Bad Sooden-Allendorf (Galerie)

Allendorf

Habe mal wieder ein paar ältere Dias u.a. von bisher noch nicht in der Galerie vorkommenden Städten eingescannt. Nachfolgend als erstes einige Aufnahmen vom August 2003 aus der hessischen Kleinstadt Bad Sooden-Allendorf, im Tal der Werra zwischen Kassel, Göttingen und Eisenach und unweit der thüringischen Grenze gelegen.

zum Städtchen: http://de.wikipedia.org/wiki/Bad_Sooden-Allendorf" onclick="window.open(this.href);return false;\r
de.wikipedia.org/wiki/Bad_Sooden-Allendorf

Bad Sooden hat in erster Linie als Kurort einen Namen, Allendorf ist eines der reizvollsten Fachwerkstädtchen in Hessen.
Im April 1637 während des 30-jährigen Krieges fast vollständig abgebrannt, stammen die ältesten Fachwerkhäuser aus der Mitte des 17. Jh.

Der Rundgang durch Allendorf beginnt am Ratshof, von dort geht es über die Kirchstraße zur Werra, ein kurzer Abstecher in die Kreuzkirche und weiter über die Ackerstraße zum Diebsturm. Bei ein paar Motiven habe ich ältere Aufnahmen aus dem Bildindex zugeordnet.

das Alte Rathaus, heute Forstamt, ehem. Herrensitz, ein Steinbau vom E. 14. Jh. mit im 19. Jh. aufgesetztem Fachwerkgeschoß, überstand den Brand 1637

Vom Ratshof geht es auf den Marktplatz:

Am Markt und in der Kirchstraße fast durchwegs dreigeschossige Fachwerkhäuser, traufseitig mit oft auffallend großen Zwerchgiebeln.


Kirchstr. 83

zum Vergleich:

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Marktplatz, Westseite

Kirchstr. 77

Kirchstr. 69

Die Westseite der Kirchstraße

zum Vergleich:

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Haus Eschstruth (1642-44)

zum Vergleich:

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Kirchstr. 46 (1640/50)

zum Vergleich:

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zum Vergleich:

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Haus Bürger, das prächtigste Fackwerkhaus der Stadt, 1639 erbaut, also unmittelbar nach dem Stadtbrand und noch während des 30-jährigen Krieges.

das Haus links zum Vergleich:

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zum Vergleich:

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an der Werra

Fischerstad

nochmals Kirchstraße

das Fachwerk des zweiten Hauses von links wirkt thüringisch

zum Vergleich:

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Kreuzkirche innen

Plan

wie die Kirchstraße ist auch die Ackerstraße geschlossen mit Fachwerkhäusern bebaut

Ackerstraße 14, das höchste Fachwerkgebäude des Städtchens

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das mittlere Haus zum Vergleich:

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sieht so aus, als ob da mal Blendarkaden im Brüstungsbereich waren

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Zum Schluß noch ein paar Aufnahmen vom Diebsturm:

hier ist auch mal die Kreuzkirche von aussen zu sehen

hinten rechts das Haus Ackerstraße 14

jenseits der Werra im Hintergrund Bad Sooden, dahinter bewaldete Höhenzüge im Naturpark Meißner (höchste Erhebung 754m)

Zitat von "youngwoerth"

... In Allendorf mehr Masse, in Bad Sooden mehr Klasse.

fand ich nicht, mit Bad Sooden konnte ich nicht viel anfangen, da ging´s gleich wieder weiter. Ein paar Aufnahmen davon gibt es aber auch noch...

Zitat von "Georg Friedrich"

Prächtiges Ensemble mit vielen ordentlichen Bauten aus dem 17. Jahrhundert. Immer wieder schön zu sehen, wie Bürger in kleinen, relativ unbekannten Orten in der Provinz ihre Städte stolz bewahrt haben und Tag für Tag demonstrieren, dass es sich in Jahrhunderte alten Häusern auch heute noch gut leben lässt. Und gleichzeitig tun einige Politiker in bemitleidenswerten, zerstörten Großstädten so, als könne man im 21. Jahrhundert nicht mehr in Fachwerkhäusern leben und werfen mit Begriffen wie "Hessenpark" um sich, wenn die Rekonstruktion eines klitzekleinen Altstadtareals angestrebt wird.:

So ist es, der Kontrast zwischen den vielen schmucken hessischen Kleinstädten und dem erbärmlichen aktuellen Zustand der ehem. Altstädte von Frankfurt, Gießen oder Kassel ist schon sehr extrem.

Zitat von "Markus"

Zitat von "Georg Friedrich"

Weiß jemand mit der Symbolik des Hauses Bürger etwas anzufangen? Was bedeuten die Herzen? Die seltsame Gestalt macht den Eindruck, als müsse sie ganz dringend auf die Toilette.

Solche Herzen an zumindest vier Gebäuden der Kirchstraße (Nr. 29, 46, 57,59) sind mir noch nirgendwo sonst aufgefallen, gerade auch diese von den Brustriegeln bzw. Fenstern kurz nach unten weg gehenden Hölzer finde ich recht bemerkenswert (gibt es zumindest auch an ein paar Häusern in Eschwege).
Figuren im Bereich der Eckständer kommen auch am Kronenhaus und zumindest einem weiteren Gebäude am Markt in Eschwege vor.
Wen diese Figur am Haus Bürger darstellen soll oder ob sie Bauchweh hat, keine Ahnung (erinnert mich jetzt auch an mechanisch bewegte sich krümmende Schneemänner auf einer Toilette am Weihnachtsmarkt von Rosenheim).
Bemerkenswert am Haus Bürger sind noch die Bügen mit Figuren, recht ähnlich gibt es das noch z.B. am Haus Marktstraße 84 in Duderstadt (von 1620).
Ansonsten, Zahnschitt und Eierstäbe unterhalb der Schwellen gibt es auch in den umliegenden Fachwerkstädten reichlich.

Hier noch die Bilder von Bad Sooden.

Luftbild im Bildindex von 1939:

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Durch das Södertor kommt man von Allendorf über die Werra und am Bahnhof sowie Gradierwerk vorbei ins Zentrum von Bad Sooden.
Rechts die Pfennigstube.

vor der Kirche ein hübsches historistisches Fachwerkhaus von 1891

die bereits erwähnte gebogene Bebauung der Weinreihe, die sich nach Süden zum Kurpark öffnet und zur Kirche hinaufzieht.
Irgendwo las ich mal was von Kriegsschäden 1945, manch ein Gebäude dieser Reihe sieht etwas sehr einfach aus, evtl. eine Folge davon?

weitere historistische Fachwerkhäuser

abschließend noch die berühmte Ansicht Bad Soodens: