundesländern sogar um 20 %. Gleichzeitig sinkt der Anteil der im erwerbsfähigen Alter Stehenden allein bis 2030 um 15 % (7,5 Mio). Das bedeutet, dass die Unterhaltungslast pro Kopf Erwerbsfähiger steigt, bundesweit allein bis 2030 um 18 % (im Osten um 37 %, wo Ausbauzustand erheblich besser und Straßendichte pro Kopf um fast 60 % über dem Bundesdurchschnitt sind). Die Bedeutung des Autoverkehrs wird in Zukunft tendenziell abnehmen. Gründe sind neben der demografischen Entwicklung mit direkten Auswirkungen auf das Gesamtverkehrsaufkommen die Energiepreisentwicklung (der aktuelle Bundesverkehrswegeplan operiert mit einem extrem niedrigen Ölpreis von 60 Dollar je Barrel im Jahr 2025; aktuell bewegt er sich bei rund 100 Dollar). Dazu kommt ein wachsender Bedeutungsverlust des Pkw bei der jüngeren Generation, der sich eher verstärken wird. Dennoch weist der aktuelle Bundesverkehrswegeplan den Bau weiterer 1.900 km Autobahnen (Kosten: 15 Mrd. €), die Erweiterung von 2.200 km Autobahnen (13 Mrd. €) sowie den Aus- und Neubau von 5.500 km Bundesstraßen (19 Mrd. €) aus. Der Neubau von Bundesstraßen und Ortsumfahrungen geht dabei praktisch immer mit der Übertragung der alten Trassen aus der Trägerschaft des Bundes an die Landkreise und Kommunen einher, die künftig die Unterhaltungslast schultern müssen. Ebenfalls beginnen Landkreise weniger genutzte Landstraßen zu kommunalisieren. Doch schon heute reichen die zur Verfügung stehenden Gelder nicht mehr aus, alle eigentlich notwendigen öffentlichen Ausgaben zu tätigen (Straßenunterhalt, Sozialausgaben, Kindergärten, Schulen, Theater, Schwimmbäder etc.). In absehbarer Zeit werden neben den Pflichtaufgaben keine freiwilligen Aufgaben mehr finanzierbar sein und später auch die Pflichtaufgaben selbst nicht mehr. Die Unterhaltungslast der Straßen wird die öffentlichen Haushalte ersticken.

    In einem ergänzendem Teil des Petitionsverfahrens, der nicht Bestandteil der zur Mitzeichnung stehenden Online-Petition ist, erfolgt eine ausführliche Begründung. Auf der Website http://www.strassenbaumoratorium.de sind unter Downloads außerdem weitere Dokumente, Graphiken und externe Stellungsnahmen veröffentlicht.

    Nachdem bereits kurz nach dem Einreichen der Petition eine Reihe von regionalen oder parteigebundenen Zeitungen darüber berichtet hatten ( Neue Seite 1 ), erschien am Montag im SPIEGEL ein Beitrag von Guido Kleinhubbert unter dem Titel "Allein auf der Autobahn", in dem auch auf die Petition eingegangen wird: Verkehr: Allein auf der Autobahn - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Auto

    Dieser Veröffentlichung folgten eine Pressekonferenz am Mittwoch in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] ( http://www.foto-music-film.com/strassenbaumor…renz_301111.pdf ) sowie weitere Berichte in regionalen und überregionalen Zeitungen und Radios. Zu nennen sind etwa ein Bericht auf dem Leipziger Radio Mephisto am 30. November 2011:

    Straßenbaumoratorium
    Verschätzt, verrechnet, verschwendet?
    Verschätzt, verrechnet, verschwendet?

    Erwähnt wird die Petition auch in aktuellen Berichten über anstehende und geplante Straßenbauvorhaben, so etwa den den Bau der Nordverlängerung der A14 in Sachsen-Anhalt

    MDR, 30. November 2011
    Trasse von Magdeburg nach Schwerin
    Baustart für Nordverlängerung der A14
    Baustart für Nordverlängerung der A14 | MDR.DE

    , die B178 neu um Zittau ganz im Osten des Bundeslandes Sachsen:

    Sächsische Zeitung, 1. Dezember 2011
    "Sachsens teuerste Sackgasse"
    Schsische Zeitung [online] - Sachsen: Sachsens teuerste Sackgasse

    oder die B87 neu in der Rhön (Osthessen):

    Fulda-Info, 3. Dezember 2011
    B87n: BI bittet um Unterschrift für Petition an Bund
    fuldainfo - News / Hessen/ Osthessen/ Regionales / B87n: BI bittet um Unterschrift fr Petition an Bund

    Zeitgleich mit diesen Veröffentlichungen steigt die Zahl der Mitzeichner_innen rasch an. Derzeit beträgt sie bereits über 3502. Die Petition ist vom Bundestag noch bis zum 20. Dezember 2011 als öffentliche Online-Petition zur Mitunterzeichnung freigegeben. Sie muss in dieser Frist 50.000 Unterschriften erhalten, damit sich der Petitionsausschuss in einer öffentlichen Anhörung mit dem Anliegen beschäftigt.

    Moderationshinweis (Palantir): Beitrag thematisch hier angedockt.


    In Bad Elster soll der 1909 als ein Grand-Hotel erbaute Wettiner Hof abgebrochen werden, obwohl der Bau eine weit überregionale kunst- und hotelhistorischen Bedeutung hat. Das Hotel gehört der Stadt Bad Elster.

    Der Zuwendungsbescheid für den Abriss liegt dort bereits vor; er verfällt im Mai 2011. Einzige Rettungsmöglichkeit ist die Übernahme durch einen Investor bis Mai 2011. Ein durch die Stadtforen [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und Chemnitz erfolgter, seit Dezember 2010 andauernder Versuch, hier einen Investor zu finden, sind gerade gescheitert. Daher nun die allgemeine Bitte um Hilfe und Weiterleitung dieses Aufrufes.

    Das Hotel ist ein früher Betonbau und hat erst 1995 aus öffentlichen Mitteln ein neues Dach bekommen. Auch Dachrinnen in Kupfer sind neuwertig. Gesichert stünde es nach Meinung eines Fachmanns "noch hundert Jahre". Durch die Stahlbetonskelettkonstruktion könnte man es notfalls gut entkernen und neu aufbauen im Innern.

    Kontakt:
    Bürgermeister Christoph Flämig
    Tel. (03 74 37) 5 66-10
    Email: mailto:buergermeister@badelster.de">buergermeister@badelster.de


    Siehe auch:

    Vogtland-Anzeiger vom 31.01.2010
    Ultimatum für Palasthotel Wettiner Hof in Bad Elster
    Bürgermeister Flämig rollt für weitere drei Investoren den „roten Teppich“ aus
    Ultimatum für Palasthotel Wettiner Hof in Bad Elster - http://www.vogtland-anzeiger.de

    Bad Elster – Wikipedia

    Bing Maps - Wegbeschreibungen, Routen, Verkehr

    Denkmaldebatte um das Schießhausgelände

    Nach dem Streit um den geplanten Abriss der Mensa am Park (siehe Weimar: Debatte um die Mensa am Park - Deutsches Architektur-Forum oder direkt unter Mensadebatte.de ) hat Weimar nun eine neue Denkmaldebatte.

    Diesmal geht es um das von Goethe initiierte und im Bau intensiv betreute Schießhaus und seiner gartendenkmalpflegerischen Anlage, die nun durch eine geplante Überbauung mit Einfamilienhäusern akut gefährdet sind. Auseinandersetzungen gibt es vor allem mit der LEG als Investor und mit dem Stadtentwicklungsamt und deren Planungshoheit, vertreten durch Amtsleiterin Frau Grigutsch (SPD) und den Beigeordneten für Bau und Denkmalpflege, Oberbürgermeister Wolf (SPD).

    Siehe zu den Hintergründen die Website: http://www.weimar-schiesshausgelaende.de/

    Weitere Medienberichte und andere Standpunkte an den verschiedensten Stellen im www, z.B. über Google
    Google

    Der ehrenamtlicher Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Weimar, Prof. Dr. Heinz Schwarzbach ( Heinz Schwarzbach – Wikipedia ) bittet um Unterstützung: "Bitte studieren Sie die Anhänge sorgfältig und senden Sie Ihren Protest an Frau Grigutsch <@@4d66783d4255c14d0b1d4045748030f8a56c3a19@@>. ... Es soll auch helfen dieses Gartendenkmal als Kulturgut in "Weimar-eine Stadt im Park"zu erhalten.
    Danke auch im Namen der Bürgerinitiative „Rettet das Schießhausgelände jetzt“
    .

    Der Plauener Landtagsabgeordnete Frank Heidan (CDU) teilte mit, dass für den Umbau der ehemaligen JVA Plauen in einen Campus Amtsberg der Berufsakademie Plauen (BA) von der Landesregierung in Dresden vier Millionen Euro bewilligt wurden. Im nächsten Jahr seien dafür im Doppelhaushalt jeweils zwei Millionen Euro eingeplant worden. Heidan: „Dies ist das Ergebnis der Haushaltsverhandlungen der Koalitionspartner CDU und FDP. Insgesamt erhalten die Berufsakademien im Freistaat Sachsen 2011 und 2012 über 41 Millionen Euro an Zuschüssen aus dem Landeshaushalt. Das ist ein Plus von insgesamt 2,5 Millionen Euro im Vergleich zum ersten Etatentwurf. Die positive wirtschaftliche Entwicklung und damit höhere Steuereinnahmen hätten dies ermöglicht.“

    Plauen Online Magazin
    http://www.spitzenstadt.de/plauen/index.p…8&reporeid=2803

    FP vom 11.11.2010
    Plauen: Grünes Licht aus Dresden für Campus
    http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/RE…KER/7522951.php

    Auf dem Gelände der 2007 geschlossenen Justizvollzugsanstalt Plauen soll in den nächsten Jahren unter dem Arbeitstitel "Campus Amtsberg" ein neuer Standort der Staatlichen Studienakademie Plauen entstehen. Die Idee dazu wurde Anfang 2009 erstmals publik gemacht. Hier wäre Platz für etwa 600 Studierende der Akademie, die seit 2007 in einem ehemaligen Gebäude der Stadtverwaltung in der Melanchthonstraße untergebracht ist, dort aber aus allen Nähten platzt. Die ehemalige Haftanstalt und das Gerichtsgebäude sollen zu Seminar- und Verwaltungsräumen, Archiv und Bibliothek umgebaut und ein großer Hörsaal errichtet werden. Hinzukommen soll ein Student_innenwohnheim auf dem Areal. Und den ersten Pressemeldungen zufolge soll auch "das angrenzende Stadt-Schloss, von dem nur noch Mauerreste stehen, ... wieder aufgebaut werden".

    Der Freistaat, dem das Gelände weiterhin gehört, sollte demnach alleiniger Projektträger sein, die Kosten werden derzeit auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. Ob und wann allerdings tatsächlich ein Baubeginn erfolgen wird ist noch völlig offen. Im Juni 2009 hatte die damalige sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) der Erweiterung der Berufsakademie zugestimmt. Deutlich zurückhaltender äußerte sich nach dem Regierungswechsel im September 2009 unter dem Eindruck der Finanzkrise und den damit verbundenen Steuerausfällen ihre Nachfolgerin Sabine von Schorlemer. Sie stellte lediglich fest, dass die "großzügige Liegenschaft auf dem Schlossberg gute Voraussetzungen bieten würde", die Berufsakademie zu entwickeln. Als sie in ihrer Rede in Plauen wenig später ausführte, wie es mit der Bildungseinrichtung weitergehen soll, ging sie darauf gar nicht ein. Der OB informierte beim gleichen Anlass, dass das Vorhaben als Public-Private-Partnership-Projekt verwirklicht werden soll.

    Im April 2010 wurde im Plauener Rathausfoyer eine Ausstellung mit ersten Ideen für den "Campus Amtsberg" eröffnet. Student_innen der Westsächsischen Hochschule Zwickau, Fakultät Architektur in Reichenbach, hatten unter fachlicher Begleitung der Professoren Dorothea Becker und Matthias Grunwald Semesterprojekte erarbeitet, die die Etablierung der Staatlichen Berufsakademie auf dem Schlossberg zum Inhalt haben. Die Projekte liefen im Auftrag des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) als Grundstückseigentümer. Joachim Hofmann, der Leiter der Stadtentwicklung, äußerte hierzu. „Die Arbeiten sind sehr interessant und wegweisend. ... Sie stellen eine wichtige Grundlagenarbeit für die Weiterentwicklung des Standortes ‚Schloss’ dar und sollten deshalb auch unseren Stadträten und einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis gegeben werden“.

    Bislang nur ein Bild wurde auch im WWW gezeigt:
    http://www.detailx.de/hochschulen/ho…tudienakademie/
    http://www.fh-zwickau.de/fileadmin/whz/…lung_Plauen.pdf

    Bilder aus der JVA:
    http://www.youtube.com/watch?v=YB3QeXT5p00

    Freie Presse Plauen, 02.01.2009
    Amtsberg: Uni statt Knast
    Studienakademie soll in früheres Gefängnis einziehen
    http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/RE…UEN/1427033.php

    Chemnitzer Morgenpost vom 10. Januar 2009
    Plauen plant Uni im Knast
    Studieren statt Sitzen, Uni statt Knast: In die ehemalige Justizvollzugsanstalt auf dem Amtsberg soll bald die Staatliche Studienakademie Plauen einziehen.
    http://www.sz-online.de/Nachrichten/Ch…cleid-2043663PM vom 21.4.2010

    Ideen für Campus Amtsberg Plauen
    Ausstellung im Rathaus Foyer
    http://www.spitzenstadt.de/plauen/index.p…8&reporeid=2553

    FP vom 06.11.2009
    Großvorhaben in Plauen wackeln
    Freistaat in Geldnot: Zentrales Landratsamt und Campus Amtsberg in Gefahr - Leise Töne von Wissenschaftsministerin
    http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/RE…UEN/1618337.php

    FP Plauen 26.02.2010
    Plauen bewirbt sich um Gefängnis-Neubau
    Nach angekündigter Schließung der Haftanstalt auf dem Chemnitzer Kaßberg: Stadtrat wittert Chancen
    http://www.juergen-martens.info/artikel/plauen…ngnisneubau.php

    Dienstag, 7. September 2010
    Chemnitzer Morgenpost, 7. September 2010

    Für 15.000 Euro: Kaufen Sie sich Ihr eigenes Schloss!
    Mister James will das ,wonderful castle‘ loswerden

    In Schönfels wird ein Schlossherr gesucht. Ein Engländer will das 460 Jahre alte Gemäuer am 18. September versteigern lassen. Dabei hatte er es selbst erst vor drei Jahren bei einer Auktion erworben.

    http://www.sz-online.de/Nachrichten/Ch…ticleid-2555023


    DGA: http://www.dga-ag.de/

    Mal wieder Abrissnachrichten aus Chemnitz und offenbar fruchtlose Versuche des dortigen Stadtforums, die drei Häuser mit Nutzungsideen zu retten. Siehe hierzu auch die Diskussionen mit Bild im Nachbarforum unter Stadt der Moderne - Stadt im Umbruch - Seite 53 - Deutsches Architektur-Forum. Zur markanten, aber verkehrstechnisch tatsächlich etwas ungünstigen Lage der Häuser im Stadtraum siehe das Luftbild bei bing:
    Bing Maps - Wegbeschreibungen, Routen, Verkehr

    Freie Presse, 05.05.2010
    http://www.freiepresse.de/SPECIALS/SPECIAL17/7368843.php
    Rettungsversuch für einen Abrisskandidaten
    Stadtforum will ehemaliges Bauordnungsamt vor Abbruch bewahren - Gebäude soll Haus der Vereine werden - Stadtverwaltung lehnt Vorschlag ab

    Da auf der europäischen Seite der Metropole gelegen und auch von der Architektur viel eher in dieses passend stelle ich den Thread hier und nicht in der "außereuropäischen Welt" ein:

    Zum von der AKP geplanten "Stadtumbau" auf der Südseite des Goldenen Horns in Fener und Balat:

    TAZ, 3.4.2010
    Wo die Abrissbirne kreist
    STADTUMBAU Die Häuser am Goldenen Horn gehören zum Unesco-Weltkulturerbe. Dennoch sollen sie weg. Dabei wurden viele erst vor Kurzem restauriert - auch mithilfe der EU

    AUS ISTANBUL JÜRGEN GOTTSCHLICH
    http://www.taz.de/1/archiv/print…Hash=2c3f199303

    Siehe auch Fener-Balat-Ayvansaray
    http://www.febayder.com/

    Rehabilitation of Fener and Balat Districts Programm
    http://www.fenerbalat.org/\r
    http://www.fenerbalat.org/

    http://de.wikipedia.org/wiki/Fener\r
    de.wikipedia.org/wiki/Fener
    http://de.wikipedia.org/wiki/Balat\r
    de.wikipedia.org/wiki/Balat

    Am 11.3.2010 wird von 19:30 bis 21:15 Uhr im Großen Saal im Theaterhaus am Lindenauer Markt eine moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „EinKaufland Lindenauer Markt!“ von der Lindenauer Bürgerinitiative veranstaltet.

    LIZ, Daniel Thalheim, 06.03.2010
    Podiumsdiskussion zum Center am Lindenauer Markt: Stadträte, Stadtplaner und Kaufland werden sich den Bürgerfragen stellen müssen
    http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2010/03/Podiumsdiskussion-zum-Center-am-Lindenauer-Markt.html\r
    http://www.l-iz.de/Politik/Brennpunkt/2 ... Markt.html

    Verlinkt wird in dem Artikel unter "mehr zum Thema" ein etwas älteres, aber immer noch lesenswertes Interview mit Hermann Knoflacher (69), Professor an der Technischen Universität Wien und Vorstandsmitglied des Instituts für Verkehrsplanung und -technik

    LIZ, Daniel Thalheim, 05.05.2009
    Prof. Dr. Hermann Knoflacher im Interview: Wie kommen die Shopping Center wieder aus der Stadt?
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/Mobilit%C3%A4t/2009/05/Prof.-Dr.-Hermann-Knoflacher-im-Interview.html\r
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/Mobilit%C ... rview.html

    Die Kanzel hat Franz Häuser übrigens nie so bezeichnet bzw. waren es nicht seine Worte, sondern ein Zitat. Dass es seine Ansicht sei, hat sich Frau Evelyn Finger aus selbigem gesaugt. Und weil es so schön ist, taucht die Formulierung jetzt immer mal wieder auf, um Häuser zu diskreditieren. Das es keinerlei Beleg dafür gibt, wann er es wo in welchem Zusammenhang gesagt haben sollte, tut dem allerdings keinen Abbruch.

    LIZ, Daniel Thalheim, 21.02.2010
    Kaufland in Lindenau: Für Siegfried Schlegel braucht der Stadtteil einen Einkaufsmarkt
    http://www.l-iz.de/Politik/Brennp…kaufsmarkt.html

    Ich finde es hochinteressant, dass Siegfried Schlegel wie schon zuvor Christian Schulze (SPD) überhaupt nicht auf die konkreten Kritikpunkte unter anderem des Stadtforums eingeht, sondern stattdessen nur die gleichen Worthülsen wie seit Jahren ausspuckt. Da werden immer noch Schlachten geschlagen, die schon längst entschieden sind. Wer baut und plant denn in und um [lexicon='Leipzig'][/lexicon] noch "überdimensionierte Handelsflächen auf der 'grünen Wiese'"? [Geplante Outlet-Center an der A9 haben mit dem Thema Kaufland nichts zu tun, das läuft unabhängig von der Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] und vom Lebensmittelsektor.] Warum serviert man immer noch die Begründungen gegen eine Entwicklung, die schon längst gestoppt ist? Die drohende Verödung der Innenstädte fürchtet ja nun wohl keine_r mehr ( http://www.deutsches-architektur-forum.de/forum/showthre…1749#post251749 ).

    Insgesamt ist der Tenor: Wir haben bislang nicht nur am Lindenauer Markt immer alles richtig gemacht und dafür auch Preise eingestrichen. Also stört nun unsere Kreise nicht. Wir haben nun schon jahrelang im Stadtplanungsamt und Stadtrat abgewogen und nun wollen wir das Ding endlich vom Tisch haben.

    Mit keiner Silbe wird die kritisierte Größe des Marktes angesprochen und auch nicht der Vorschlag, an der Stelle durchaus einen Lebensmittelmarkt, aber eben einen deutlich kleineren zu bauen. Es wird so getan, dass die Entscheidungsmöglichkeit nur dieses Riesen-EKZ oder gar keine Einkaufsmöglichkeit heißt.

    Kurioserweise steht in der Stellungnahme: "Von Anbeginn konnte sich der Planungsausschuss an diesem Standort aber keine, andernorts so 'beliebte' und noch in Mode befindliche 'Mall' vorstellen – besser als Einkaufshöhlen zu bezeichnen." Was anderes als eine solche "Einkaufshöhle" mit kleiner "Mall", drei nahezu geschlossenen Fronten zu Henricistraße und Kuhturmstraße und Parkdeck darüber soll denn dort entstehen? Schlegel spricht von einem angeblich vorgesehenen „Zugang auch von der Straßenseite“ aus. Sieht man mal von den beiden Nebeneingängen direkt um die Ecke vom Haupteingang ab gibt es einen solchen zumindest auf den veröffentlichen Plänen nicht:
    http://notes.leipzig.de/appl/laura/wp4/kais02.nsf/docid/DECA43B1DC8FA661C1257248002969FA/$FILE/IV-ds-2266-anlagen.pdf

    Völlig absurd wird es allerdings, wenn dann steht: „Der gemütliche Flanier-Charakter soll also bleiben, ohne für einen Kaugummi oder ein Brötchen in den Supermarkt stiefeln zu müssen.“ Wenn Herr Schlegel mal wieder auf dem Lindenauer Markt gewesen wäre, hätte ihm vielleicht auffallen können, dass die nächsten beiden Bäcker nur ein paar Meter weiter an der gleichen Seite des Marktes liegen, man die verschiedensten Kaugummisorten an mehr an einem halben Dutzend Läden rings um den Markt bekommt und der kleine Konsum an der Ecke Demmeringstraße/Rabenerstraße genau das schon längst bietet. Und 3.800 m² Verkaufsfläche für ein paar Brötchen und Kaugummis?

    Dass es hier darum geht, ein Planungsfossil doch noch zu reanimieren und die Entwicklungen der letzten Jahre völlig ausgeblendet werden zeigt meines Erachtens der letzte Satz am allerdeutlichsten. „Unter vielen Leipzigern können sich auch einige Stadträte noch gut daran erinnern, dass beispielsweise Bewohner des Waldstraßenviertels immer überlegten, ob sie in der „Stadt“ (Zentrum) oder in Lindenau größere Einkäufe tätigen. So gab es in der Merseburger Straße sogar zwei Kaufhäuser, den jetzt umgenutzten „Josef-Konsum“ an der Karl-Heine-Straße und eines an der Ecke Demmeringstraße, das zuletzt durch Karstadt bis Anfang der Neunziger Jahre betrieben wurde.“ Da muss man sich schon mühevoll daran erinnern, denn mit der aktuellen Situation im Waldstraßenviertel hat diese Beschreibung nichts zu tun. Es gibt einen Konsum an der Jahnallee, ein weiteren in der Waldstraße und noch einen in der Sebastian-Bach-Straße, den Netto am Ranstädter Steinweg und einen ALDI in der Elsterstraße. Ein weiterer Supermarkt soll nun im Haus [lexicon='Leipzig'][/lexicon] in der Elsterstraße entstehen. Hinzukommen zahlreiche kleinere Läden in der Jahnallee, Waldstraße und in den Nebenstraßen und es werden immer wieder neue eröffnet. In Lindenau, aber auch in Plagwitz, Schleußig und Leutzsch ist die Nahversorgungslage bekanntlich nicht schlechter.

    Allerdings lenkt Siegfried Schlegel freundlicherweise den Blick wieder auf einer der Kernfragen, die ungelösten Verkehrsproblematik. Wie gelangen die Bewohner_innen des Waldstraßenviertels für ihre „größeren Einkäufe“ an den Lindenauer Markt? Werden sie, wenn sie dafür mit dem Auto und nicht mit der Straßenbahn fahren, den vorgesehenen Schlenker über Lützner Straße und Kuhturmstraße nehmen oder einfach gerade aus durch die verkehrsberuhigte Zone am Straßenbahnhof Angerbrücke brettern? Und wie kommen sie nach dem Einkauf eigentlich wieder nach Hause? Von der Zschocherschen Straße aus darf man bekanntlich nicht nach links auf die Lützner Straße abbiegen. Also über die Verlängerung der Jahnallee oder den Bogen über Zschochersche Straße, Karl-Heine-Straße und Käthe-Kollwitz-Straße? Oder wie anders?

    Zumindest bei mir bleibt der Eindruck, dass der offensichtliche Unwillen einiger Stadträte, sich mit konkreten Einwänden des Stadtforums und nicht weniger Anwohner und Bürgerinnen Leipigs zu diesem Vorhaben zu beschäftigen und diese stattdessen pauschal als gegenstandslos und „fortschrittsfeindlich“ abzubürsten bzw. mit den immer gleichen Allgemeinplätzen abzutun, kein gutes Licht auf deren Arbeit wirft.

    Aber auch Daniel Thalheim von der LIZ tut das Seinige hinzu mit zumindest missverständlichen, meines Erachtens eher den wahren Sachverhalt verschleiernden Bildunterschriften wie "Häuser, zur Entkernung vorgesehen." Unter einer Entkernung verstehe ich, alle Einbauten und die eine oder andere Zwischenwand zu beseitigen. Von vier Wänden drei zu beseitigen und nur die Fassade stehen zu lassen gehört meines Erachtens nicht unter die Rubrik Entkernung, sondern unter (Teil)-Abbruch.

    Die tatsächlich wenig attraktive Park- und Brachfläche an der Henricistraße, die auch als Standort für den kleineren Einkaufsmarkt vorgeschlagen wurde, wird als "geplanter Standort: Freifläche am Lindenauer Markt" angepriesen. Dass die "Schon vor Jahren von Häusern beräumt(e) [...] Freifläche an der Kuhturmstraße" ebenfalls überbaut werden soll, muss man dagegen schon selbst wissen.

    Zur Abwechslung mal was erfreuliches aus dem Altenburger Land. In Maltis wurde kürzlich eine gut erhaltene Bohlenstube entdeckt, die der Eigentümer des Hauses jetzt weitgehend rekonstruieren möchte:
    http://www.wochenspiegel-abg.de/regionales/Geh…itung-2051.html

    In Altenburg selbst, in der Pauritzer Straße 2, war vor nicht ganz einem Jahr ebenfalls gut erhaltene Reste einer Bohlenstube aus dem Jahr 1599 (d) entdeckt worden:
    http://www.mediathek-thueringen.de/single-view-tv/?tx_ttnews[tt_news]=1423&tx_ttnews[year]=2009&tx_ttnews[month]=03&tx_ttnews[day]=13&cHash=c1dc75dcdb
    http://www.abg-info.de/altenburg-news/768-denkmalschutzpreis-der-stadt-altenburg-2009-.html\r
    http://www.abg-info.de/altenburg-news/7 ... 2009-.html

    Die Entscheidung über den Kaufland-Bau am Lindenauer Markt (B-Plan Nr. 286 "Stadtteilzentrum Lindenauer Markt") wird in etwas mehr als einem Monat auf der Stadtratssitzung am 24.03.2010, ab 14:00 Uhr, gefällt. Bis dahin wird es vermutlich noch weitere öffentliche Diskussionen und Meinungsbekundungen geben, die hoffentlich zur Meinungsbildung der Leipziger Stadträte beitragen können. Die eine Nachfrage oder der andere Hinweis an die Fraktionen kann da durchaus noch Berücksichtigung finden: http://www.[lexicon='leipzig'][/lexicon].de/de/buerger/politik/stadtrat/fraktionen/\r
    www.[lexicon='leipzig'][/lexicon].de/de/buerger/politi ... raktionen/

    Bisher hat sich meines Wissens nur die SPD-Stadtratsfraktion öffentlich erneut positioniert, sie bzw. ihr Lindenauer Stadtrat Christian Schulze befürwortet die Ansiedlung eines Kaufland-Centers.

    [lexicon='Leipzig'][/lexicon], den 17. Februar 2010
    Stadtteilzentrum stärken, Umfeld positiv entwickeln
    SPD-Stadtrat befürwortet Kaufland-Center am Lindenauer Markt
    http://www.spd-fraktion-leipzig.de/presse/1096-st…5b49c5a2d5fec2e

    Dazu auch:
    Für ein starkes Stadtteilzentrum und ein positives Umfeld: SPD-Stadtrat befürwortet Kaufland-Center am Lindenauer Markt
    LIZ, Daniel Thalheim, 18.02.2010
    http://www.l-iz.de/Politik/Brennp…auer-Markt.html

    Hier noch die entsprechende Pressemitteilung des Stadtforums vom 16.02.2010 (die Genehmigung zur Veröffentlichung an dieser Stelle liegt mir vor):

    Stadtforum [lexicon='Leipzig'][/lexicon] fordert eine Perspektive für den Lindenauer Markt anstelle eines Kaufland-Centers

    Seit über zehn Jahren blockiert am Lindenauer Markt das Projekt für ein Kaufland-Center die dringend notwendigen Ansätze für eine nachhaltige, kleinteilige Entwicklung. Verwaltung und Stadtrat werden aufgefordert, das Vorhaben nun endgültig zu den Akten zu legen und damit endlich den Weg frei zu machen für eine vernünftige Entwicklung des Marktes sowie der angrenzenden Straßenzüge.

    Mit guten Gründen hat sich die Stadt in ihrem neuen Stadtentwicklungskonzept (SEKO) davon verabschiedet, Kaufkraft in solche Center zu lenken. Ziel soll nun eigentlich die Stärkung von integrierten Standorten, wie den Magistralen und eben den alten Ortsteilzentren mit einer Ballung kleinteiliger Einheiten sein. Weiter sollten Denkmalabbrüche für derartige Einzelhandelsprojekte nicht mehr vorkommen. Kaufland-Märkten fielen in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] bereits der alte Straßenbahnhof in Reudnitz oder die alte Brauerei in Gohlis zum Opfer, beides Denkmale von weit überlokaler Bedeutung.

    Das mit ca. 3.800 m² Verkaufsfläche geplante Center mit großem Parkdeck soll täglich ca. 10.000 Kunden anziehen, die zu großen Teilen aus anderen Stadtvierteln und unter den motorisierten Umland-Pendlern gewonnen werden sollen. Für die damit verbundenen Verkehrsprobleme sind tragfähige Konzepte weder vorgesehen, noch eigentlich denkbar. Dem Vorhaben fiel in der vergangenen Woche bereits das denkmalgeschütztes Wohnhaus Henricistraße 12 zum Opfer. Drei weitere denkmalgeschützteund zum Teil voll sanierte Wohn- und Geschäftshäuser unmittelbar am Markt sollen bis zum April folgen. Die teilweise gut vermieteten Häuser wurden gezielt leer gezogen,
    Mietanfragen von Gewerbetreibenden seit längerem abgewehrt. Erhalten bleiben sollen die mehrstöckigen Fassaden vor einer ansonsten zweigeschossigen Bebauung. Die ansonsten belanglosen straßenzuglangen Außenwände des Centers sowie der Kunden- und Lieferverkehr werden das gesamte Viertel nachhaltig beschädigen. Sanierungen, Vermietungsaussichten und bereits konkretisierte Stadthausplanungen sind massiv gefährdet. Durch die erheblichen Kaufkraftverschiebungen werden die umliegenden Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe in ihrem Bestand bedroht, wie nicht zuletzt die Erfahrung mit Kaufland in Reudnitz bewiesen hat.

    Wolfram Günther (Sprecher): "Das Projekt ist ein Planungsfossil aus einer längst vergangen geglaubten Zeit. Eigentlich dürfte so etwas heute gar nicht mehr ernsthaft diskutiert werden. Dem Nutzen ganz weniger Projektbetreiber stünden immense wirtschaftliche Verluste und Verluste von Lebensqualität eines ganzen Stadtteils gegenüber. Die Reduzierung stadtbildprägender Baudenkmale auf eine mehrstöckige freistehende Fassade in der Art von Western-Kulissen ist der Stadt [lexicon='Leipzig'][/lexicon] unwürdig und geradezu absurd."

    Alexander Khorrami (Sprecher): "Neue Supermärkte können auch ein Gewinn für ihr Viertel sein. Doch dazu müssen sie eine standortgerechte Größe und Architektur haben. Wie das funktioniert, hat in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] wiederholt der Konsum gezeigt, etwa in der Könneritzstraße. Am Lindenauer Markt könnte ein Markt mit 800 m², vielleicht 20 Stellplätzen und einer hochwertigen zum Markt orientierten Fassade diese Funktion erfüllen."

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