Zum Einstieg
Die Südvorstadt von Leipzig tangiert den Bereich zwischen Südplatz (Körnerstraße) und Connewitz sowie zwischen Rennbahn nebst Flußumgebungen bis zum Bayerischen Bahnhof, wobei dies eben nur Aufteilungszuordnungen sind und keinerlei Grenzziehungen. Wenn an dieser Stelle etwas einleitend gesagt werden muß, weil diese Südvorstadt doch eigene Charakteristika hat, die sich im Laufe der Zeit wandelten und weiter verändern werden. D.h. während dieser Beitrag spontan getippt wird (trotz des Materials, was folgen soll) schreiben wir noch das Jahr 2017, während die Ansichten teils über hundert Jahre alt sind. Es wird somit nicht die Entstehungszeit dokumentiert, sondern einiges von dem, was seither geschehen ist. Dies waren u.a. zwei Weltkriege und zwei deutsche Diktaturen. Das muß deshalb betont werden, weil bereits in einigen Jahren mit Folgebebauungen und der Enkelgeneration völlig andere Erlebnisse und Erfahrungswerte hinzukommen.
D.h. früher war die Südvorstadt eng verflochten mit den Industriestandorten wie Böhlen, Espenhain und Rötha. Mit der Deindustrialisierung und dem Ende u.a. des Kohleabbaus nach 1989 wandelte sich vieles.
Während wir hier noch um 1986 symbolhaft in der Karl-Liebknecht-Straße nahe Kurt-Eisner-Straße den sogenannten "Mattheuer-Baum" sehen (Wolfgang Mattheuer brachte als Bildermacher vieles auf den Punkt, auch das Absägen des letzten grünen Astes ...) sieht die Situation (ohne dies zu werten) etwas anders aus.
Direkter läßt sich das an dem Eckgebäude erklären:
So sah es noch im Jahre 1996 aus, nicht nur an dieser Ecke. Mit und nach 40 Jahren DDR zerfiel die Stadt immer weiter. Während im Leipziger Osten Flächenabrisse stattfanden, hatte die Südvorstadt den Vorteil, daß nicht nur vieles die Bombardierungen im II. Weltkrieg überstand, sondern sehr solide gebaut war. Das "Ruinen schaffen ohne Waffen" war aber auch hier weit fortgeschritten. Und somit wuchs auch die Zahl der kritischen Geister, die sich nicht mehr mit dem zufrieden gaben, was einige hundert Meter weiter stadtauswärts die SED-Bezirksleitung und deren Ausführungsorgan, der Rat des Bezirkes Leipzig, den Bürgern vorgaukelten.
Im Jahre 1919
und im Jahre 2013 wieder so:
Damit widmen wir uns heute erst einmal der
Kurt-Eisner-Straße (ehemalige Kronprinzstraße)
Fangen wir in loser Abfolge an, so daß man sich bei einem Spaziergang gut zurechtfindet.
Die Nr. 2 im Jahre 1911
Gleiches im Jahre 2000
Der Straßenverlauf von der Rennbahn bzw. den Flußläufen kommend an der Ecke Fockestraße im Jahre 1905
Gleiches im Jahre 2013 . Diesem folgt der Kreuzungsbereich der Brandvorwerkstraße.
Brandvorwerkstraße stadtauswärts um 1905
An der Ecke (Brandvorwerkstraße 44 im Jahre 1907)
im Jahre 2000
im Jahre 2013, dazu die andere Seite
Brandvorwerkstraße stadteinwärts um 1905
Brandvorwerkstraße 39 im Jahre 1907
Gleicher Ort im Jahre 2013
Obiger Kreuzungsbereich im Jahre 2013, gegenwärtig wird auch die linke Seite wieder geschlossen.
Der nächste Kreuzungsbereich der Kurt-Eisner-Straße ist die August-Bebel-Straße (ehemals Kaiser-Wilhelm-Straße)
Kaiser-Wilhelm-Straße im Jahre 1907
Die Szenerie heute. Bekannter in verschiedenen Ansichten ist natürlich die andere Seite:
Kaiser-Wilhelm-Straße im Jahre 1911
Vergleich im Jahre 2004
Vergleich im Jahre 2013
Als Beispiel auf der linken Seite mal die Kurprinzstraße 19
im Jahre 1906
Kurt-Eisner-Straße 19 im Jahre 2005
Vergleich 2013
Von der rechten Seite mal die Nr. 46 (leider momentan kein passenderes Format zur Hand)
Kurprinzstraße 46 im Jahre 1980
Kurt-Eisner-Straße 46 im Jahre 1997
Vergleich im Jahre 2000 (sieht heute auch nicht besser aus)
Und bevor jetzt mein Rechner abstürzt, gibt es an dieser Stelle erst einmal einen "Break".