Gelsenkirchen (Galerie)

  • Hier fehlt noch die Stadt der 1000 Feuer, die allerdings keinen guten Ruf hat und das nicht ohne Grund. Es gibt einige interessante Einzelgebäude, aber was da teilweise im Stadtkern rumsteht, macht einen sprachlos. Was wurde nicht alles bis in die 80er abgerissen? Besonders bekannte Abrisse waren das Rathaus und der Hauptbahnhof, weil man unbedingt eine moderne Metropole sein wollte.

    Nun, die Bevölkerungszahl explodierte damals und fast hatte Gelsenkirchen 400.000 Einwohner. Mit dem Niedergang der Kohleindustrie ging es mit Gelsenkirchen komplett bergab und heute ist die ,,Stadt der 1000 Feuer" auch die ,,Stadt der Arbeitslosigkeit". Ich war heute bei einem Heimspiel von Schalke 04 dabei und habe mir nach dem Spiel noch ein wenig die Stadt angesehen. Besonders reizvoll war sie nicht, aber es gab die ein oder andere Überraschung.

    Wir haben hier einmal die Türme der Altstadtkirche und der Propsteikirche St. Augustinus in der sogenannten Altstadt.

    Und jetzt nochmal der gesamte Platz. Wahnsinn, was alles gebaut wurde und damit meine ich nicht einmal die Altstadtkirche aus der Nachkriegszeit. Ich habe allerdings nicht alles fotografiert.

    Das Hans-Sachs-Haus (Backsteinexpressionismus) aus dem Jahre 1927 sollte Mitte der 2000er Jahre abgerissen werden. Mit Abrissen von bedeutenden Bauwerken kennt man sich in Gelsenkirchen sehr gut aus, aber Gott sei Dank konnte der Bau gerettet werden.

    Stell dir vor, du hast ein Rathaus, das aus Harry Potter stammen könnte und den Krieg auch gut überstanden hat. Nahezu jede andere Stadt hätte es erhalten und zum Wahrzeichen erklärt, aber in Gelsenkirchen hat man der Stadt sämtlichen Charakter geraubt. Der Ersatz ist dieses gelbe Hochaus.

    Hier sieht man nochmal das Rathaus nach dem Krieg. Im Hintergrund ist der Turm der modernen Altstadtkirche.

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  • Weiter gehts. Die Einkaufsstraße sieht auch nicht besser aus, aber es gibt dort den ein oder anderen auffälligen Bau.

    Und jetzt der nächste Flop und zwar der Bahnhof. Hauptsach modern, um mit Essen und Dortmund mithalten zu können.

    Einzig das Fenster des alten Hauptbahnhofs wurde gerettet und zu sehen sind die ehemaligen Wirtschaftssäulen der Stadt. Chemie, Glas, Kohle, Stahl (?) und Bekleidung.

    Und dann taucht auf einmal die alte Post auf. Wie hat das Gebäude die Abrisswut bitte überstanden? Ein sehr auffälliges und schönes Gebäude.

  • Gelsenkirchen ist mit Leipzig, Halle und Offenbach eine der am wenigsten bombardierten Grosstädten im 2.WK. Diese Städten hatten Glück, aber die Bilder #2 lassen das nicht sehen: die könnte auch von Köln, Bochum, Dortmund oder sonst sein.

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    Ab Minute 28:50 sieht man nochmal das alte Rathaus und die Sprengung des Turms.

  • 2013 habe ich mit der Familie die Zoom Erlebniswelt besucht. Danach haben wir uns noch die Innenstadt angesehen. Da meine Erwartungen bereits sehr gering waren, fand ich das Zentrum von Gelsenkirchen gar nicht so schlimm. Es war ein Sommerabend und meine Stimmung war gut. Das macht bei einem Besuch einer neuen Stadt ja auch immer viel aus.

    Was ich aber wirklich mag, ist die evangelische Altstadtkirche. Sie ist eine schöne Vertreterin der Wiederaufbauzeit und durch ihre Form und Farbe ist der Turm unverwechselbar.