Zunehmende Verschandelung der Kulturlandschaft durch Windräder

  • Die Firma Enercon baut ihren Standort in Magdeburg weiter aus.
    Produktinnovationen scheinen diesem Firmenkonglomerat fremd zu sein.

    Wenn man erpressbar ist.

  • Nachtrag.

    Auf Schleswig-Holstein und Niedersachsen, der Heimstatt dieser Verbrecherkaste, sollte man ein besonderes Augenmerk richten.
    Die weiteren parasitären Nutznießer dürften bekannt sein.
    Mit ein wenig Weitblick hätte man die mehr als 4000 Arbeitsplätze (Magdeburg) anders generieren können.

    Deutschland eben.

  • 250 neue Arbeitsplätze für Magdeburg sind doch eine super Sache. Abgesehen davon werden die Enercon-Anlagen schließlich auch exportiert. Immerhin hat Deutschland mit Nordex, GE Wind und vor allem Enercon noch 3 große Unternehmen in der Windindustrie und importiert nicht alles (bzw. fast alles wie bei den Solarzellen)

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

  • Es reicht allmählich. Das sollte auch der verbohrteste Befürworter der mafiös subventionierten Energieindustrie einsehen.
    Diverse Foschungseinrichtungen scheinen hierfür überteuert im "Nirgendwo" zu forschen, nur des Selbsterhaltes wegen.

  • Es reicht allmählich. Das sollte auch der verbohrteste Befürworter der mafiös subventionierten Energieindustrie einsehen.
    Diverse Foschungseinrichtungen scheinen hierfür überteuert im "Nirgendwo" zu forschen, nur des Selbsterhaltes wegen.

    Mit Verlaub, aber deine Aussagen hören sich genauso radikal an, wie die von jenen, welche die Energiewende komme was wolle durchdrücken wollen. Das ist sicher nicht zielführend. So ein Niveau erwarte ich unter einem Spiegel Online Artikel, aber nicht hier.. huh:)

  • Es läuft sicher vieles falsch bei den Energieunternehmen und zwar egal welcher Art. Selbstverständlich muss es auch regionale Tabuzonen für Windkraftanlagen, Solarparks, usw. geben und egal wo der Staat subventioniert, gibt es auch immer Unternehmen, die das schamlos ausnutzen!
    Aber bitte erklärt mir, wie Ihr Euch die Energieversorgung der Zukunft vorstellt? Ihr könnt doch nicht wirklich bei fossilen Brennstoffen oder gar bei Kernkraft bleiben wollen?
    Das ist jetzt bitte nicht als Provokation zu verstehen. Ich kann nur die Vehemenz mit der gegen die Windräder eingetreten wird nicht nachvollziehen.

  • Mit Verlaub, aber deine Aussagen hören sich genauso radikal an, wie die von jenen, welche die Energiewende komme was wolle durchdrücken wollen. Das ist sicher nicht zielführend. So ein Niveau erwarte ich unter einem Spiegel Online Artikel, aber nicht hier..

    Irgendwann platzt einem ja auch mal der Kragen! Kein einziger "Windpark" im Südwesten arbeitet wirtschaftlich, im Gegenteil, alles Zuschußprojekte. Die Stadt Mainz hat schon ernüchtert festgestellt, dass ihr eigener kommunaler Windpark, den es seit 10 Jahren gibt, seit jeher 1 Drittel unter der Rentabilitätsgrenze arbeitet. Da gibt's auch nichts schönzurechnen und das Argument mit den Arbeitskräften kann ich auch nicht mehr hören. Fakt ist, dass die Windkraftindustrie genauso Lobbyisten-durchseucht ist wie jeder Industriezweig. Das Thema Windkraft treibt mich besonders um, weil mein geliebter Pfälzerwald jetzt auch noch geopfert werden soll und komm mir bloß keiner mit "im Wald sieht man die Dinger doch erst wenn man davorstehlt und ähnlichem Schwachsinn, wie so gerne argumentiert wird. Der Pfälzerwald steht als Biosphärenreservat auf einer Stufe mit den Rocky Mountains, zumindest nominell. Er ist einmalig in seiner Geschlossenheit und dem hohen Buchenanteil in Westeuropa, geschlossenere Waldflächen findet man wahrscheinlich nur noch ganz im Osten und im Norden Europas. Um das ganze noch zu toppen ist der Pfälzerwald das mit Abstand windschwachste deutsche Mittelgebirge, von der Widhöffigkeit wird er nur noch vom Oberrheingraben unterboten.

    http://propfaelzerwald.de/wp-content/upl…07/PW_Luitp.jpg

    nicht um irgendeinen monostrukturellen Forst im Flachland.
    Bei 64 (bis jetzt) geplanten Anlagen würde das ganze wohl dann so aussehen:
    http://www.gegenwind-vogelsberg.de/wp-content/upl…05/DSC_0063.jpg

    Der deutsche Pfad der Tugend ist immer noch der Dienstweg.

  • Um mal auf den Beitrag von Arwed einzugehen... meine Vision sieht wie folgt aus:

    1. Senkung des Gesamtenergieverbrauchs auf ein Maß, dass mit erneuerbaren Energien erfüllbar ist
    2. Einführung von Stromtarifen, die Angebot und Nachfrage berücksichtigen, dies würde nach meiner Einschätzung Hausbesitzer motivieren, in dezentrale Speichereinheiten (Elektroautos, Batteriespeicher, Warmwassertanks usw.) sowie intelligente Verbraucher zu investieren (und damit auch der deutschen Industrie einen mächtigen Schub geben).
    3. Aus 2. resultiert, dass wir irgendwann in der Lage sind, bei geringem Verbrauch und hohem Angebot eine Vielzahl an Strom puffern können, den wir dann abrufen, wenn eben gerade die Erzeugung gering ist, aber eine hohe Nachfrage besteht.
    4. Vielleicht gibt es irgendwann einmal Fusionskraftwerke, Speicherung von Unwetterenergie oder ähnliche tolle Dinge, die eine nachhaltige und umweltfreundliche Stromerzeugung ermöglichen. Dann bauen wir die häßlichen Windräder wieder ab.

    Die Antwort auf unsere Energiefrage kann nur durch neue Technologien kommen und nicht durch weiteren Verbrauch von fossilen Energieträgern ("nach mir die Sintflut). Ich bin erst 30 Jahre alt und muss etwas weiter als 20 Jahre denken... hoffe ich jedenfalls.

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • @ Pfälzer Bub: Naja, Deine Argumentation halte ich für nachvollziehbar und stichhaltig. Der Pfälzerwald sollte nicht geopfert werden sondern stattdessen Standorte, die einen hohen Ertrag versprechen, weiter ausgebaut werden. Ich persönlich hätte auch kein Problem, wenn die energieintensiven Industrien dann wieder ins Ruhrgebiet oder nach Niedersachsen/Bremen gehen, wo Windstrom en masse verfügbar ist.

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • bei geringem Verbrauch und hohem Angebot eine Vielzahl an Strom puffern können, den wir dann abrufen, wenn eben gerade die Erzeugung gering ist, aber eine hohe Nachfrage besteht.


    Das ist ja gerade eben eines der großen ungelösten Rätsel der sogenannten "neuen Energien". Wie und wo wollen wir denn den Strom speichern, ohne allzu viel Landfläche zu zerstören oder auf giftige Verfahren zurückzugreifen? Aktuell werden wohl die Überkapzitäten gegen Bezahlung in benachbarte Netze eingespeist, ein Irrsinn den ich mir bei den steigenden Strompreisen gar nicht wirklich vorstellen will...
    ...und einen Trend zum umweltgerechten Stromsparen sehe ich auch nicht, nicht ohne auch an die mehr als gefährlicheren und langfristigen Auswirkungen von Ersatzmaßnahmen, wie z.B. der allseits geliebten und ach so tollen Kompaktleuchtstofflampe alias "Energiesparlampe" :daumenunten: und die immer weiter verbreiteten kleinen und großen Stromverbrauchsgeräte privat und gewerblich zu denken...

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Das ist ja gerade eben eines der großen ungelösten Rätsel der sogenannten "neuen Energien". Wie und wo wollen wir denn den Strom speichern, ohne allzu viel Landfläche zu zerstören oder auf giftige Verfahren zurückzugreifen?

    Ich denke, das Problem liegt darin, dass allgemein immer irgendein zentraler riesiger Stromspeicher irgendwo entstehen muss. Ich glaube, die Lösungen für Privatleute sind kleiner. Insbesondere auf dem Land, wo es viele Einfamilienhausbesitzer gibt, bestehen doch massig Möglichkeiten. Z.B. könnten Waschmaschinen mit Wäsche befüllt werden und bei einem "günstiger-Strom"-Impuls automatisch starten und sich aus einem Waschmitteltank das Waschmittel ziehen. Gut isolierte Kühltruhen, die nicht jeden Tag geöffnet werden, können z.B. bei günstigem Strom herunterkühlen und dann eine leichte Temperatursteigerung zulassen. Gut isolierte Warmwassertanks könnten Phasen mit günstigem Strom nutzen, um diesen in Wärme zu speichern, Elektroautos können bei günstigem Strom geladen werden und z.B. bei teurem Strom und absehbarer nicht-Nutzung leergesogen werden, um im Anschluss wieder befüllt zu werden (m.W. nutzt VW eine Flotte von E-Golf um Stromspitzen abzufangen - dies würde auch im Kleinen gehen). Rein theoretisch wären auch bei Neubauten kleine Lageenergiespeicher, die unauffällig im Gebäude verbaut werden, möglich. Ich bin sehr optimistisch, dass hier eine Vielzahl von Möglichkeiten entwickelt werden, sobald eben durch Weitergabe der Strompreisschwankungen an den Endverbraucher eine Nachfrage geschaffen wird. An Möglichkeiten der Energieflexibilisierung für die Industrie wird z.B. im Projekt ForEnergy der Bayerischen Forschungsstiftung geforscht, auch hier wird es Lösungen geben. Die Zukunft wird also sehr sehr spannend werden :)

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • Insbesondere auf dem Land, wo es viele Einfamilienhausbesitzer gibt, bestehen doch massig Möglichkeiten.


    Ja, Deine Gedanken sind für den Landmenschen durchaus denkbar, wie sieht es aber in Städten oder Metropolregionen aus? Da müssen zentrale überdimensionierte Speicher entstehen, wie z.B. diese Lageenergiespeicher. Die zerstören erst recht die Landschaft und die umgebene Geologie...

    Labor omnia vincit
    (Vergil)

  • Z.B. könnten Waschmaschinen mit Wäsche befüllt werden und bei einem "günstiger-Strom"-Impuls automatisch starten


    Da kommt Freude bei der Hausfrau auf, die einfach nur mal ihre Wäsche waschen will. Statt sie zu waschen, lagert sie die dreckige Wäsche in der Maschine, die tagelang nicht anspringt, weil wieder mal kein Wind weht im Pfälzerwald. Aber plötzlich in der Nacht legt die Maschine los, um irgendwann nachts um 3 Uhr oder zu einem sonstigen unvorhersehbaren Zeitpunkt die Hausfrau zu wecken, die dann ihre nasse Wäsche aufhängen soll, damit sie nicht verschimmelt.

    Lustig ist das auch bei Reingungsunternehmen, wo man dann tagelang warten muss, bis man seine Sachen gewaschen kriegt, weil sie dort ja erstmal dreckig zwischengelagert werden bis zu dem Zeitpunkt, wenn dann plötzlich und unerwartet doch wieder gewaschen werden kann. Am besten macht man das auch mit den Herden in den Gaststätten so, dann wird das mittägliche Essensgehen zur Geduldsprobe.

    Aber die Ideologie geht bekanntlich so, dass die Industrie keinerlei Einschränkungen hinnehmen muss und der Normalmensch drangsaliert wird. Hatten wir alles schon mal. Weil man als Privatperson Probleme hatte, die alltäglichsten Dinge zu kaufen, wurden diese halt in der Firma gestohlen... Diese Ideologie kennt nur Verbote, um den Menschen das Leben schwerzumachen.

  • Ja, Deine Gedanken sind für den Landmenschen durchaus denkbar, wie sieht es aber in Städten oder Metropolregionen aus? Da müssen zentrale überdimensionierte Speicher entstehen, wie z.B. diese Lageenergiespeicher. Die zerstören erst recht die Landschaft und die umgebene Geologie...

    Sicherlich wird es in der Stadt schwerer, allerdings sind eine Vielzahl an Maßnahmen auch für Mehrfamilienhäuser denkbar. Große Lageenergiespeicher, die den Bedarf einer Großstadt puffern können, halte ich für utopisch, stattdessen wäre es z.B. denkbar, bei Neubauten (auch oder vllt. gerade MFH) parallel zum Aufzugsschacht einen weiteren Schacht zu schaffen, in dem man einen kleinen Lageenergiespeicher einbauen kann. Insbesondere bei Privathaushalten sind die Strompeaks ja morgens und nach Feierabend. Bei einem 10-Haushalte-MFH ist aber vmtl. auch dieser Strombedarf noch überschaubar. Abgesehen davon wird es immer einen Grundstrom geben - je flexibler man seinen Verbrauch anpassen kann, desto günstiger kommt man halt davon. So wird es vmtl. in Zukunft sein.

    Da kommt Freude bei der Hausfrau auf, die einfach nur mal ihre Wäsche waschen will. Statt sie zu waschen, lagert sie die dreckige Wäsche in der Maschine, die tagelang nicht anspringt, weil wieder mal kein Wind weht im Pfälzerwald. Aber plötzlich in der Nacht legt die Maschine los, um irgendwann nachts um 3 Uhr oder zu einem sonstigen unvorhersehbaren Zeitpunkt die Hausfrau zu wecken, die dann ihre nasse Wäsche aufhängen soll, damit sie nicht verschimmelt.


    Genau, so wird es sein... :augenrollen: Ich vermute, dass es innerhalb von 12-24h immer eine Phase mit günstigem Strom geben wird, so dass man nie tagelang seine Wäsche in der Maschine lagern muss. Und wenn die Maschine fertig ist, kann die Wäsche schon noch ein paar Stunden darin liegen bleiben, ohne dass irgendetwas passiert oder diese sogar schimmelt. Wer das nicht will kann ja gerne jederzeit waschen - zum aktuellem Strompreis dann eben.

    Lustig ist das auch bei Reingungsunternehmen, wo man dann tagelang warten muss, bis man seine Sachen gewaschen kriegt, weil sie dort ja erstmal dreckig zwischengelagert werden bis zu dem Zeitpunkt, wenn dann plötzlich und unerwartet doch wieder gewaschen werden kann. Am besten macht man das auch mit den Herden in den Gaststätten so, dann wird das mittägliche Essensgehen zur Geduldsprobe.


    Siehe meinen oberen Post. Wenn keine Zeitflexibilität besteht wie bei den von Dir genannten Beispielen muss eben Energie zwischengespeichert werden oder eben der jeweils aktuelle Energiepreis gezahlt werden.

    Aber die Ideologie geht bekanntlich so, dass die Industrie keinerlei Einschränkungen hinnehmen muss und der Normalmensch drangsaliert wird. Hatten wir alles schon mal. Weil man als Privatperson Probleme hatte, die alltäglichsten Dinge zu kaufen, wurden diese halt in der Firma gestohlen... Diese Ideologie kennt nur Verbote, um den Menschen das Leben schwerzumachen.


    Irgendwie kann ich hier nicht ganz folgen, da mir die Argumentation zu unkonkret ist. Wie sähe denn ein Gegenmodell aus, bei dem die Industrie Einschränkungen hinnehmen muss und der "Normalmensch", ich nenne ihn mal Verbraucher, völlig frei ist? Und was hat das mit Verboten zu tun?
    Aktuell sieht es doch so aus: Wir kaufen im Ausland Kohle, Öl und Gas, um es hier für die Strom- und Wärmeerzeugung zu verbrennen (Steinkohle kommt bis 2018 in Kleinmengen noch aus Deutschland, aber dort wird dichtgemacht, die schädlichere Braunkohle hat in D ebenfalls keine langfristige Zukunft), der Großteil der Energieerzeugung liegt in der Hand von 4 großen Konzernen, die mehr oder weniger die Preise diktieren. Selbst wenn es keine Ökostromumlage gäbe, würde irgendwann der Punkt kommen, wo entweder die Ressourcen zu Neige gehen und somit stark im Preis steigen oder aber sich weltweit zur Eindämmung der CO²-Emissionen eine Einschränkung des Verbrauchs fossiler Ressourcen auferlegt wird und wir uns auch dort reduzieren müssen. Der Verbraucher ist somit den Entwicklungen der Preise hilflos ausgesetzt.
    Bei angebotsabhängigen Stromtarifen hingegen kann der Verbraucher je nach Wohn- und Lebenssituation Einfluss auf seine Energieverbrauchsflexibilität nehmen, eben durch die zeitliche Verbrauchsanpassung oder durch die Investition in Speichermöglichkeiten. Wenn er dies nicht will, muss er eben den Strompreis zahlen, der gerade aktuell ist. "Drangsaliert" werden vor allem die großen Konzerne, da diese nicht auf einen flexiblen Verlauf von Stromangebot und -nachfrage eingestellt sind. Profitieren würden jedoch eine Vielzahl von kleinen und mittelständischen Unternehmen, die kreative Lösungen und Produkte anbieten, um eben diese Energieflexibilität herzustellen.

    Wir haben also die Wahl, ob wir jetzt blind mit unserer grundlastfähigen Stromerzeugung durch fossile Energiequellen weitermachen, bis in 100, 150 oder 200 Jahren überall die Lichter ausgehen oder ob wir einen langsamen Wandel hin zu einer angebotsorientierten Anpassung des Energieverbrauchs ermöglichen. Ich bin ganz klar für letzteres. Dann können wir vmtl. auch auf Windkraftanlagen in schützenswerten Landschaften wie dem Pfälzerwald verzichten (weil der Energieverbrauch im Mittel geringer wird).

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    Karl Kraus (1874-1936)

  • Booni
    Vielen Dank für Deinen letzten Beitrag! Mein Wissen über die Möglichkeiten zur Energieversorgung beschränken sich ehrlich gesagt auf ein paar Stichworte und können in keiner Weise mit Deinem Wissen mithalten. Doch bin ich mir sicher, dass in der enormen Vielfalt an Ideen für Alternativen zu den althergebrachten Arten der Energiegewinnung etwas dabei ist, was auch einen wachsenden Bedarf an Energie abdeckt! Man muss eben nur die richtigen Weichen stellen und nicht zurückschrecken vor den Kinderkrankheiten die jeder neuen Technologie zu Beginn innewohnen.

  • Zitat

    Ich denke, das Problem liegt darin, dass allgemein immer irgendein zentraler riesiger Stromspeicher irgendwo entstehen muss.

    Wie sieht der dann aus? Ist das dann ein gigantisches Pumpspeicherwerk von mindestens der Größe des Saarlandes und wo wäre dann Platz dafür?

    Außerdem gibt es noch das "kleine" Problem des elektrischen Widerstands, weshalb ja der Bau von "Gleichstromtrassen" (siehe Wikipedia) mit extrem hoher Spannung geplant wird, die dann mit bis zu 380.000 Volt und bis zu 80 Meter hohen Masten teilweise direkt an Siedlungen vorbeigeführt werden (beispielsweise gleich in der Nähe meiner Heimatstadt in Bergen). Das ist im Gegensatz zu Handymasten wohl wirklich gesundheitsgefährend, mal abgesehen davon, daß der örtliche Tourismus wohl auch von diesen riesigen Masten nicht gerade profitieren dürfte...

    Mir stellt sich auch die Frage, welchen Sinn dieser Alleingang im weltweiten Maßstab haben soll - derzeit befinden sich weltweit rund 70 Atomkraftwerke im Bau, und die meisten entstehen zu dubiosen Sicherheitsbedingungen in China, Indien und Rußland. Nach deren Fertigstellung gibt es dann rund 500 Kraftwerke weltweit, was soll da der deutsche Ausstieg bewirken?

    Zitat

    Und wenn die Maschine fertig ist, kann die Wäsche schon noch ein paar Stunden darin liegen bleiben, ohne dass irgendetwas passiert oder diese sogar schimmelt. Wer das nicht will kann ja gerne jederzeit waschen - zum aktuellem Strompreis dann eben.

    Zum Glück gibts ja jetzt einen sehr großen Textiliendiscounter in Stuttgart - da ist es dann sicherlich günstiger, die Wäsche einfach nach einmaligen Tragen zu entsorgen, anstatt sich herumzuärgern :smile:

  • @Slesiano
    Vor etwa 130 Jahren begann ein Mann namens Carl Benz mit der Produktion eines langsamen, störanfälligen und technisch allgemein völlig unausgereiften Motorwagens. Weltweit war damals das Pferd als Zugmittel etabliert und akzeptiert. Trotzdem setzte sich die neue Technologie weltweit durch und trägt noch heute wesentlich zur Wirtschaftskraft Deutschlands bei.

  • Zitat

    Ich denke, das Problem liegt darin, dass allgemein immer irgendein zentraler riesiger Stromspeicher irgendwo entstehen muss.
    Wie sieht der dann aus? Ist das dann ein gigantisches Pumpspeicherwerk von mindestens der Größe des Saarlandes und wo wäre dann Platz dafür?

    Sorry, ich habe mich wohl verschrieben. Was ich eigentlich meinte ist: Das Problem liegt darin, dass in der allgemeinen Vorstellung irgendwo ein zentraler riesiger Stromspeicher entstehen muss - dabei ist es doch so viel einfacher, an vielen Stellen dezentral Kleinmengen an Strom zu speichern.

    Bzgl. des Aussehens: Der Entwickler des Lageenergiespeichers hat eine eigene Website Link. Zugegeben, es ist ebenfalls eine Art Landschaftsverschandelung und irgendwie auch etwas verrückt, allerdings irgendwie auch genial. Ich bin gespannt, ob es zur Errichtung eines Prototypen kommen wird.

    Mir stellt sich auch die Frage, welchen Sinn dieser Alleingang im weltweiten Maßstab haben soll - derzeit befinden sich weltweit rund 70 Atomkraftwerke im Bau, und die meisten entstehen zu dubiosen Sicherheitsbedingungen in China, Indien und Rußland. Nach deren Fertigstellung gibt es dann rund 500 Kraftwerke weltweit, was soll da der deutsche Ausstieg bewirken?

    1. Uran ist ein fossiler Brennstoff und damit endlich verfügbar - und wir haben heute schon Probleme im Umgang mit den Altlasten
    2. Wenn wir die Energiewende im Sinne einer völligen Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen wirklich schaffen sollten sehe ich mehrere große Vorteile:
    - Energie ist langfristig günstig verfügbar, es werden keine Devisen mehr verwendet um die gekauften Güter einfach nur zu verbrennen
    - Wir werden eine Vielzahl an Unternehmen haben, die Technologien und Produkte zur Energieerzeugung und Speicherung sowie zur Flexibilisierung des Verbrauchs in die gesamte Welt exportieren und somit für jahrzehntelanges Wirtschaftswachstum oder zumindest Beibehaltung von Arbeitsplätzen sorgen
    - Wir sind unabhängig von der weltweiten Verfügbarkeit von fossilen Brennstoffen und können den entstehenden Kriegen um eben diese in 100 Jahren oder später aus der Ferne zusehen (das, was darüber hinaus für die Kunststofferzeugung o.ä. benötigt wird, haben wir auch in D im Boden)
    - Durch eine starke Dezentralität des Energienetzes sind wir eigentlich kaum noch Blackout-gefährdet, es gibt keine Großkraftwerke mehr, deren Ausfall wirklich kritisch ist.

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)

    Einmal editiert, zuletzt von Booni (9. Januar 2015 um 16:47)

  • Uran ist aber ganz sicher kein "fossiler" Brennstoff (da nicht aus Abbauprodukten von toten Pflanzen und Tieren entstanden), und bei den "Lageenergiespeichern" begeben wir uns jetzt aber in die Welt der Science Fiction... und "günstig" ist die Energie auch nur dann verfügbar, wenn wir alle Kosten für Bau und Instandhaltung der Anlagen herausrechnen.