Posts by Luxemburger

    Zweibrücken hat’s im Krieg schon hart getroffen. Das sieht man auch dem Stadtbild an, außer Herzogplatz und Schloss gibt es nur belangloses.

    Wäre draußen auf der grünen Wiese nicht das Outlet-Center, würde wohl niemand etwas mit der Stadt anzufangen wissen.

    Franka @Moderation: worin liegt der Sinn, in einem Architekturforum über den Klimawandel bzw. den Katastrophenschutz zu diskutieren? Sollten wir uns (natürlich in gewissem zeitlichen Abstand, nachdem alle Toten geborgen sind) nicht eher über Ideen für den Wiederaufbau von Kulturdenkmälern austauschen?

    Sollte der Verein nicht besser seine Kompetenzen ausspielen? Wo bestehen Kontakte zu Statikern, Bauunternehmen etc. welche vor Ort helfen können?

    Nur nochmal zur Erinnerung: alleine im Ahrtal sind alle Dörfer und Kleinstädte von Antweiler bis Sinzig zerstört, auch die historische Altstadt von Ahrweiler ist schwer getroffen. Hier gilt es, unsere Kräfte zu bündeln, um direkt zu helfen oder zumindest für den Wiederaufbau zu spenden!

    Der Denkmalpflege war es aber eben wichtig, dass in der seit 300 Jahren durchgehenden barocken Mittelachse der Linden NICHTS störendes eingestellt wird.


    Und deswegen hat man da quer am U-Eingang nur eine Glasscheibe. Mit nur einem kleinen U.

    Mehr wollte man da aus gutem Grund nicht.

    Was macht dich da so sicher? Arbeitest du bei der Berliner Denkmalpflege? Oder gelingt es dir als Ossi einfach nur besser, zwischen den Zeilen zu lesen?

    Ich sehe in der zeitgenössischen Gestaltung eher den bewussten Bruch zur historischen Gestaltung.


    Die Berliner U-Bahn gehört seit mittlerweile über 100 Jahren zum Straßenbild dazu, da gibt es genügend Vorbilder für passendere und stadtbildverträglichere Gestaltungen von Abgängen.

    Wenn es der Denkmalpflege wirklich so wichtig gewesen wäre, dass die Mittelachse von UdL nicht gestört wird, hätte sie darauf bestehen müssen, die Eingänge nach außen zu verlegen. Dass das möglich ist, sieht man ja beim alten S-Bahnhof UdL, immerhin Baujahr 1930.

    Von Graffiti bekommst du zwar vielleicht Augenkrebs, aber dein Leben ist eher nicht in Gefahr.

    Das Leben wird man nicht verlieren, aber viel Geld. Für die Beseitigung von Vandalismus kommt in der Regel keine Versicherung auf, der Schaden wird also vom privaten Eigentümer oder dem Staat (= der Allgemeinheit) getragen. Beispielsweise muss die Deutsche Bahn jedes Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag ausgeben, um die Schäden an ihren Zügen zu beseitigen.


    Graffiti werden übrigens nur dann als hippe Subkultur gefeiert und als harmlos betrachtet, wenn sie aus der „richtigen“ politischen Ecke kommen.

    Wenn nun z. B. Identitäre mit Spraydosen entsprechende politische Botschaften hinterlassen würden, wärst du vermutlich der, der am lautesten nach einem Verbot schreien würde... aber von Doppelmoral brauche ich dir vermutlich nichts zu erzählen.

    Es geht hier aber nicht um irgendeinen einen religiösen Nutzen, sondern um reine Symbolpolitik Erdogans. Hier siegt das Großmachtgehabe über ein jahrhundertelang gewachsenes Weltkulturerbe. Und das ist sehr wohl verwerflich.

    Neue Moscheen können in der Türkei an jeder Ecke neu entstehen, während die christliche Minderheit unterdrück wird, wo es nur geht. Das Museum „Hagia Sophia“ hat über 80 Jahre lang gut funktioniert, wenn man so will sogar als Treffpunkt verschiedener Kulturen und Religionen. Das wird nun bewusst zerstört.

    Was soll man sich denn in Rage schreiben, solange wir in Deutschland keine Lenin-Denkmäler haben?

    Ich würde dir ja gerne in diesem Punkt zustimmen, die Realität sieht jedoch anders aus. Vgl. diese Liste oder erst kürzlich die Neuaufstellung durch die MLPD in Gelsenkirchen.


    Wo fängt man an - wo hört man auf? Feind der Demokratie bzw. der Republik war ja nicht nur Lenin, dazu zählten ja auch z. B. Liebknecht, Luxemburg, Thälmann, Hindenburg...

    Es ist noch viel zu tun!

    Gibt es ein Denkmal für Glinka in Deutschland?

    Warum braucht es direkt ein Denkmal für eine Diskussion, da reicht doch schon eine Straßenwidmung.

    Und die Aufarbeitung von Lenin, das ist nun wirklich nicht unsere Aufgabe. Das müssen die Russen schon selbst machen.

    Das ist aber eine ziemlich... seichte Argumentation.
    Danach dürfte also z. B. der russische Judenfeind Glinka bleiben, während nach einer gründlichen Aufarbeitung der deutsche Judenfeind Wagner getilgt wird?

    Dass ein Stadtrat der Linken die Rekonstruktion begrüßt, spielt der Idee sicher in die Karten. :daumenoben:


    In anderen Strängen wird sich penibel der Wortklauberei zwischen L und R hingegeben, während man an diesem Beispiel doch sehen kann: Rekonstruktionen sollen uns nicht trennen, sondern können uns einen!