3-D-Visualisierung in der Architektur

  • Hallo liebes Architekten-Forum,

    ich selber bin kein Architekt, sondern selbstständer Grafiker im 3D Bereich.
    Ich bin gerade dabei zu schauen, für wen eine 3D Visualisierung interessant ist.

    Ich würde gern einmal wissen wie hoch ist der Bedarf an 3D Visualisierungen in der Architektur?
    Benötigt man so etwas eher seltener oder kommt das schon mal öfter vor?
    Ich weiß, dass so etwas schon mit den gängigen Konstruktionsprogrammen möglich ist.
    Ich meine aber fotorealistische Darstellungen mit entsprechender Texturierung und Beleuchtung.

    Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen.

  • Hallo! Verstehe die eigtl. Frage nicht wirklich.
    Als selbstständiger Grafiker müsste man doch die Nachfrage am Markt einschätzen können.

    Ansonsten würde ich pauschal sagen, dass bei jedem öffentlichen Bauprojekt 1Mio. BK aufwärts solche Visualisierungen Usus sind. Verpflichtungen gibt es hinsichtlich der verwendeten Technik meines Wissens keine. Bei privaten Projekten wird vorallem im gewerblichen Bereich bzw. bei Rendite-/Mietobjekten auf Computervisualisierungen gesetzt.

    Ergo gibt es durchaus eine große Nachfrage. Allerdings wird diese von zahlenmäßig eher wenigen professionellen Studios bzw. internen Grafikern der Baufirmen (z.B. bei Hochtief) oder Architekturbüros abgedeckt. Nicht ganz einfach, sich da als Selbstständiger einzuklinken und an Aufträge zu kommen.

  • Bei Bauprojekten in gehobenen Lagen (alles, was irgendwie Innenstadt ist....) und gehobener Ausstattung (Eigentumswohnungsbauten, öffentliche Bauten, Verkaufsbauten erhält heutzutage meist so eine Visualisierung. Diese dienen oft zum weiteren Verkauf.
    Für Einfamilienhäuser oder Industriehallen werden diese nur sehr selten verlangt. An der Bausumme würde ich das nicht unbedingt fest machen, und über 1 Mio. ist ja fast jedes Bauprojekt.

    Die Architekten machen das nicht immer selbst. Sie haben nicht die richtigen Werkzeuge bzw. machen das nicht oft genug oder haben nicht die Zeit. Oft wird die CAD-Zeichnung als dwg usw. an das Grafikerbüro versendet, das dann die Animationen erstellt. Laienhaft erklärt wird ein 3-D-Modell gebaut und dann entsprechend vorher definierte Perspektiven daraus gerendert. Man baut also nur die Bauteile, die man später auch auf der Perspektive sieht. Manchmal wird in den Hintergrund ein Foto der Umgebung oder so eingebunden, das aber meist durch den Architekten zur Verfügung gestellt wird. Die Grafiker können also auch gut aus der Ferne arbeiten.
    Nervig ist, dass oft im Nachhinein noch Änderungswünsche des Bauherrn eingearbeitet werden müssen, so dass dies manchmal ein undankbares Geschäft sein kann.
    Welche Programme genutzt werden, weiss ich leider gar nicht, weil wir immer nur das Ergebnis sehen... ich habe noch nie danach gefragt....
    Wenn du gut bist, die die Ding kreativ umsetzt (also nicht stumpf übernimmst, was man dir vorgibt, sondern im Sinne der Vorgabe weiterdenkst), dich in das Thema rein hängst und viel Zeit investierst, kannst du damit auch Geld verdienen, wie die Experten hier:

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  • Der Architekt kann seinen Entwurf mit einer Visualisierung wesentlich besser verdeutlichen als ohne. Schon im Wettbewerb ist die Visualisierung so dermaßen wichtig, dass sie immer häufiger zum Einsatz kommt. Da er sie längst nicht immer selbst anfertigt, und die bisherigen Aquarelle immer seltener beherrscht werden und oft nicht mehr als up to date gelten, sollte das ein ziemlich zukunftsträchtiges Gewerbe sein.