Die Nehrung ist an sich sehr dünn besiedelt, auf den insgesamt 50 Kilometern leben kaum mehr als 2000 Menschen, davon 1200 in Nidden. So gibt es nördlich von Nidden mit Preil, Perwelk und Schwarzort nur drei Siedlungen, die erwähnenswert sind.
Preil (Preila) entstand erst um 1850, als sich Fischerfamilien aus benachbarten versandeten Dörfern dort niederließen. Der Ort liegt am Ende einer Stichstraße, die von der alten Poststraße Memel-Königsberg abzweigt. Heute leben die Einwohner hauptsächlich vom Fremdenverkehr und der Fischerei. In Preil leben 205 ständige Einwohner, darunter lt. Wikipedia auch einige deutsche Familien.
Der alte Friedhof von Preil:
"Hier ruhen wir und sind im Frieden
Und leben ewig sorgenlos.
Ach lasset dieses Wort, ihr Lieben,
Legt euch dem Heiland in den Schoß"
"Hier ruht in Gott / mein lieber Mann / unser guter Vater"
"Hier ruhet in Frieden / mein lieber Sohn (links) / mein lieber Mann (rechts)"
Perwelk (Pervalka) ist mit 40 ständigen Einwohnern die kleinste Ortschaft der Nehrung. Hier finden sich noch einige traditionelle Fischerhäuser, außerdem ist die nahegelegene Dünenlandschaft erwähnenswert, mit bis zu 53 Metern gehören diese zu den höchsten der Nehrung.
Schwarzort i. Pr. (Juodkrante) wurde 1429 erstmals erwähnt und ist damit der älteste Ort auf der Nehrung. Direkt an der Hauptstraße nach Memel gelegen war Schwarzort früh als Kur- und Badeort bekannt, schon Mitte des 19. Jh. fuhren Dampfschiffe aus Memel und Tilsit den Hafen an. Der Hafen selbst war Ausgangspunkt für zahlreiche erfolgreiche Bersteinfischer. Heutzutage gibt es hier einige mannshohe Holzfiguren aus litauischen Volksmärchen auf dem Hexenberg, die über zwei Kilometer lange Promenade zum Haff hin sowie die evangelische Kirche von 1885 zu sehen. Da weder morgens noch abends Zeit genug für eine Besichtigung war, muss ich mir leider mit Fremdmaterial behelfen..
Ansicht vom Haff aus
von GiW (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
Litauische Bäderarchitektur
von Zairon (Eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons
von Zairon (Eigenes Werk) [CC BY-SA 4.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0)], via Wikimedia Commons
Die evangelische Kirche ist in der Zwischenzeit renoviert worden
von Alma Pater (Eigenes Werk) [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons