Breite Str 2
und so wird es nun wirklich
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Pirna macht hervorragende Fortschritte! Danke für die regelmäßigen, sehr erfreulichen Berichte.
Wird der Ort dank der unmittelbaren Nähe zu Dresden allmählich zur "Boomtown", oder täuscht der Eindruck?
Von Boomtown zu sprechen, wäre vielleicht dann doch etwas zu hoch gegriffen, aber die Nähe zu DD schadet sicher nicht, zumal die S-Bahn bald im Viertelstundentakt nach und von DD verkehren soll. Damit wird das Wohnen in Pirna nicht unattraktiver. Es wird auch ganz schön schwer mittlerweile an sanierungsfähige Denkmalhäuser zu kommen. Der Markt ist einigermaßen leergefegt, zumindest in den begehrten Eckchen. Viele noch unsanierte Häuser haben sich regionale/überregionale Projektentwickler gesichert, die diese nun nach und nach aufhübschen.
Die Pro Ratio Immobilien GmbH macht sich z. B. aktuell an die Clara-Zetkin-Str. 8
Die Kohlbergstr 4 gehört ihnen auch. Diese muss allerdings noch ein wenig warten.
Umgebung
An diesem Eckbau unweit entfernt, hat die Sanierung bereits begonnen. Steht leider nicht unter Denkmalschutz. Da dürfte denmach keine hohe Qualität zu erwarten sein, leider.
So, nun sind auch die Fensterläden am Pavillon in der Grohmannstraße dran. Einwandfrei!
Des Weiteren kann ich den Sanierungsbeginn an der Schandauer Str 32 vermelden.
An der leider abgerissenen Bergstr. 6 (und ensteht ein Neubau. Mal sehen, wie der wird.
Das Rathaus wird übrigens saniert und wird seinen rosa Farbton am gründerzeitlichen Anbau verlieren.
Artikel dazu
http://www.sz-online.de/nachrichten/pi…ch-3196918.html
Viele Grüße
DV
Der Pavillon ist sehr schön. Mit der Bepflanzung im Vordergrund, wecken Deine Bilder bei mir spontan wieder Lust auf Urlaub.
Am 21. Mai 2012 (Seite 16 dieses Strangs) hatte DarkVision einen Artikel der Sächsischen Zeitung eingestellt. Es ging um die damals gerade fertig gestellte Restaurierung eines historischen Gebäudeensembles am Markt. Ich möchte aus gegebenem Anlass einen kurzen Passus daraus noch einmal zitieren (Zusammenfassung: Alles ist fertig, bis auf einen Saal, in dem historische Wandmalerfeien aus dem 15.Jhd. entdeckt worden sind):
ZitatWährend die Bauarbeiten in den Wohnungen und Büros für beendet erklärt wurden, legen die Restauratoren im ersten Obergeschoss des Hauses Markt 20 jetzt erst richtig los. In mühsamer Arbeit wird ein historisch besonders wertvoller Festsaal mit figürlichen Ausmalungen aus der Zeit der Spätgotik freigelegt und gesichert. Das Dresdner Landesamt für Denkmalpflege spricht von einer „einzigartigen bürgerlichen Raumausmalung“ mit Szenen einer sogenannten verkehrten Jagd, die in Bürgerhäusern nicht oft überliefert oder erhalten sind. „Die bisher freigelegte Fläche zeigt Hirsch, Fuchs, Hase und Affe mit Instrumenten bei einem Triumphzug“, erläutert Diplom-Restauratorin Anja Romanowski . Laut Sanierungsplan sollte das Zimmer ursprünglich eine Zweiraumwohnung werden. Die Idee ist nun, den Raum allgemein zugänglich zu lassen und für besondere Anlässe wie etwa Lesungen zu nutzen. Das historische Juwel wird aller Voraussicht nach nicht vor April 2014 zu besichtigen sein, denn noch immer ist die Finanzierung der Restaurierungsarbeiten nicht gesichert. Der Investor hoffe dafür auf weitere öffentliche Unterstützung, sagt Helmut Pritsch.
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=3066269
Heute nun vermeldet das SMI (Sächs. Innenmisiterium):
ZitatAlles anzeigenHistorischer Festsaal „Marieneck“ in Pirna eingeweiht
Ulbig: „Zeugnis sächsischer Geschichte und Kultur“
Innenminister Markus Ulbig hat heute an der feierlichen Einweihung des Historischen Festsaals „Marieneck“ in Pirna teilgenommen und ein Grußwort gesprochen. Der Festsaal wurde während der 2010 bis 2012 stattgefundenen Sanierung des Gebäudes entdeckt und anschließend restauriert.
Innenminister Markus Ulbig: „Das „Marieneck“ ist ein wichtiges Zeugnis sächsischer Geschichte und Kultur und ein Aushängeschild von Pirna. Mit dem restaurierten Festsaal verfügt das Gebäude über einen hohen Seltenheitswert in der Region. Die umfangreiche Restaurierung ist ein vorbildliches Beispiel reibungsloser Zusammenarbeit zwischen Bauherrn und Denkmalpflegern.“
Der gotische Festsaal mit dem spätmittelalterlichen Kreuzgewölbe und den sanierten Wand- und Deckenmalereien ist regional einmalig. Bei der Restaurierung arbeiteten Bauherrn, Architekten, Denkmalpfleger und Restauratoren eng zusammen.
Für die Restaurierung des Festsaales inklusive Sicherungsmaßnahmen und Deckengestaltung gab es zwischen 2011 und 2014 von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien und dem Freistaat Sachsen ca. 192.000 Euro. Hinzu kamen Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, sodass schließlich der Eigentümer die Gesamtsumme von 420.000 Euro finanzieren konnte.
Die komplette Sanierung des markanten Gebäudeensembles „Am Markt 19 + 20“ und „Töpfergasse 2“ gehörte zu den Schwerpunktmaßnahmen der städtebaulichen Entwicklung in Pirnas historischer Altstadt. Aus dem Städtebauförderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ (SDP) wurde dieses Vorhaben mit rund 2,3 Millionen Euro Finanzhilfen von Bund und Freistaat Sachsen unterstützt.
Das „Marieneck“ war im 14. Jahrhundert der erste Gasthof der Stadt. 1813 übernachtete dort beispielsweise Napoleon Bonaparte. Später diente das Gebäude als Münz- und Brauhaus, als Bäckerei sowie als Heißmangel. Heute sind dort Gastronomie, Büros und Wohnungen untergebracht. Das „Marieneck“ liegt direkt neben dem bekannten Peter-Ulrich-Haus am Marktplatz in Pirna.
Quelle: Pressemitteilung des sächs. Innenministeriums
Und noch ein Kurzbericht (ca. 4 min.) des Lokalfernsehens dazu von heute (mit Detailaufnahmen):
http://www.pirna-tv.de/2015/10/02/verkehrte-welt-in-pirna/
Aus gegebenem Anlass (Richtfest an einem der Neubauten) möchte ich einige Informationen zum Bauprojekt *Liebenausches Vorwerk* darlegen. Nur kurz zur gedanklichen Auffrischung: Der historische Gebäudekomplex war viele Jahre, weil ungenutzt, dem Verfall preisgegeben, Verkaufsbemühungen scheiterten, die Abrissgenehmigung war bereits erteilt (Sächsische Zeitung vom 7.1.2012: „Liebenausches Vorwerk darf fallen - Der Abriss des Pirnaer Kulturdenkmals ist genehmigt. Ausgerechnet der Finanzminister könnte das Haus aber noch retten.“ / Posting des Zeitungsartikels von DarkVision – wie praktisch alle informativen Artikel zum Objekt). Und so kam es zur Rettung in letzter Sekunde: Das Sächs. Finanzministerium beschloss den Ausbau des Areals als sogenanntes Großfinanzamt. Baustart war im April 2014.
Nun aber zu den einzelnen historischen Gebäuden:
1. Das Liebenausche Vorwerk
ZitatZur Zeit der Erbauung 1641 besaß das zweigeschossige Gebäude ein sogenanntes Pferdekopfdach, ein ungleichschenkliges Dach mit erhöhter straßenseitiger Fassade. Die beiden abgeschrägten hofseitigen Ecken waren wohl der beengten Zufahrt auf den Hof geschuldet: beidseitig des Gebäudes war je ein großer Bogen in schräger Stellung angeordnet (der südliche Bogen ist noch erhalten). 1862/63 wurden die beiden inneren Treppen durch den Treppenhausanbau ersetzt. Gleichzeitig erhielt das Gebäude eine Aufstockung und ein relativ flach geneigtes Walmdach.
Quelle: Infotafel S:I:B:, von DarkVision abfotografiert (Seite 19 hier im Strang Pirna gepostet)
Das folgende Foto vom November 1997 veranschaulicht den dazumal bereits desolaten Zustand des Gebäudes, rechts der oben genannte südliche Bogen:
http://www.bildindex.de/bilder/d/mi13044e03
Im Jahr 2011 (2010?) erfolgte dann die Montage eines Wetterschutzdaches. Dabei wurden das bisherige Dach und wohl auch die oberen Mauerbereiche abgetragen, wie dieses Foto von DarkVision zeigt:
Foto von DarkVision
Ein erstes Etappenziel bei der Sanierung dieses Gebäudes war im Juni 2014 mit der Wiederherstellung des historischen Pferdekopfdaches (Bauzustand 1641/42) erreicht:
ZitatIn der vergangenen Woche wurde das Schutzdach am Liebenauschen Vorwerk in Pirna abgebaut. Damit ist der Blick frei auf das nach historischen Vorlagen wiedererrichtete Pferdekopfdach in Biberschwanz-Doppeldeckung. Ziel ist die denkmalgerechte Wiederherstellung des historischen Gebäudes im Erscheinungsbild der Erbauungszeit 1641/42. Bislang wurden die Umfassungswände weitgehend gesichert und im Bereich der Mauerkrone ergänzt. Neben Arbeiten zur Sicherung der Gründung des Gebäudes, Mauerwerksreparaturen, dem Einbau neuer Decken und Wände ist zentrales Anliegen der denkmalgerechten Wiederherstellung des Gebäudes auch die Erhaltung der Holzbalkendecken einschließlich ihrer Farbfassung.
Quelle: Pressemitteilung S.I.B. vom 26. Juni 2014
Hier ein Foto des neu errichteten Pferdekopfdaches (entsprechend dem ursprünglichen Zustand von 1641/42):
Quelle: o. g. PM des S.I.B., Bild ist als rechtefrei deklariert
Zum obigen Passus * Erhaltung der Holzbalkendecken einschließlich ihrer Farbfassung* hatte DarkVision tolle Fotos eingestellt, eines möchte ich gern noch einmal zeigen (unsanierter Zustand):
Foto von DarkVision
Diese Malereien waren offenbar vor den aktuellen Arbeiten noch gar nicht bekannt. In einer Pressemitteilung des S.I.B. vom 8. Mai 2013 heißt es dazu:
ZitatRenaissancemalereien im ehemaligen Liebenauschen Vorwerk gefunden
Im Zuge dieser [Anm.: bauvorbereitend ab Ende 2012 durchgeführten] Untersuchungen entdeckten die Bauforscher im ersten Obergeschoss des Vorwerkes eine bemalte Holzbalkendecke aus der Zeit der Renaissance. Vermutlich steht die Bemalung in Verbindung mit dem Umbau des Vorwerks durch Liebenau um 1640. Genaueren Aufschluss hierzu werden noch laufende Laboruntersuchungen bringen. Bei der Bemalung der mit Feldern kassettierten Holzbalkendecke handelt es sich um eine grün-weiße Fassung. In den Mittelpunkten der Felder sind Vögel und Früchte zu sehen. Im nächsten Schritt wird der Fundgesichert und in der weiteren Planung berücksichtigt.
Die in Kürze anstehenden Arbeiten am Vorwerksgebäude wurden seitens des Bauherren wie folgt benannt:
ZitatBis zum Winter [Anm.: gemeint ist also der kommende Winter] erhält die Fassade noch final einen Oberputz mit Farbanstrich. Die Inschriftentafel an der Fassade zur Clara-Zetkin-Straße ist restauriert und wird im Zuge der Fassadenarbeiten wieder an ihrem angestammten Platz eingebaut.
Quelle: Pressemitteilung S.I.B. vom 12. August 2015
Diese Inschriftentafel erinnert an den Bauherrn des Vorwerks, Johann Siegmund von Liebenau, der als sächsischer Standortkommandant im 30-jährigen Krieg die Festung Sonnenstein erfolgreich gegen die Schweden verteidigte. Man kann wohl davon ausgehen, dass auch die – natürlich wandfeste – Wappentafel gleichfalls restauriert wurde oder noch wird. Das folgende Foto zeigt den Zustand der beiden Tafeln im November 1997:
http://www.bildindex.de/bilder/d/mi13044e04
Die Remise
ZitatDie Remise ist der ehem. nördliche Seitenflügel des Vorwerkshofes. Es diente Wirtschaftszwecken, u.a. der Unterbringung von Wagen und Geräten. Da aufgrund der Bauaufgabe eine Integration in den Neubau nicht möglich war, wurde dem Abbruch bereits in Vorbereitung des Bauvorhabens zugestimmt. Einige beim Abbruch gesicherten Bauteile sollen in die Gestaltung der Außenanlagen einbezogen werden. Insbesondere die handgestrichenen Dachziegel und der geschiftete Dachstuhl wurden zurückgebaut, gesichert und bei der Sanierung einer historischen Scheune wiederverwendet.
Quelle: Infotafel S:I:B:, von DarkVision abfotografiert (Seite 19 hier im Strang Pirna gepostet)
Letzteres ist übrigens ein ganz tolles Projekt, weitgehend ehrenamtlich durchgeführt (sowohl die fachmännische Demontage als auch der Wiedereinbau in besagter Scheune) und zwar von „Zimmergesellen auf Wanderschaft“. Das betreffende Gebäude ist Teil eines Kinderdorfes, in dem Freizeitlager und Schullandheim-Aufenthalte stattfinden.
Nähere Informationen (incl. Fotos der restaurierten Scheune) findet man hier:
http://www.bm-online.de/aktuelles/mark…#slider-intro-1
Das Waisenhaus
Das Gebäude wurde 1804 errichtet und hier ab 1814 ein Waisenhaus untergebracht. 1922 wurde es zu Wohnzwecken umgebaut. Aktuell sind hier folgende Maßnahmen im Gange:
ZitatIm Gebäude des ehemaligen Waisenhauses laufen zurzeit die Zimmerarbeiten an der Dachkonstruktion und den Deckenbalken. Weiterhin wird an der Fassade der Außenputz aufgetragen. Die Fenster in den Altbauten werden sich an historischen Vorlagen orientieren.
Quelle: Pressemitteilung S.I.B. vom 12. August 2015
Hier der Zustand 1997:
http://www.bildindex.de/bilder/d/mi13039d05
Für die architektonische Gestaltung des Gesamtareals (Neubebauung unter Einbeziehung eines mehr oder weniger großen Teils der historischen Gebäude) war ein Wettbewerb ausgelobt worden. Anhand eines veröffentlichten Dokumentes kann man hier mal gut nachvollziehen, welche Vorgaben den beteiligten Büros hinsichtlich des Erhalts der historischen Gebäude erteilt worden sind. Das betreffende Dokument beinhaltet nämlich eine Zusammenstellung eingereichter Fragen der Büros und die jeweilige Beantwortung (dies damit jedes teilnehmende Büro) den gleichen Kenntnisstand hat. Nachfolgend ein Auszug (die Nummerierung stammt von und dient der besseren Lesbarkeit – im Original sind die Darlegungen tabellarisch aufgeführt, so dass dort keine Nummerierung notwendig ist):
ZitatAlles anzeigenFRAGE 1.1:
Denkmalschutz, Wirtschaftlichkeit, EnEV
Es wird besonderer Wert auf eine wirtschaftliche und funktionsgerechte Gebäudekonzeption gelegt. Auf der anderen Seite sollen möglichst sämtliche Gebäude auf dem Grundstück erhalten bleiben. Erhält man sämtliche Gebäude, so ist davon auszugehen, dass dies nicht die wirtschaftlichste Lösung ist, allein schon aus grundrisslichen Gründen. Welcher Aspekt ist für den Auslober wichtiger?
FRAGE 1.2:
Das Waisenhaus Teil A, B und C, die Remise, der Gewölbekeller, das Vorwerk und der Blaue Hecht stehen unter Denkmalschutz. Es sollen mindestens das Vorwerk und der Blaue Hecht erhalten werden. Heißt das im Umkehrschluss, dass die übrigen Gebäude abgebrochen werden können oder ist dies bei der Beurteilung der Arbeiten ein Nachteil?ANTWORT AUF FRAGEN 1.1 und 1.2:
Siehe Auslobungsunterlagen Teil 2, Punkt 2.4:
Der Erhalt von Vorwerk und Blauem Hecht wird vom Auslober gefordert. Eine Einbeziehung der übrigen denkmalgeschützten Gebäude zur Gänze oder in Teilen ist erwünscht aber nicht gefordert. Wettbewerbsaufgabe ist die Erstellung eines schlüssigen Gesamtkonzepts, in welchem die Anforderungen der Aufgabenstellung nach Teil 2 zu berücksichtigen sind.[…]FRAGE 2.1:
Ist es denkbar, die Remise und den Blauen Hecht mit Fremdnutzungen zu belegen?
FRAGE 2.2:
Ist eine zusätzliche Nutzung der Bestandsgebäude wünschenswert? Könnte gegebenenfalls der Blaue Hecht als Gasthof wieder aktiviert werden?ANTWORT AUF FRAGEN 2.2 und 2.2:
Nein.
Siehe Auslobungsunterlagen Teil 2, Punkt 2.1 – Anlass, Sinn und Zweck des Wettbewerbs: Der Freistaat Sachsen beabsichtigt, zur Unterbringung des Finanzamtes Pirna einen Neubau unter Einbeziehung der vorhandenen Bausubstanz zu errichten.FRAGE 3:
Beim Erhalt des hist. Gewölbekellers soll diesem eine Nutzung hinzugefügt werden, oder ist es lediglich anzustreben die Substanz zu bewahren?ANTWORT AUF FRAGE 3:
Entwurfsabhängig. Erhalt und Nutzung des Gewölbekellers liegen im Ermessen des Wettbewerbsteilnehmers.FRAGE 4:
Ist ein öffentlicher Zugang zu den Bestandsgebäuden erwünscht? Insbesondere zum Gewölbekeller/ Blauer Hecht?ANTWORT AUF FRAGE 4:
Die öffentliche Zugänglichkeit der Bestandsgebäude Gewölbekeller/ Blauer Hecht ist kein Ziel des Wettbewerbs.
Das gesamte Dokument findet man hier:
https://www.sib.sachsen.de/fileadmin/user…r_Auslobung.pdf
Die WGP saniert in Pirna-Copitz die Häuser Hauptstraße 18b und das sich anschließende Eckhaus Leglerstraße 1. Beide stehen nicht unter Denkmalschutz, was bei mir gewisse Befürchtungen bezüglich übermäßiger Dämmung und hässlicher Fenster weckt. Wir werden sehen
Und noch eine Sanierungsankündigung für das markante Eckhaus Breite Straße 25
Während die Sanierung der Breiten Str. 2 voranschreitet, offenbart die Stadt Pirna nun via stadteigener Entwicklungsgesellschaft SEP auch eine Entwicklung der Häuser Breite 4-8 zu 21 Sozialwohnungen.
Bereits 2016 soll mit der Sanierung der 3 Häuser begonnen werden. Im EG soll ein Bio-Markt einziehen, der durch einen rückseitigen Anbau den nötigen Platz bekommt. (Anmerkung von mir: Wir alle wissen, wie der aussehen wird, daber dahinter is eh nur der sch...lechte Netto)
Neben sozial Schwachen sollen auch Flüchtlinge theoretisch Wohnraum bekommen. Widerstand dagegen kommt von der MIT-Stadtratsfraktion.
Diese stellt sich eher eine hochwertige Wohnanlage (mit kaufkräftigerer Klientel?!) vor.
Was nun letzendlich draus wird, ist also zwar noch unklar. Der Stadtrat hat dennoch die Städtebaufördermittel von 733 000 Euro zur Sanierung einstimmig beschlossen.
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/ne…na-3278116.html
Neue Sanierung zwischen Plangasse und Steinplatz in der Schifftorvorstadt. Abgerissen wurde eine Garage zur Plangasse, was nun tiefe Einblicke gewährt.
unsaniertes Vorderhaus
Außerdem wurde das Rathaus von weiß, bzw. rosa auf Creme/Sansteinfarben umgetüncht.
nochmal in größer
Das Rathaus wurde, wie auch letztes Jahr schon abends während des Weihnachtsmarktes in unterschiedliche Lichteffekte getaucht
Hier ist eine andere zu sehen
http://www.sz-online.de/nachrichten/me…kt-3285382.html
Ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2016 euch allen.
Gruß DV
Nachtrag zur Sanierung der Breiten Str 4,6 und 8. Die Sanierung und die Nutzung als Sozialwohnungen sind beschlossen. Nun werden Fördermittel beantragt. Man will noch dieses Jahr mit der Sanierung beginnen.
Rückwärtig sollen die oberen Wohnungen mit Laubengängen erschlossen werden.
Die alten Roten Kasernengebäude Rottwerndorfer Str. 51 a-d und 52 -52 a werden für das evangelische Schulzentrum saniert und mittels modernem Verbindungsbau verknüpft.
hier ein Artikel aus dem letzten Jahr
http://www.dnn.de/Region/Region-…-Schule-umbauen
Ziel ist es Grundschule, Mittelschule/Oberschule und Berufsbildendes Gynmasium zu verbinden.
Schon zu Beginn des Schuljahres 2017/18 will man einziehen. Sehr ambitioniert klingt das! Man wartet derzeit nur noch auf die Baugenehmigung. Plan und Finanzierung stehen.
Ins kleinere Gebäude kommen Hort und Grundschule, ins Große Gymasium und Mittelschule/Oberschule
http://www.sz-online.de/nachrichten/bi…er-1661357h.jpg
Außerdem geht es auf dem Sonnenstein weiter...nun vermarktet man die Wohnungen im Hauptgebäude der ehemaligen Strömungsmaschinenwerke.
Bild oben von mir
Quelle: http://www.first-class-living.de/vermietung/86278673/
ein Update aus der Clara-Zetkin-Straße, dem künftigen Finanzamt.
Blick von der der Königsteiner Str. auf den Eck-Neubau. Ich muss sagen, er gefällt mir besser als ich erwartet hatte, bzw. es die Visus versprachen.
im Anschluss das ehemalige Waisenhaus
Blick an Neubau und Waisenhaus vorbei zum Liebenauschen Vorwerk - Dazwischen das im Bau befindliche Verbindungsgebäude
sieht von hier aus, fast wie ne moderne Spiegelung aus.
kommen wir zum Liebenauschen Vorwek
Im Hecht residieren derzeit noch die Bauarbeiter. Er wird als letztes fertig.
Unfassbar, wie knapp dieses Gebäude dem Abriss entkommen ist. Als Wohnhaus wäre es bei dem Verkehr drumherum nie in Frage gekommen, so dass die Nutzung als Finanzamt das Beste war, was diesem Komplex passieren konnte.
________
Die Breite Straße 2 hat bereits ein neues Dach
Breite Str. 4-8 warten auf ihre Sanierung, die noch dieses Jahr starten soll.
Die entwidmete Hospitalkirche an der Ernst-Thälmann-Str. wird eine Kletterhalle
http://www.sz-online.de/sachsen/wie-di…rd-3326672.html
Kleine Info noch zum Schloss Rottwerndorf: Das hat wieder ein wunderbares mit roten Tonziegeln gedecktes Dach. (im Frühling folgt mal ein Bild davon)
Gruß DV
Danke für den pirnensischen Überblick. Das sind doch ganz zufriedenstellende Entwicklungen. Allerdings finde ich, dass man beim recht gelungenen Finanzamts-Neubau auf das Blechdach hätte verzichten können. Ist das denn wohl billiger zu haben als ein gedecktes Dach?
Ja, das Dach gibt Abzug in der B-Note...Dieser Zinkblech-Fetisch scheint so ein Modeding wie die Schießscharten- oder Schüttelfenster zu sein. Potsdam kann davon ja ein Lied singen
Danke DarkVision für das update zum Finanzamt Pirna (Liebenausches Vorwerk). Ich bin ebenfalls angenehm überrascht von der "Realiter-Wirkung" der Neubauarchitektur. Anbei noch die passende Pressemitteilung des SIM vom 25.02.2016:
Zitat von S.I.B.Der Neubau des Finanzamtes Pirna nimmt Gestalt an
Die Neubauteile auf dem Gelände des künftigen Finanzamtes Pirna nehmen immer mehr Gestalt an. Die ersten Fassaden sind zu sehen, so beispielsweise die Fassaden des nördlichen Bauteils mit dem Waisenhaus und des südlichen Bauteils mit dem Liebenauschen Vorwerk.
In allen Gebäudeteilen erfolgt derzeit der Innenausbau durch Putzer, Estrichleger, Trockenbauer, Schlosser, Fliesenleger und Maler. Die haustechnischen Gewerke verlegen Kabel und Leitungen. Parallel werden die Aufzüge montiert. Im Frühjahr wird mit der Erstellung der Außenanlagen begonnen.
Bis Ende des Jahres 2016 wird die Maßnahme, allerdings noch ohne das Gebäude „Blauer Hecht“, dem Nutzer zum Bezug übergeben. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 23,1 Millionen EUR.
Auf der HP einer renommierten Dresdner Fachfirma (*Böhme & Wiedemann, Büro für Bauuntersuchung und Restaurierung* mit sehr beeindruckender Referenzenliste) habe ich viele interessante Fotos gefunden, die die tollen Fotodokumentationen von DarkVision vor allem in Bezug auf Innenansichten ergänzen.
Zwei Objekte möchte ich herausgreifen.
Beginnen wir mit dem Haus Markt 20. Hier zunächst ein Foto, das den Ausgangszustand der Fassade belegt (Front zur Töpfergasse): Klick
Die gleiche Ansicht nach der Restaurierung: Klick
Nun der Vorher- Nachher-Vergleich des Eingangsportales; die Holztür wurde anhand eines historischen Fotos rekonstruiert: Klick
Jetzt einige Innenansichten. Das nächste Foto zeigt einen Raum im EG mit originaler Holzbalkendecke von 1430! (spätgotisch): Klick
Gleicher Raum, Detailansicht des Kamins: Klick
Ein weiterer EG-Raum mit einer 4 t schweren, bemalten Holzbalkendecke (gotisch) - diese wurde aus dem benachbarten Haus (Markt 19) in das Haus Markt 20 transloziert:
Klick
Klick
Klick
Der Nachbarraum weist ein Kreuzgratgewölbe auf, das von den Bauforschern in die Zeit um 1590 datiert wurde:
Klick
Ausgangszustand
Ausgangszustand
Eine Ansicht des barocken Kaminzimmers im 2. OG: Klick
Abschließend noch einige Fotos vom Vorwerk. Dies war hier war der Zustand 1997: Klick
Kurze Zeit später hatte man das Dach abgetragen und durch ein horizontales Notdach ersetzt. Das folgende Foto verdeutlicht den betreffenden Anblick von der Hofseite aus (links der markante Torbogen): Klick
In Vorbereitung der eigentlichen Bauarbeiten wurde dann ein Wetterschutzdach errichtet: Klick
Sehr interessant finde ich die folgenden beiden Aufnahmen von der bemalten Holzdecke, die man im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen entdeckt 17. Jahrhundert, Trennzone 1./2. OG) - über der Decke das Wetterschutzdach):
Klick
Klick
Den Link der eingangs erwähnten HP möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten, es sind viele interessante Objekte zu finden:
http://www.bbr-dresden.de/referenzen/
Die Tanne wird nach geplatzter Sanierung, Rückfall an die Stadt und zwischenzeitlich wieder hochkochenden Abrissplänen für 30.000 Euro an einen Pirnaer verkauft. Das hat der Stadtrat kürzlich beschlossen. Man ist sichtlich froh, dass die Tanne nochmals eine Chance bekommt.
Die Pirnaer werden gefragt, ihre Meinung im Foyer des Rathauses via Wurfzettel kundzutun, ähnlich wie schon beim künftigen neuen Marktbrunnen. Diesmal geht es um die farbliche Gestaltung der Breiten Straße 2. Eigentlich hatte man sich schon geeinigt, die barocke Bemalung mit illusionistischen Spiegelfeldern, Lisenen und Scheingesimsen zur Ausführung zu bringen. Auf Canalettos Bild von der Alten Post ist die Nr 2 allerdings in einem einheitlichen Ton zu sehen. Dies dürfte allerdings noch ein Zeugnis vor dem späteren Umbau und der dann angebrachten spätbarocken Fassadenmalerei sein. Wenn ihr mich fragt, bin ich Fan der bisher favorisierten Variante, aber urteilt selbst.
Variante 1: so, wie Canaletto die Breits Str 2 sah:
http://www.sz-online.de/nachrichten/bi…tt-1697060h.jpg
Variante 2: Mit erster Probe an der jetzigen Fassade:
http://www.sz-online.de/nachrichten/bi…in-1697059h.jpg
Quelle: http://www.sz-online.de/nachrichten/wi…en-3358807.html