Eine Idealstadt I – erster Anlauf

  • Das wär's doch! Der Holzturm. Damit ist man in der Idealstadt nicht auf dem Holzweg!

    Schade, dass in der Realität der Holzturm von einer Bebauung umgeben ist, die überhaupt nicht mehr nach Altstadt intra muros ausschaut.

  • Das wäre eine gute Idee, der ich mich in jedem Fall anschließen würde.
    Doch zu etwas anderem, auf das ich während einer "eskalierten" Studie über Fassadenspiegelungen gekommen bin: Was hieltet ihr von einem Kaufhaus der Frühmoderne, ca. 20er Jahre? Etwa wie dieses:


    Es ist mit bernsteinfarbenem Marmor verkleidet und im Wesentlichen von einem Breslauer Kaufhaus, an dessen Namen ich mich leider nicht mehr erinnern kann, inspiriert.

    Außerem die Übertragung eines realen Gründerzeitlers in das Modell. Wer erkennt ihn schon jetzt wieder? Der markanteste Teil fehlt nämlich noch :zwinkern:


    Tipp: es ist ein Sachse.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

    Einmal editiert, zuletzt von TrierRekos95 (31. Januar 2013 um 20:02)

  • Wäre es denn vielleicht denkbar, eine Adaption des Görlitzer Kaufhauses zu erschaffen? Vielleicht hätte auch dieses seinen Reiz. Abgesehen von einem Kaufhaus der 20er Jahre fallen auch noch die Lübecker Kaufmannshäuser mit mittiger Durchfahrt oder die Leipziger Handelshöfe ein. Unter Umständen wäre es sogar möglich, auch dieses Thema zu bearbeiten.

  • Adaption des Görlitzer Kaufhauses

    Daran hatte ich auch schon gedacht, ich wollte etwas Vergleichbares auch auf jeden Fall mit einbeziehen. Allerdings handelt es sich dabei, ähnlich wie bei den berühmten Warenhäusern Tietz, Wertheim oder dem Kaufhaus an der Kö eher um Werke des späten Jugend- / Reformstils. Mit dem oben gezeigten Bau wollte ich jedoch explizit auf den aufstrebenden Funktionalsimus Bezug nehmen.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • @ TrierReko95

    Na, warum denn nicht ? Handelseinrichtungen benötigt die Idealstadt unbedingt und natürlich gehört ein klassisches Warenhaus dazu. Dein Entwurf sagt mir zu.
    Die Handelsfläche Deines Einkaufstempels dürfte höheren Ansprüchen ebenfalls genügen. Denn deren Ausdehnung ist für potenzielle Mieter bestimmend.
    Darüber hinaus finde ich es sehr gut, dass Du Dir Anregungen im alten, deutschen Breslau geholt hast. Ich nehme an, dass Du diese vom Kaufhaus Petersdorff ( Architekt Erich Mendelsohn, 1927/28 ), in der ehm. Ohlauer Straße erhalten hast. Vielleicht aber auch vom ehm. Wertheim/AWAG Warenhaus ( Tauentzienplatz ). Beide Häuser haben die Kriegsereignisse 1945 und die Zeit danach überstanden und sind heute in relativ gutem Zustand.
    Da diese IDEAL - Stadt gewiss mehrere Warenhäuser vertragen könnte, bieten sich ggf. Adaptionen weiterer solcher Häuser an.
    Außer dem wunderbaren Görlitzer Haus ( Demianiplatz ) hat mich ein zerstörtes Berliner Tietz - Warenhaus ( Dönhoffplatz ) sehr beeindruckt.
    Vielleicht ist eine modifizierte Nachschöpfung möglich ?
    Ich wünsche weiterhin gute Einfälle und viel Freude bei den Entwurfsarbeiten.

  • Das von der Fassade her wenig spektakulär wirkende, alte Warenhaus von der Flingerstraße in Düsseldorf, hätte in seinen späten Historismus - Formen in einem Quartier der Idealstadt durchaus seinen Reiz.
    Ich bin überzeugt, dass es, von unseren bewährten Entwerfern modifiziert, an einen ggf. zu erweiternden Altstadtbereich anschließen könnte

    Solchen beabsichtigten "Nahtstellen" in bestimmten Bereichen der Idealstadt geschickt gestreut, kann künftig Bedeutung zukommen.
    Passagen in bekannten ( Mailand, etc. ) aber auch neueren Formen sollten in der künftigen Idealstadt unbedingt ihren Platz haben.
    Der Phantasie sind da keinerlei Grenzen gesetzt. Vorstellbar wäre sogar ein scheinbar "gewachsenes", Passagensystem, ähnlich dem in [lexicon='Leipzig'][/lexicon] - aber durchaus monumentaler.

  • Sooo... Inzwischen hab ich einen größeren Gebäudekomplex fertiggestellt, bestehend aus einer Säkularisierten Barockkirche, einem klassizistischen Tor, einem Mittelalterlichen Wohnbau auf dem Fundament eines römischen Festungsbaus, einer romanischen Kapelle mit Barocker Turmhaube, einem verputzen Fachwerkaus (Faulheit lässt grüßen :biggrin: ) und einem romanischen Hof. Vom Tor soll eine Gasse ausgehen, die sich, mit dem Einverständnis aller Beteiligten, zum Markt oder einer der Hauptstraßen hin durchaus zu einer gründerzeitlichen Passage entwickeln kann. Damit nich zu viele Details im Schatten verschwinden, hier nur ein paar Screenshots ohne Nachbearbeitung (die Lichteinstellungen von Kerkythea hab ich noch nicht so raus):












    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Man, das is ja ganz was feines geworden, Trier reko, vorallem die Barockkirche ist wunderschön...ich verneige dich vor meinen Mühen um mich gleichzeitig meines Müßigganges zu schämen.

    weiter so, und unsere Stadt wird eine richtige Perle.

  • Die Giebelversionen gefallen mir besser als die traufseitige.
    Nur schenke doch dem Giebel noch zwei oder drei kleine fenster, dann sieht er nicht so verloren aus

  • Danke für das Lob, Kaoru, und gute Arbeit, Mündener! Ich bevorzuge die dekorierte giebelständige Version, und schließe mich der Idee der Version mit Dachfenstern an.

    Von mir persönlich nicht viel Neues. Jedoch würde ich ganz gerne mal meine "Quizfrage" vorantreiben, welches wohl dieses Haus werden soll:

    Außerdem möchte ich die anderen Forumsmitglieder einladen, ebenfalls Vorschläge einzubringen, es dürfen selbstverständlich auch reale und zerstörte Bauten dabei sei sowie Zeichnungen, die ich mich (zumindest teilweise :wink: ) zu digitalisieren bereiterklären würde.

    Auch wenn der Fokus erstmal auf der Altstadt und im Zweitschritt der Topographie liegt, schonmal ein kleiner Einblick in eine kleine Liste von Rekonstruktionen, die ich bereits für die Gründerzeitquartiere ins Auge gefasst habe:

    Victoriahaus, Dresden
    Kaiser-Café, Dresden
    Aleje Ujazdowskie 19, Warschau
    Aleje Mazowiecka 1, Warschau
    Geschäftshaus Gebethner Wolff, Warschau
    Schumanntheater, Frankfurt a.M.
    Und wohl auch einige zu Unrecht vergessene Prachtbauten in unserer Hauptstadt.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Lieber TrierReko!
    Wird das Palais Roßbach aus [lexicon='Leipzig'][/lexicon]?

    Das sieht ja wunderprächtig aus^^

    wollen wir uns mal über die Gestaltung des Bahnhofsplatzes unterhalten? Über die Rondellform sind wir uns ja beide einig oder?

  • Erraten!
    Allerdings werden die Arbeiten an Mittelrisalit und Dach erstmal ruhen, das Ding ist nämlich ne Mordsarbeit. (Eine oder Zwei Arabesken, schön und gut, aber was hat sich der gute Roßbach denn bitteschön DABEI gedacht!?)

    Das Bahnhofsviertel würde ich auch gerne mal erstellen, jedoch würde ich dazu vielleicht die Chatfunktion nutzen, da das Gründerzeitviertel beim derzeitigen Stand ja noch eher off-topic ist.

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Hätte jemand zufälligerweise eine zündende Idee für ein Eckgebäude Barocker, klassizistischer oder gründerzeitlicher Natur auf der roten Grundfläche in folgendem Bild:


    PS: Großartige Arbeit, TrierRekos!  :applaus:

  • Ja, die hätte ich tatsächlich :D Werde ich demnächst mal hochladen.

    Du hast ja auch ordentlich weitergearbeitet. Wie ist denn der Stand der Dinge ein paar nicht gerenderte Screenshots wären sicher auch ganz aufschlussreich? Soll ich dir vielleicht das Hofgrundstück mit der Barockkirche schicken?

    Form is Function.

    "Fürchte nicht, unmodern gescholten zu werden. Veränderungen der alten Bauweise sind nur dann erlaubt, wenn sie eine Verbesserung bedeuten, sonst aber bleibe beim Alten. Denn die Wahrheit, und sei sie hunderte von Jahren alt, hat mit uns mehr Zusammenhang als die Lüge, die neben uns schreitet."

    Adolf Loos (Ja, genau der.)

  • Zitat

    Soll ich dir vielleicht das Hofgrundstück mit der Barockkirche schicken?


    Das Hofgrundstück wäre gut zu gebrauchen hier; am besten auch gleich mit dem Baublock mit dem Gassensystem.


    Zitat

    Wie ist denn der Stand der Dinge ein paar nicht gerenderte Screenshots wären sicher auch ganz aufschlussreich?

    Im Nachhinein muss ich sagen, dass das klassizistische Palais das Beste ist, was dem Kirchhof passieren konnte.

    Einmal editiert, zuletzt von Mündener (22. Februar 2013 um 22:23)