Nürnberg - Buch (Galerie)

  • Ich hatte heute die Gelegenheit zu einem Rundgang durch Buch.

    Der Ort mit ca. 700 Einwohnern liegt an der mehrspurigen B4 zwischen Nürnberg und Erlangen und dürfte vor allem durch den Metro-Markt bekannt sein, der dort seit den 70er Jahren steht und eigentlich nie so richtig in das fränkische Bauerndorf gepaßt hat. Auf Google Earth wird der "Kontrast" zwischen dem Klotz und der kleinteiligen dörflichen Bebauung sehr deutlich.

    Leider hat das Wetter nicht mitgespielt, aber das typische Flair eines Dorfes im Knoblauchsland konnte ich trotzdem einfangen.

    Der Ortseingang, wenn man von Nürnberg kommt. Links im Bild das häßlichste Gebäude Buchs und die gleichzeitig größte Bausünde: der Metro-Markt. Die Hauptstraße ist in Buch noch durchgehend gepflastert. Vor dem Bau der mehrspurigen Schnellstraße führte die B4 zwischen Nürnberg und Erlangen durch mehrere Ortschaften, auch durch Buch.

    Gleiche Stelle, aber andere Blickrichtung zur Ortsmitte hin. Die Gebäude links im Bild dürften grob geschätzt aus den 20er/30er Jahren oder aus den frühen 50ern stammen. Man beachte die "urige" Plaste-Verkleidung am dritten Haus...

    Im Zentrum des Dorfes liegt der Gasthof Bammes (Goldener Adler).

    Blick die Hauptstraße hinunter Richtung Nürnberg. Standpunkt ist vor dem Gasthof Bammes.

    Vor dem Gasthof treffen mehrere Straßen aufeinander. Links die Bucher Hauptstraße (wo der Lkw gefahren kommt) Richtung Erlangen, rechts der Hofwiesenweg. Die Sandsteingebäude in der Bildmitte sind typisch für die Nürnberger Region.

    Blick in den Seeweg Richtung Höfles und Poppenreuth. Hier dominiert Nachkriegsbebauung, wie man sie in dieser Form auch in zahllosen anderen Dörfern im Nürnberger Umland findet.

    Noch eine Nahaufnahme dieses Essembles vom vorletzten Bild. Man beachte das hinterste Gebäude im Bild, wegen der Bauweise des 1. Obergeschosses (der Fachbegriff hierfür ist mir als Neuling leider noch nicht bekannt).

    Blick zwischen den beiden vorderen Gebäuden vom letzten Bild hindurch: zwischen diesen Gebäuden verläuft der Dorfbach.


    Es gibt leider nicht nur schöne Gebäude in Buch...links die Knoblauchsländer Raiffeisenbank, rechts das Gerätehaus der FFW Buch. Wir befinden uns nun im Hofwiesenweg.

    Der nördliche Teil des Hofwiesenwegs. Man beachte u.a. das Klinkerhaus.

    Der Hofwiesenweg mündet im Norden dann in die Baststraße. Blick in die Baststraße Richtung Osten, mit regionaltypischen Bauernhäusern. Was mir auch erst beim Betrachten der Bilder aufgefallen war: unter dem Putz des ersten Hauses erkennt man Fachwerk - ich hoffe doch, daß man es irgendwann als Dorfverschönerung wieder freilegt! (Welcher Forumsteilnehmer würde da nicht am liebsten gleich selber zu Hammer und Meisel greifen :gg: ) Dann sollte man aber auch die Fenster ersetzen - nämlich gegen mehrteilige (also richtige!) Sproßenfenster aus Holz!

    Wir sind wieder in der Hauptstraße, beim Gasthof Kern, wo die Ortsverbindungsstraße nach Sack und Braunsbach abzweigt.

    Blick von der Höhe des Gasthofes Kern die Hauptstraße hinunter, Richtung Gasthof Bammes. Und das schöne Fachwerkhaus konnte ich euch einfach nicht vorenthalten!

    Ein weiterer schöner Fachwerkgiebel.

    Zum Ende unseres Rundgangs leider noch ein trauriger Anblick: der Gasthof Goldener Stern, der schon lange leersteht und immer mehr verkommt. Offenbar wird das Gebäude zumindest notdürftig instandgehalten, wie man an dem Gerüst über der Eingangstür und dem neuen Fallrohr sehen kann, aber eine Grundsanierung wäre eigentlich wünschenswert.

    Die südliche Giebelseite des Gebäudes, hier wird der Verfall erst richtig deutlich. Wirklich schade um dieses schöne Gebäude. Außerdem hat man es - vermutlich im Modernisierungswahn der 50er Jahre - mit Einflügel- und "Breitfenstern" verunstaltet. Gerade wenn ich diese "Breitfenster" in einem Altbau sehe, muß ich :übelkeit: Daher sollte man doch, sollte es irgendwann zu einer Renovierung des Gebäudes kommen, als erstes die Fensteraufteilung im ersten Obergeschoß in den Ursprungszustand zurückbauen!

    So, daß war es schon mit dem kleinen Rundgang durch Buch. Wegen eines heftigen Regenschauers mußte ich meine fotografischen Aktivitäten dann leider einstellen, obwohl es - selbst in so einem kleinen Dorf - noch so viel zu fotografieren gäbe, auch im Außenbereich. Aber das folgt vielleicht ein anderes Mal.

  • Ich hab mir gerade mal den Wikipedia-Artikel über Buch angesehen - komisch, daß dort von einem "ehemaligen" Dorf die Rede war. Ich glaube der Autor war noch nie in Buch...

    Ich habe das "ehemalig" herausgenommen. Mal sehen wie lange es dauert, bis es der "zuständige" Wikipedia-Mensch wieder rückgängig macht...

  • Es war absolut berechtigt, das "ehemalig" zu entfernen, denn selbstverständlich ist Buch immer noch ein Dorf. Ein Wikipedia-Aufseher hat es 18 Stunden später wieder rückgängig gemacht. Dort zählt nur deren Meinung und die wird gewaltsam durchgedrückt. Ob sie von der Sache eine Ahnung haben, ist dafür offenbar völlig bedeutungslos.

    Die Formulierung »Das ehemalige Dorf« hatte aber auch nur etwas über zwei Tage Bestand nach der Rücksetzung, bis es der erst zurücksetzende »Wikipedia-Aufseher« zur Formulierung »Das ehemals eigenständige Dorf« geändert hat, die ja stimmt. Es ist eben ein ehemals eigenständiges Dorf (aber kein ehemaliges eigenständiges Dorf!).

    Herzliche Grüße

    Bilder von mir finden sich auch bei Wikimedia.