Istanbul - Konstantinopel

  • Sehr geehrter Philon,

    Ihnen ist vielleicht entgangen, daß mein letzter, von Ihnen nun gelöschter, Beitrag von der Hagia Sophia zu einem anderen byzantinischen Großbau auf geschmeidige Weise überleiten sollte: dem Großen Kaiserpalast. Aber die geplanten Beiträge werde ich mir nun sparen.

    Beste Grüße.

  • Ihnen ist vielleicht entgangen, daß mein letzter, von Ihnen nun gelöschter, Beitrag von der Hagia Sophia zu einem anderen byzantinischen Großbau auf geschmeidige Weise überleiten sollte:

    Das ist mir in der Tat entgangen. Das hätten Sie aber vielleicht auch ein wenig deutlicher machen können.

    Wenn das der Sinn des Beitrags war, kann ich ihn aber auch gerne wieder aktivieren, so Sie das möchten.

  • Sehr geehrter Philon ,

    danke fürs Wiederaktivieren des Beitrages !

    Dann will ich meinerseits mal auch nicht so sein und stelle somit -für heute Abend als Abschluß - noch einen zwölf Jahre alter Kurzbericht über Ausgrabungsaktivitäten am Großen Kaiserpalast nachfolgend ein. Inwieweit deren Ergebnisse in die Visualisierungen von Byzantium1200 eingeflossen sind, entzieht sich allerdings meiner genaueren Kenntnis.

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  • Deine erste Aussage (...) aus reinem Opportunismus nur wegen des günstigen Wohnraums gestellt hätte (...) Nein, es ging gegen die maximale Kommerzialisierung der europäischen Stadt, gegen die Unwirtlichkeit der nach dem Kriege entstandenen Stadträume, die Unterordnung des gesamten Stadtgefüges gegenüber dem Auto. (...) sehr dünn argumentiert...

    (...) sehe Niedergang sehr wohl. Für Deutschland würde ich diesen z.B. für die Jahre 1914-1945 verorten, von jenem Niedergang wird sich das Land auch nie mehr erholen, weder demografisch, noch wissenschaftlich, noch kulturell. (...) von dem es ab etwa den Jahren 2010/11 wieder aufwärts ging, bis zur jetzigen, natürlich sehr vieles überstrahlenden Coronakrise.

    Von "Opportunismus" war keine Rede, sondern von den Möglichkeiten. Heute sucht sich eine ähnliche Klientel eben Räumlichkeiten, die sie leicht für ihre Zwecke nutzen können. Es sind, nachdem die Gründerzeitler meist saniert und "gentrifiziert" wurden, heute häufig leerstehende Gewerbe-/Funktionsgebäude der Nachkriegszeit. Ein Beispiel ist das Rechenzentrum in Potsdam. Natürlich wandten sich die 68er gegen die Kommerzialisierung der Stadt, weil Kommerzialisierung ja für Kaptalismus stand und ein diffuser Kommunismus das Ziel war (und für viele heute noch ist). Klar war man gegen Unwirtlichkeit. Das hatte aber nicht zwangsläufig viel mit einer Liebe zu Stuckdecken oder Pilastern gemein. Dass Gründerzeitgebäude zur Verfügung für die "Freiräume" standen, war eben ein Zufall der Geschichte. Was nicht in Abrede stellen soll, dass es einzelne Initiativen gegeben haben mag, die sich aus dem 68er-Umfeld heraus für die Erhaltung historischer Gebäude aus kunsthistorischen Gründen eingesetzt haben.

    Zum "dünn argumentiert": Warst Du damals dabei? Oder woher hast Du Dein Wissen?

    Ich habe einige Bekannte, die damals dabei waren, vor allem in Frankfurt. Ich war mit Hadayatullah Hübsch befreundet, der damals den Heidi-loves-you-Shop in einem der heruntergekommenen Westend-Altbauten betrieb. Da ging es nicht nur um Wohnzwecke, sondern auch um Räume für Partys und Drogenkonsum. Hübsch sagte mir mal, dass ihnen das Haus damals von den Eigentümern wohl deshalb überlassen worden wäre, weil die offenbar hofften, dass es nach Zwischennutzung durch die Hippies in so verwahrlostem Zustand sein würde, dass keinerlei Argumente mehr gegen einen Abriss folgen könnten.

    Dann: Interessantes Niedergangsschema. Die ganze Weimarer Republik und die Zeit danach ging es nieder, dann scheint in der Nachkriegszeit eine Konsolidierung eingesetzt zu haben (oder ging es gar mit Nierentisch, Besatzungszonen und Eisernem Vorhang gar wieder aufwärts?). Dann ging es durch die Wiedervereinigung wieder nieder, bis es unter Angela Merkel endlich wieder aufwärts geht. Aber nie mehr so aufwärts wie vor 1914. Ich werde mal darüber nachdenken.

    aber Typen wie Taycep nervt man am meisten mit höflicher Nonchalance, damit können sie nämlich nichts anfangen, sie leben von der Erregung und der rhetorischen Eskalation.

    Woher weißt Du das? Bist Du ihm schon begegnet? Hast Du ihn so gut kennen gelernt, dass Du zu einer solchenTypologie seines Charakters bzw. wovon er "genervt" ist, in der Lage bist? Oder beruht das Urteil auf dem Studium biographischer Quellen zu seiner Person?

  • Dieser Strang hat etwas ungewollt Komisches. Vorne am Pult referiert Lehrer Pagentorn über die Geschichte der Hagia Sophia, während die Rüpel in der letzten Reihe mal wieder über den Geist/Ungeist der Achtundsechziger streiten. Beziehungsweise darüber, ob die Türken schon wieder vor Wien stehen. Köstlich.

  • Wenn sich existenzielle Herausforderungen doch nur durch bloße Komik und Humor bewältigen ließen.

    Wie wäre das schön !

    Dann hätte die geschilderte Diskrepanz ja durchaus noch ihren tieferen Sinn...

  • Großer Gott, Heimdall,

    bei dieser Bekanntschaft tun sich ja ganz neue und ungeahnte Perspektiven auf:

    Da kennen sie ja den prominenten Vater, einer in den Medien aktuell sehr gern gesehenen Tochter !

    Diese Bekanntschaft muß man doch einfach nutzten, um zu erfahren, wie die Ahmadiyya-Gemeinde, deren prominente Vertreterin Khola Maryam ja ist, zu der erneuten Umwandlung der Hagia Sophia steht...

    :wink:

  • Stellungnahme von Erzbischof Augoustinos zur Umwandlung der Hagia Sophia

    Augoustinos Lambardakis ist Erzbischof und Metropolit der griechisch-orthodoxen Metropolie Deutschland und Exarch von Zentraleuropa des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. In den 1960er Jahren studierte er bei Joseph Ratzinger in Münster. Seine Bischofsweihe erhielt er 1972. Seit 1980 hat er sein jetziges Amt inne. Er ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und stets bei allen großen staatlichen Feierlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland (meist an der Seite seines koptischen Kollegen Bischof Damian aus Höxter-Brenkhausen) zugegen. Er ist somit nicht irgendjemand , sondern sein Wort hat Gewicht !

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  • Er ist somit nicht irgendjemand , sondern sein Wort hat Gewicht !

    Ich kann der Kritik an der Entscheidung zur Hagia Sophie gut nachvollziehen. Letztlich schaut die halbe Welt besorgt nach Istanbul. Bevor nun aber alle Horrorszenarien an die Wand gemalt werden, müssen wir abwarten, ob die Umwidmung wirklich praktische Folgen für das dortige Kulturerbe nach sich zieht oder das Ganze doch wieder nur Symbolpolitik darstellt.

    Meinen Kopf kann ich aber nur über dieses "Europa schafft sich ab" schütteln. Ich weiß nicht, was da in dem Kopf dieses alten Mannes für Szenarien ablaufen, aber Europa ist für die Umwidmung der Hagia Sophia nicht im geringsten verantwortlich oder war gar aktiv daran beteiligt. Also warum solche undifferenzierten Rundumschläge, die an der Sache vorbeigehen?

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

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  • Eine beeindruckende Rekonstruktionszeichnung des Innenlebens der Hagia Sophia, welche den Wissensstand des 19 . Jahrhunderts widerspiegelt. Der durchgehend goldgrundige 'Himmel' ist von besonderer Erhabenheit...

  • Video zum Deesis -Mosaik

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  • Nachtrag zum Film von 2012 über die erste Konversion der Hagia Sophia

    Die folgende Analyse der historischen Genauigkeit des Films über den 29. Mai 1453 kommt zu keinem sonderlich schmeichelhaften Ergebnis hinsichtlich der Arbeitsweise der Produzenten. Wenn man jetzt mit einem ähnlichen Ansatz an die 'Umnutzung' der Sophien-Kirche herangehen sollte, dann dürfen wir uns auf einiges gefaßt machen...

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  • Unabhängig von Wahrheitsgehalt des Videos (dazu bin ich in osmanischer Geschichte nicht firm genug), bin ich doch der Ansicht, dass man die Beurteilung der historischen Geschehnisse wissenschaftlich ausgebildeten Historikern überlassen sollte und nicht YouTubern. Zu meiner aktiven Zeit in der Wissenschaft waren viele (nicht alle) Hobby-Historiker wie obiger genau das Problem. Die Diskussion auf einer gemeinsamen Ebene war da vielfach nicht möglich oder äußerst mühsam. Schriftquellen sind häufig falsch interpretiert oder Baubefunde einfach ignoriert worden.

    Wir sollten uns hier im Forum von seriöser Wissenschaft leiten lassen.

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  • Man kann aber "irgendwelchen Youtubern" auch nicht einfach pauschal Fachwissen absprechen - mal abgesehen da von, daß selbst Wissenschaftler zuweilen schon Unsinn abgegeben haben, weil eben - wie schon richtig bemerkt - es zu Übersetzungs schwierigkeiten kam. Nur mal ein Beispiel aus der Liturgie: Im AT steht zum Beispiel "Brüder!" Der Grund dafür ist jedoch ein recht einfacher - im altgriechischen gab es keine Brüder und Schwestern, als sogenannte "Brüder" würden generell Geschwister tituliert.

  • Sehr geehrter Tegula,

    die Tatsache, daß das, was Allan Ruhl hier vorträgt, fast ausnahmslos dem entspricht, was einer der unangefochtenen ‚Altmeister’ der Historiographie zur Halosis, der Britische Mediävist Steven Runciman in seinem bei C.H.Beck (!) verlegten Standardwerk ‚Die Eroberung von Konstantinopel’ schreibt (einschlägig hier insbesondere die Seiten 149 bis 153), ist zumindest ein Indiz dafür, daß sich Ruhl – anders als der Regisseur des Films, Faruk Aksoy – an das hält, was in der Wissenschaft offensichtlich aktuell ganz herrschende Meinung zur Thematik ist.

    Hinsichtlich der akademischen Weihen von Herrn Ruhl bin ich in der Tat ein Unwissender, kann also nicht beurteilen, ob er ‚vom Fach’ ist. Aber selbst wenn er ‚nur’ ein ‚interessierter (und belesener) Laie’ seien sollte, hat man doch oft genug die Erfahrung gemacht, daß Vertreter letzterer ‚Gattung’ uns häufig betriebsblinden Graduierten wegweisende neue Impulse geliefert haben. Die vielerorts verliehenen historischen Heimatpreise leben ja gerade von solchen ‚Hobbyforschern’.

    Und Hand aufs Herz: Viele hier im Forum sind doch auch ‚nur’ bauhistorische Laien und haben nie das Architektenhandwerk erlernt. Auch ich bin was ‚Baugeschichte’ angeht nur Nebenfachler. Wenn wir zukünftig auf die Beiträge dieser Interessierten verzichten wollten, dürfte die Zahl aktiver Schreiber hier doch recht überschaubar werden…


  • Und Hand aufs Herz: Viele hier im Forum sind doch auch ‚nur’ bauhistorische Laien und haben nie das Architektenhandwerk erlernt. Auch ich bin was ‚Baugeschichte’ angeht nur Nebenfachler. Wenn wir zukünftig auf die Beiträge dieser Interessierten verzichten wollten, dürfte die Zahl aktiver Schreiber hier doch recht überschaubar werden…

    Das habe ich so nicht ausdrücken wollen. Natürlich können wir uns als Laien austauschen und gute Gedanken hervorbringen. Als Beleg für historische Richtigkeit - noch dazu in einer so diffizilen und ideologisch aufgeladenen Frage - ausgerechnet einen YouTuber heranzuziehen, der sich ganz nebenbei als katholischer Traditionalist bezeichnet, ist aber vielleicht nicht sehr zielführend. Letzteres habe ich aufgeführt, weil wir es hier offensichtlich auch mit einem Religionskonflikt zu tun haben.

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  • Sehr geehrter Tegula,

    daß Sie einen so großen Fokus auf die Hinterfragung der Person von Allan Ruhl (der mir bis gestern übrigens gänzlich unbekannt war und den ich nur per Zufall im Zuge einer Recherche entdeckte) legen, welcher ja immerhin die Faktenlage in Überstimmung mit der Wissenschaft referiert, läßt bei mir die leise Vermutung aufkommen, daß Sie es lieber vermeiden möchten, sich mit dem eigentlich hier in Rede stehenden Thema auseinanderzusetzen, nämlich der Geschichtsklitterung von Faruk Aksoy.

    Dessen Film mit der totalen Ausblendung der im Zusammehang der 1. Konversion der Hagia Sophia begangenen Gräueltaten, hat zumindest atmosphärisch sicher seinen Anteil daran, daß in der türkischen Gesellschaft die Ansicht enstehen konnte, daß die Umwandlung von 1453 doch gar nicht so schlimm war und deshalb auch diesmal, bei der Erneuten Widmung zur Moschee - selbst für Christen - nichts Schlimmes zu befürchten sei...

  • Dessen Film mit der totalen Ausblendung der im Zusammehang der 1. Konversion der Hagia Sophia begangenen Gräueltaten, hat zumindest atmosphärisch sicher seinen Anteil daran, daß in der türkischen Gesellschaft die Ansicht enstehen konnte, daß die Umwandlung von 1453 doch gar nicht so schlimm war und deshalb auch diesmal, bei der Erneuten Widmung zur Moschee - selbst für Christen - nichts Schlimmes zu befürchten sei...

    Du schaust nicht so häufig Historienschinken? Natürlich ist der Film tendenziös, heroisch, interpretiert historische Tatsachen neu bzw. falsch und lässt andere wieder weg. Das tut fast jeder Film dieser Art, egal wo er gedreht wurde. Es ist das Wesen solche Filme, denn sie sollen sich auf der Leinwand gut machen und nicht Geschichte korrekt wiedergeben. Aber das ist eine Binsenweisheit und taugt für nichts als Beleg.

    daß Sie einen so großen Fokus auf die Hinterfragung der Person von Allan Ruhl (der mir bis gestern übrigens gänzlich unbekannt war und den ich nur per Zufall im Zuge einer Recherche entdeckte) legen

    Nein, ich lege großen Fokus darauf, dass wir eine Frage nach historischen Gegebenheiten anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse führen. Das heißt nicht, dass ein YouTuber wie Allan Ruhl Falsches von sich gibt. Er taugt nur nicht als Referenz. Und angesichts der Emotionalität dieser Diskussion, die einige deutlich zum Ausdruck bringen, sollten wir uns bemühen, nicht jeden zu zitieren, der "Geschichte" buchstabieren kann.

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  • Sehr geehrter Tegula,

    leider ist es aber so, daß sehr viele unserer Zeitgenossen ihr Geschichtsbild aus solchen 'Schinken' beziehen (ob daneben das, was an allgemeinbildenden Schulen und in den Medien vermittelt wird unbedingt dem jeweils aktuellen Stand der Forschung entspricht , ist nochmal eine ganz anderer Frage) . Dieses Faktum müßte den Filmemachern eigentlich eine besonders sorgsame Vorgehensweise hinsichtlich der Fakten auferlegen. Daß Faruk Aksoy sich derer offensichtlich nicht befleißigte, läßt darauf schließen daß er weniger Fakten, als eine Botschaft (in wessen Auftrag auch immer...) transportieren wollte.

    Die strahlenden Gesichter der 'Film-Christen' in der Kirche am 29.05,1453 sind jedenfalls denen der Muslime am vergangenen Freitag bei der Nachricht vom Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts sehr ähnlich !