Wirklich wieder mal sehr schöne und ausdrucksstarke Bilder, Heinzer. Bei meinem nächsten Besuch in Bremerhaven werde ich mit Sicherheit auch die Rickmersstraße anschauen. Wenn Du so weitermachst, werden Heimdall und Du sicher noch mal Nachbarn - in einem der wunderschönen Alstbauviertel Bremerhavens.
Beim Anblick dieser Gebäude ist schwer zu verstehen, dass die Modernisten den Historismus bis in die 1970er Jahre zum Teufel gewünscht und versucht haben, ihr Erneuerungsparadigma durch massenhafte Abrisse durchzusetzen. Hinterlassen haben sie uns eine sichtbare ästhetische Leere, die die Leere in ihren Köpfen widerspiegelt. Viele Gebäude würden in Bremen ohne die modernen Stadtplaner noch stehen.
Bezogen auf Bremerhaven möchte ich Naumburg´s Hinweis auf den Osten nicht negieren sondern erweitern. Bremerhaven war zu uninteressant und hatte zu wenig Geld, sich an der Rettung dieser Gebäude zu beteiligen. Viele Gebäude im DDR-Osten haben deshalb überlebt, weil der Staat keine Kohle zum renovieren hatte. Beispielsweise war Freiberg, südwestlich von Dresden gelegen, so eine Stadt. Alles war so heruntergekomemn, dass überlegt wurde, große Teile der Stadt abzureißen. Aber nicht mal dafür war Geld da. Und wer heute Freiberg besucht, kann mit dieser Hintergrundinformation nur von einem Wunder sprechen. Alles ist erhalten. Ich habe in Freiberg keinen einzigen Nachkriegsbau gesehen, ähnlich wie in Görlitz.