Posts by Eichsfelder

    Es war da tatsächlich sehr friedlich. :wink:

    Kein Wunder, dass in diesem Land nichts vorwärts geht, wenn selbst bei jeder Kleinmaßnahme erstmal aufgezählt wird was alles nicht funktionieren wird.

    Ist mir auch klar, dass das der neue Standard ist, dass Helikopter-Eltern ihre Kinder bis ins Klassenzimmer fahren. Was soll das nur eine Generation werden, der man nicht mal mehr eine selbstständige Busfahrt zutraut? Ich bin ganz selbstverständlich mit dem Bus zur Schule gefahren und das ist noch nicht sooo lange her. Im Gegenteil: Ich hätte es sogar ziemlich peinlich gefunden, von meinen Eltern vorgefahren zu werden.

    Aber ich will mich auch nicht streiten. Ich fand es einfach nur interessant zu beobachten, wie schnell es gehen kann, dass Menschen sich solche Räume zurückerobern. Diesen Impetus sollte man vielleicht einfach öfter mal nutzen.

    Man erkennt es vielleicht nicht so gut aber diese eher unansehnliche Straße in Leipzig ist seit einer guten Woche wegen einer Baumaßnahme gesperrt und wurde direkt von einer Hand voll Kindern mit Inline Skates und Rollern erobert. Und das bei ziemlich bescheidenem Wetter.

    Es könnte so einfach sein, den Menschen ein bisschen Stadt zurückzugeben. Für den Durchgangsverkehr sperren, ein paar Parkplätze weniger und dafür ein paar Baumscheiben, Büsche und Sitzbänke (die Mutter musste vor dem Schaufenster Platz nehmen) mehr. Aber wahrscheinlich ist das alles ideologiegesteuerte Spinnerei und die Straße wird danach wieder so aussehen und die spielenden Kinder in die Hinterhöfe verbannt. :wink:

    Es gibt sicherlich Straßen, wo es grundsätzlich den MIV braucht um ein Geschäftsleben rentabel am Laufen zu halten.

    Ich glaub aber kaum, dass dies bei diesem Abschnitt der Friedrichstraße generell der Fall ist.

    Es gab/gibt doch kaum einen Berliner, der mit dem Auto in die Friedrichstraße zum Shoppen fuhr. Warum auch?

    Ich kann die ganze Aufregung auch überhaupt nicht nachvollziehen. Die Friedrichstraße wäre so ziemlich die letzte Straße wo ich als Berliner und erst recht als Fremder mit dem Auto hinfahren würde, um einzukaufen. :smile:

    Und MIV und Gastronomie? Ich weiß ja nicht. Ich setze mich nicht so gerne an eine Straße, wo stinkende Autos vorbeifahren, um meine Pizza zu essen. Das mache ich dort, wo die Autos höchstens stehen. Am liebsten aber da, wo ich auf gar kein Blech gucken muss. :wink:

    Man müsste die Debatte über regelwidrig fahrende Radfahrer gar nicht führen, wenn endlich ein flächendeckendes und qualitatives Radwegenetz in Stadt und Land zur Verfügung stehen würde. Aber das ist von den Autofahrern ja auch nicht gewollt, weil man ihnen den Platz für ihre Karren wegnimmt, die gar nicht groß genug sein können. Na dann kommen sich die Verkehrsmittel halt zwangsläufig in die Quere.

    Ich habe mir mittlerweile angewöhnt eher nicht direkt am Rand zu fahren, um riskante Überholmanöver mit deutlich unter 1.5 m Abstand gar nicht erst aufkommen zu lassen. Klappt ganz gut bisher. Aber wahrscheinlich auch nur so lang, bis ich mal von einem Range Rover überrollt werde. :smile:

    In der Dresdener Albertstadt gab es in der Nacht zum Samstag einen Großbrand in einem Industriegebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert. Die ganze Ecke ist sehr interessant, da dort viele sanierte Industriedenkmale stehen. Das genannte Gebäude war unsaniert, hätte aber auch ein richtiges Schmuckstück werden können. Untergebracht war dort eine Recycling-Firma und zig Proberäume (ich war dort auch mal aktiv). Etwa 100 Bands sind betroffen und wahrscheinlich auch der überregional bekannte Club "Sektor" (im verlinkten Drohnenvideo der Teil mit dem nicht eingestürzten Dach). Ein Tiefschlag für die Dresdener Kulturszene.

    MDR

    Drohnenvideo

    Was soll dieser Quatsch? Wer hat von "Verschwörung" gesprochen, außer Dir? Eine Verschwörung ist eine Geheimabsprache, die Energiewende wird aber ganz offen politisch propagiert. Ob das aus rationalen oder irrationalen, aus "vernünftigen" oder gewinnorientierten Gründen passiert, ist ein Punkt, über den ohnehin genug diskutiert wird. Dazu eignet sich nicht das APH-Forum. Aber, und das habe ich geschrieben, es ist ein "politisch gewolltes Projekt", also von den politischen Eliten so gewollt. Und das sagt Dir wirklich jeder. Allein mir haben das dieses Jahr mehrere Leute aus der Automobilindustrie gesagt, ebenso mein Hausverwalter, und ich habe es im Interview eines führenden Energiekonzern-Managers gehört. Also, was soll dieses Versteckspiel?

    Politiker werden von uns gewählt. Und da ich und wahrscheinlich viele andere Bürger auch für die Energiewende sind, macht es das auch irgendwo zu einem gesellschaftlichen Projekt. Aber es ist natürlich einfacher die Verantwortung an die da oben abzuschieben.

    Na ja und die Automobilindustrie, die hat ja ihre Glaubwürdigkeit ohnehin schon lange verspielt.

    Für deutlich relevanter beim E-Auto halte ich, dass die Autos leiser und sauber sind vor Ort. Das lässt eigentlich nur noch eine Begründung zu, warum man Autos nicht irgendwo zulässt, der Platzbedarf. Vielleicht hört also bald die Verdrängung des Autos aus den Städten wieder auf.

    Dieser Satz hier ist mir aufgefallen. Von Verdrängung des Autos kann aber auch im Jahr 2022 noch keine Rede sein. Beispiel Leipzig:

    Quote

    Insbesondere der Flächenverbrauch für Stellplätze und Verkehrsflächen ist so hoch, dass für den Pkw-Zuwachs über die letzten zehn Jahre eine Fläche von 219 Fußballfeldern notwendig ist. Das ist einmal die vollständige Leipziger Innenstadt innerhalb des Rings.

    Quelle

    Eisenbahnstraße, Torgauer Platz. Die Fotos wurden in der Dämmerung aufgenommen, deswegen ist die Qualität leider nicht so berrauschend.

    Das schönste Haus am Platz, wie ich finde. Bei Street View kann man sich noch ein Bild vom vorherigen Zustand machen.

    Links daneben entsteht zur Zeit das hier.

    Rechts daneben wird auch noch saniert:

    Gegenüber wird das linke der gezeigten 3 Häuser saniert:

    Wenn es hier Fortschritte gibt, werde ich berichten.

    Die Diskussion hier zeigt eigentlich sehr gut, wie weit wir in Deutschland noch von einer echten Mobilitätswende entfernt sind. Genau die gleichen immer wiederkehrenden Fragen, die ich mir auch im Alltag anhören darf:

    "Wie macht ihr das mit dem Einkauf?" - "Mit dem Fahrrad."

    "Was macht ihr, wenn es regnet?" - "Dann ziehe ich mir eine Jacke an."

    "Wie kommst du auf Arbeit?" - "Mit der Bahn."

    "Ist die nicht sauteuer?" - "Nein, billiger."

    "Dauert das dann nicht länger?" - "Ist mir egal, dafür kann ein Buch lesen, was ich hinterm Lenkrad nicht kann."

    usw. usf.

    In meinen Augen eine echte Wohlstandsdebatte. Wahrscheinlich werden noch viele Jahre ins Land gehen, bis sich überhaupt etwas ändert. So lange werden wir wohl den Muff und die überbreiten Straßen in den Städten noch ertragen müssen. Traurig, wie gering der Wille zu Veränderung ist.

    Ja, es kann passieren, dass der 3stündige Besuch beim Kindergeburtstag Taxikosten von 120 Euro verursacht. Kommt vielleicht 3x im Jahr vor.

    Eben das klingt erstmal viel. Aber wenn man fürs Auto mindestens 10 €/d veranschlagt, müsste man alle 2 Wochen mit den Kindern auf irgendeinen Geburtstag fahren, um aufs gleiche rauszukommen. :wink:

    Ich führe seit Jahren penibel - auf den Cent genau - eine Excel-Liste: Früher über die Kosten meines Autos und seit einem halben Jahr über die Kosten von Bahn, Tram, Mietauto, Mitfahrgelegenheit etc. Im Moment zahle ich für Mobilität 7.35 €/d (bei 1940 km/m), beim Auto waren es 9.63 €/d (1360 km/m). Dass die Öffis teuer sind halte ich für einen Mythos.

    Alles eine Frage der Einstellung.

    Eine Hand voll aktuelle Bilder aus Luckau. Der Marktplatz wurde dieses Jahr wohl saniert:

    Hier die Nr. 13 von dem schon mal die Rede war:

    Auf der gegenüberliegenden Seite des Marktes:

    Und zum Abschluss noch ein pittoresker Blick auf die Sankt-Nikolai-Kirche:

    Ich war im Sommer in Lübben, dabei ist mir dieser Neubau hier aufgefallen:

    Hier noch mal die Fläche im unbebauten Zustand aus westlicher Richtung.

    Leider habe ich nicht mehr Bilder von der Stadt gemacht, aber da findet sich in Zukunft bestimmt noch jemand. :smile:

    Mir war gar nicht bewusst, dass es dazu einen Verein gibt. Wurde das jemals in diesem Forum thematisiert? Eine Rekonstruktion fände ich klasse, aber wenn man sich die eher ergebnisoffenen Aussagen auf deren Seite so durchliest: "Ob nach originalem Vorbild oder in neuem Gewand, das wird sich erst in den nächsten Jahren entscheiden." Na ja, wer spendet denn da Geld, wenn man nicht weiß, wie der Turm letztendlich aussieht..

    Wer es noch nicht getan hat, kann den Vogel des Jahres für 2022 hier wählen:

    Vogel des Jahres

    Ich habe für die Mehlschwalbe gestimmt, da:

    „Ich bin Städterin. Mein Nest aus Lehm und Sand baue ich an die Außenseite von Gebäuden oder unter Brücken. Doch das wird immer schwieriger. Ich sage es ganz ehrlich: Ich bin kein Fan von moderner Architektur. Fassaden aus Beton und Stahl sehen vielleicht schön aus, aber sie bieten mir keine Möglichkeit zum Nestbau. Wer so baut, der soll zumindest Kunstnester aufhängen! Und noch was: Könnt ihr nicht endlich ernst machen mit dem Schutz von Insekten? Die fange ich in der Luft, aber für ausreichend Futter muss ich ewig fliegen. Also, wähle mich, wenn du für vogelfreundliche Gebäude bist!“