ZitatDeutschlands Problem liegt bei den meist zerstörten Großstädten (und auch bei der nicht seltenen Dorfverschandelung nach dem Krieg). Die Klein- und Mittelstädte blieben doch meist erhalten. An ihnen ist Deutschland auch im europäischen Vergleich immer noch sehr, sehr reich (ein Blick in die Galerie genügt). Würde man in Deutschland ein Dutzend Großstädte weitgehend rekonstruieren, wäre die Welt wieder völlig in Ordnung - schon eine sorgfältig ausgewählte handvoll brächte uns sehr viel weiter.
Das stimmt doch sicher nicht ganz so. Im Niederrheingebiet zB. blieb auch fast keine einzige Klein- und Mittelstadt erhalten (ausnahmen: Kalkar, Kempen)
Und schau mal auf dem Harzvorland (in weiterem Sinne): Hildesheim, Braunschweig, Halberstadt, und Nordhausen wurden zerstört. Erhalten blieben Goslar, Quedlinburg und Göttingen. So ist diese wunderschöne Kulturlandschaft mit den schönsten Fachwerkhäusern Deutschlands doch ganz schön 'geköpft'.
Und was zu denken von Hessen, wo neben Frankfurt und Kassel auch Giessen, Hanau und Darmstadt fielen, und wo eigentlich unter den etwas grösseren Städten nur Marburg, Fulda (mit Abstrichen), Wetzlar, Limburg/Lahn und Wiesbaden erhalten blieben.
ZitatDas böhmische Egerländisch war übrigens ein oberdeutscher Dialekt ähnlich dem der benachbarten Oberpfalz und dem des unmittelbar angrenzenden Oberfrankens (was ja eigentlich bereits ein Teil des Egerlands ist, die Eger entspringt ja im Fichtelgebirge). Im Wesentlichen war es Nordbairisch mit einigen ostfränkischen Merkmalen. Schon das Ostfränkische wird ja meistens bereits als Oberdeutsch eingestuft, aber in der Tat nicht immer.
Ach so. Aber das böhmische Erzgebirgisch war doch sicherlich ein mitteldeutscher Dialekt?