• Von "INNER"-städtisch kann beim Bremer Bürgerpark/Stadtwald nicht die Rede. Dafür ist - anders als beispielsweise beim Berliner Tiergarten - die urbane Siedlungsstruktur Bremens viel zu klein und zu wenig kompakt! Der Park - genauer genommen, der dem Bürgerpark östlich angegliederte Stadtwald - öffnet sich nach Osten ins freie Land hinein.

    (Weiß ein in Berlin lebender, aber in Bremen-Schwachhausen aufgewachsener Bremer!)

  • Knoops Park, zweiter Teil

    Baron Knoop wurde im Park ein Denkmal gesetzt, hier die Skulptur des Bremer Künstlers Homfeld.

    im Umfeld der Skulptur

    Kutscherhäuschen

    weitere Gebäude am Haupteingang

    der hügelige Park grenzt direkt an die Lesum

  • Knoops Park, Teil 3

    Auch der hier beim ersten Beitrag schon erwähnten Marga Berck wurde ein Denkmal errichtet:

    die Parkanlagen oberhalb der Skulptur

    ein Blick runter zur Lesum....

    unten noch mal das Denkmal und die Lesum im Hintergrund

    Ausichtsplatform in der Nähe

    Hofmeierhaus


  • Knoops Park 4. Teil

    Der Admiral-Brommy-Weg verläuft direkt parallel zur Lesum ist aber noch Bestandteil des Parks. Brommy war ein deutscher Konteradmiral, der in Lesum starb. Am Ufer der Lesum erinnert ein Denkmal an ihn, einen Steinwurf davon entfernt liegt das Haus Schwalbenklippe, in dem er lebte. Haus Schwalbenklippe, erbaut nach den Plänen von Friedrich Wellermann und Paul Fröhlich, steht unter Denkmalschutz. 

    Haus Schwalbenklippe, direkt an der Lesum gelegen

    Cafè Knoops Park ganz in der Nähe


    Große Villen am Hang im Umfeld von Knoops Park

    Parklandschaft - Landschaftspark


    Die sogenannte Juliushöhe, Mitte rechts

    Blick von der Juliushöhe auf das Werderland, in der Ferne grüße das Stahlwerk Bremen

    Kunst Cafè Kränholm. Dieses Gebäude stand bis in die 60er im Illetal, nicht weit von hier. Wegen einer neuen Autobahntrasse wurde es abgebaut und hierher verfrachtet. Wir sehen von dieser ehemalige Villa der Familie Kuhlenkampff nur noch den ersten Stock und das Dachgeschoss, das Untergeschoss wurde abgerissen. Vermutlich damals nicht transportabel. Heute finden hier Ausstellungen statt, ein Restaurant ist angeschlossen und Parkbesucher trinken hier ihren Kaffe.


  • Schluss!

    Zum Schluss kommt, na klar, das Ende. Auf dem großen Friedhof im Stadtteil Walle befindet sich die Familiengruft derer von Knoop. Hier liegt auch Ludwig Knoop. Die monumentale Grabstelle im gotischen Stil mit Insellage ist Knoops gesellschaftlichem Rang im 19. Jahrhundert geschuldet.

  • Die Fahrt geht jetzt weiter von Knoops Park Richtung Vegesacker Stadtgarten. Auf dem Weg dahin liegen noch zwei interessante kleine Parks mit Geschichte.

    Rauchs Gut

    Die 6 Hektar große Gesamtanlage wurde 1871 nach Plänen des Bremer Architekten Heinrich Müller errichtet. Die 7-achsige Villa in H-Form im Stil des Klassizismus, das Gärtnerhaus und der Gutsgarten stehen seit 1973 unter Denkmalschutz.

    Der Dachaufbau war der Preis für die Renovierung des gesamten Gebäudes durch einen Energiekonzern. Diese Kröte musste das Landesdenkmalamt schlucken. Passen tut es nicht.

    Das Gärtnerhaus

    Rückseite mit Parkblick

    Blick in die Parkanlage

    Bömers Park

    Bei meinen Angaben zu Bömers Park muss ich auf mein Gedächtnis zurückgreifen, dass wiederum auf Berichten in verschiedenen Zeitungen beruht.

    Irrtümer aufgrund falscher Erinnerungen sind also möglich.

    Die alte Bremer Familie Bömers war durch den Weinhandel reich geworden und konnte sich im im vorletzten Jahrhundert eine stattliche Villa mit einem ca. 3 Hektar großen Park leisten. Der stand im heutigen Bremer Norden, im Ortsteil St. Magnus. In den 60er-Jahren in der zeit der autogerechten Stadt sollte der Bremer Norden neben der Autobahn und der innerbremischen Bundesstraße eine dritte Nord-Süd-Verbindung in Form einer große Autotrasse, die durch Bömers Park führen sollte. Die Stadtgemeinde kaufte gegen den Widerstand der Familie Bömers, so meine Erinnerung, den halben Park. So weit ich weiß, wurde die Familie Bömers enteignet, dazu gehörte neben dem Park auch eine große Villa, der Familiensitz. Diese verfiel im Laufe der Zeit immer mehr, Scheiben wurden eigeschmissen, Jugendliche durchforstenten das innere, Obdachlose schliefen im Gebäude - halt die üblichen Abläufe.

    Es dauerte ungefähr bis in die 90er-Jahre, dann wurde das Nord-Süd-Trassenprojekt abgeblasen. Die Familie Bömers war nun vollkommen umsonst enteignet worden und bekam Ihren ehemaligen Besitz auch nicht wieder. Der Park ist inzwischen öffentlich zugänglich (was er früher mit Abstrichen auch schon war) und die Villa ist in mehrere Eigentumswohnungen aufgeteilt worden. Wenigsten blieb sie dadurch erhalten.

    Das große Oval zeigt den geplanten Trassenverlauf (weiß), das kleine das Areal von Bömers Park. Rechts daneben befinden sich Rauchs Gut und Knoops Park.

    Bömers Villa

    Die Villa von hinten mit Blick auf Bömers Park im Hintergrund

  • Die Gräfin: Stadtgarten Vegesack

    Und weiter geht die Reise von Bömers Park vorbei an der privaten Universität im Vegesacker Ortsteil Grohn nach Vegesack. Am Zaun der Privatuni bot sich mir diese Perspektive:

    Es handelt sich hier um schönes Beispiel für eine Symmetrieform, die Translative Symmetrie. Normalerweise sprechen wir ja, wenn wir den Begriff Symmetrie benutzen, von der Bilateralen Symmetrie, auch Axialsymmetrie genannt, deren Hauptmerkmal die Spiegelbildlichkeit ist. Bei der Translativen Symmetrie dagegen haben wir es mit der gleichen Wiederholung kongruenter, d. h. deckungsgleicher Teile, zu tun. Wir haben es also bei dem Zaun mit dem Prinzip der Reihung zu tun.

    Die Grohner Düne, Bremens schlimmstes Bauprojekt, im Vordergrund: der Vegesacker Hafen, Deutschlands ältester Hochseehafen: Glücklicherweise wurde die Grohner Düne nicht weitergebaut. Ursprünglich sollte sie doppelt so groß werden. Im verschatteten Innenhof spielen die Kinder. Die Grohner Düne hat einen überdurchschnittlich hohen Ausländeranteil und steht als Kriminalitätsschwerpunkt immer wieder im Fokus der Polizei. :

    Der Walkiefer ist sozusagen das Wahrzeichen Vegesacks. Bis in die 90er-Jahre stand der noch im Original hier. Schmierereien und Zerstörungen führten schließlich zu Austausch mit einem kupfernen Exemplar.

    Der Vegesacker Stadtgarten hat eine Länge von 1,8 Kilometer und verläuft parallel direkt zwischen der Weser und einer hohen Düne. Früher, bis in die 60er/siebziger, gab es hier einen Sandstrand.

    Die Schröder Villa, unter Bremen-Nord schon mal dargestellt, am Dünen-Hang.

  • So, fast hätte ich es vergessen: Der zweite Teil vom Vegesacker Stadtgarten

    Beginnen will ich mit einem Foto, Ende der 90er-Jahre gemacht. Die Funktionen Bremer Häfen am rechten Weserufer waren noch nicht nach Bremerhaven verlegt worden und so konnte man damals etwa im 15-Minuten-Takt immer wieder größere oder große Schiffe sehen, die entweder zum Hafen fuhren oder aber Richtung Wesermündung Bremen verließen. Vegesack war ein idealer Schauplatz. Was auffällt: das Weserufer war noch anders gestaltet als heute.

    Im Rosengarten

    Ein historisches Teehäuschen, zu einer Villa gehörend

    Ein Teil des Vegesacker Stadtgartens war eine Spende der überregional bekannten Werft Lürssen. Ein Hinweisschild erinnert daran.



  • Der Graf - Wätjens Park

    1. Teil

    Im Jahre 1830 erwarb der Bremer Kaufmann und Reeder Diedrich Heinrich Wätjen zwischen den heutigen Stadtteilen Vegesack und Blumenthal mehrere Grundstücke und ließ dann nach den Plänen des Landschaftsarchitekten Isaak Altmann, der auch schon die Bremer Wallanlagen gestaltet hatte, im Stil englischer Landschaftsgärten einen Park mit einem Landhaus anlegen.

    Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Reederei Wätjen zur größten Segelschiff-Reederei der Welt. Inzwischen hatte Sohn Christian Heinrich Wätjen das Steuer der Reederei übernommen. Er erweiterte die Parkanlage auf 70 Hektar bis zur Weser und ließ sich darin vom Bremer Stararchitekten Heinrich Müller ein Schloss im englischen Tudorstil bauen. Fuhren seine Schiffe, aus Übersee kommend und mit Waren beladen, auf der Weser Richtung Bremen, hisste er auf dem Turm des Schlosses eine Flagge, die von den Mannschaften wahrgenommen wurde. Für seine Kinder baute er später die Villa Magdalena und das Schweizerhaus direkt auf dem Parkgelände.

    Da ging der Park noch bis zum Weserufer, der Fluss wurde Bestandteil der Parklandschaft


    Villa Magdalena

    Wasser- und Aussichtsturm Villa Magdalena

    Schweizerhaus

    Der Park wurde um 1900 für die Bevölkerung geöffnet.

    1916 wurden aus wirtschaftlichen Gründen Teile des Parks mitsamt dem Schloss an die Bremer Großwerft "Bremer Vulkan" und der Rest mit dem Schweizerhaus an die Bremer Wollkämmerei (BWK) verkauft. Danach war der Park nicht mehr öffentlich zugänglich und verwilderte zusehends. Zudem wurde die Villa Magdalena für den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes in den 70er-Jahren abgerissen.

    Das neue Verwaltungsgebäude auf dem Grundstück der Villa Magdalena.

    Der Bremer Vulkan gehörte zu den größten Werften Europas. Die Vulkanwerft auf dem ehemaligen Parkgelände vor dem noch bestehenden Park


    1971 gab es Pläne, den Park zu bebauen, als sogenanntes Demonstrativbauvorhaben.

    1987 ließ die BWK das immer noch gut erhaltene Schweizerhaus unter Protest der Bevölkerung ohne Not abreißen.



    Konkurs des Bremer Vulkan 1997

    Eines der schlimmsten, politisch verstörenden Kapitel war die Versteigerung des Parks. Wie kam es dazu?

    Nachdem sich der Stahlkonzern Thyssen als Eigentümer des Bremer Vulkan von der Großwerft getrennt hatte, wurde die Stadt Bremen neuer Eigentümer. Sie wollte mehrere tausend Arbeitsplätze retten und setze einen SPD-Mann, Friedrich Hennemann, an die Spitze der Großwerft. Der trieb durch wirtschaftliche Fehlentscheidungen den Bremer Vulkan schließlich in den Konkurs. Und so gehörte 1997 Wätjens Park plötzlich zur Konkursmasse des Vulkan und sollte versteigert werden. Es kam zu mehreren Versteigerungsterminen. 1998 forderte der Beirat des Stadtteils Blumenthal, dass Bremen den Park kauft. Zwei Jahre später erklärte die Finanzbehörde, sie wolle den Park nicht kaufen. Und so erwarb bei der darauffolgenden Versteigerung nun der Immobilienkaufmann Hanno Buhlmann den inzwischen 35 Hektar großen Wätjens Park inklusive des Pförtnerhauses, des schlossartigen Landsitzes und weiterer Immobilien für den Schnäppchenpreis von zwei Millionen aus der Konkursmasse des Vulkan, der ja wiederum Bremen gehörte. Bremen war als Eigentümer Regresspflichtig und musste für die Vulkanpleite 1 Milliarde DM, so meine Erinnerung, an die Gläubiger zahlen.

    2001 kaufte nun die Stadt Bremen dem neuen Eigentümer den Park - ohne Gebäude, die blieben Eigentum des Immobilienkaufmanns - für 2,8 Millionen Euro als Ausgleichsfläche für Gewerbeansiedlungen auf dem Vulkangelände ab.

    Das muss man sich mal vorstellen: Bremen lässt - entsprechend der Gesetzeslage - sein eigenes Parkgelände versteigern und kauft es dann wieder für 800 000 Euro mehr zurück, als der neue Eigentümer selbst bezahlt hatte - und verlor dazu auch noch die wertvollen Immobilien auf dem Gelände, vorher ja auch im Eigentum des Bremer Vulkan und damit der Stadt.

    Inzwischen gibt es einen Förderverein "Wätjens Park", der Gelder einsammelt, Skulpturen und Tore repariert. Etliche Bäume des zugewachsenen und vernachlässigten Geländes wurden gefällt, um die historischen Sichtachsen wieder herzustellen, Wege und Gartenbereiche nach historischem Vorbild angelegt.

    Schauen wir uns den heutigen Zustand in den beiden nachfolgenden Teilen an.

  • Wätjens Park - Teil 2

    Informationstafel

    Das Schloss, oder besser das Schlösschen, wurde im Krieg, besonders im Dachbereich, teilweise zerstört. Das Gelände im Vordergrund - der sogenannte Plearsureground - war vollkommen zugewachsen, die historischen Sichtachsen existierten nicht mehr. Heute besteht beim Schloss dringender Renovierungsbedarf - wo bleibt der Eigentümer?

    Der Gedächtnistempel - im Andenken an den Parkgründer


  • Wätjens Park - 3. Teil

    Das Haupteingangstor - mit Spenden wieder hergestellt

    Das Blumenthaler Tor mit Blick auf die Blumenthaler Kirche

    Der Roseliusgarten am abgerissenen Schweizer Haus

    Brunnenplatz - der Brunnen stammt von dem Bremer Bildhauer Diedrich Samuel Kropp. Den Brunnen hatte sich die Bremer Wollkämmerei unter den Nagel gerissen, er stand am Eingang der Firma. Irgendwie schätzt man das Alte, das Schöne und gleichzeitig wird es vernichtet.

    70 Hektar betrug mal das Parkgelände. Heute sind es nur noch 35 Hektar. Auf dem ehemaligen Vulkanareal, früher Wätjens Park, residiert heute wieder eine Werft - Lürssen aus Bremen. Die bauen Luxusschiffe für Oligarchen und Scheichs. Kostenpunkt: zwischen einer halben und einer Milliarde Euro. Lürssen hat auch die Hamburger Werft Blohm und Voss geschluckt und gehört wohl inzwischen zu den größten Werften Europas. Im Bild links: die Lürssen-Werft. Im Vordergrund hat sich ein Autoverlader breit gemacht.

    Am Ende der Baumreihe rechts - könnte sein, dass die auch mal zum Park gehörte - befindet sich das Weserufer.

    Dort werden die Autos verladen, bis neuer Nachschub kommt. Lürssen und der Autoverlader werden zusammen also über ca. 35 Hektar, ehemaliges Parkgelände, verfügen


  • Landsitz und Park Blumenkamp

    Auf der Rückfahrt, von Wätjens Park, kommend mache ich noch einen Abstecher zum Blumenkamp-Park. Der liegt direkt neben dem hier bereits vorgestellten Knoops Park und wird diesem oft zugerechnet. Seine Besonderheiten: ein denkmalgeschützter Landsitz, ein Park mit außergewöhnlich hohen Bäumen sowie ein Blindengarten.

    Foto: Landesamt für Denkmalpflege Bremen

    Ich zitiere aus der Beschreibung des Landesamtes für Denkmalpflege Bremen:

    Der ehemalige Landsitz Blumenkamp zählt zu den sehr gut erhaltenen, charakteristischen ehemaligen Landsitzen des 19. Jahrhunderts an der Lesum und in der sogenannten Bremer Schweiz.°

    Im damals noch kaum bebauten nördlichen St. Magnus und unmittelbar an der 1862 eröffneten Bahnstrecke von Bremen nach Vegesack entstand im Jahr 1864 für die Familie Wolde das villenartige Wohnhaus mit angegliedertem Wirtschaftstrakt. Das Woldesche Familienwappen sowie die Inschrift "Anno 1864" wurden damals repräsentativ über dem Haupteingang an der Nordseite angebracht. Wahrscheinlich war Carl Heinrich Wolde (1800-1887) der Bauherr dieses Anwesens. Carl Heinrich Wolde, der im Geldwechselgeschäft J. Schultze & Wolde offenbar zu einigem Vermögen gekommen war, stand in enger verwandtschaftlicher Beziehung zu dem "Baumwollbaron" Ludwig Knoop, der seit 1859 mit seiner Familie erst die Sommermonate in St. Magnus verbrachte, dann ganz an die Lesum zog: Carl Heinrich Wolde war der Vater von Johann Georg Wolde, der mit der Knoop-Tochter Adele verheiratet war und der seit 1895 in dem südlich von Blumenkamp an der Lesum gelegenen Haus Schotteck residierte.°

    Zu dem Woldeschen Landsitz Blumenkamp gehörte ein großzügiger Park und wohl auch eine Gärtnerei, auf die eventuell die Bezeichnung "Blumenkamp" zurückgeht.

    Betrachten wir einige Ansichten des Parks mit seinen stattlichen Bäumen

    Ein Bestandteil des Parks ist der


  • Ruschdahlmoor und Naturschutzgebiet Eispohl/Sandwehen

    Zwei Naturschutzgebiete im Bremer Norden möchte ich noch vorstellen. Das sind zwar keine Parkanlagen, sondern geschützte Naturflächen, aber da wir uns gerade im Bremer Norden befinden...

    Ruschdahlmoor in Bremen-Lesum


    Wer ahnt schon, dass sich in einem Stadtteil der Großstadt Bremen auf ca. 5 Hektar mit 33 Metern das tiefste, etwa 9000 Jahre alte Hoch-Moor Europas befindet? Es ist von Ein- und Zweifamilienhäusern mit Gärten umgeben und steht unter Naturschutz. Durch das Moor führt ein Steg, auf dem man sicher zu verschiedenen Standorten gelangen und die abwechslungsreiche Pflanzenwelt betrachten kann.


    Ein Moor ohne Rohrkolben? Undenkbar!

  • Naturschutzgebiet Eispohl/Sandwehen in Bremen-Lüssum


    Es handelt sich bei diesem Naturschutzgebiet um einen Heidesee und eine Heidelandschaft mit Sandwehen. Das gesamte Naturschutzgebiet ist ca. 35 Hektar groß und besteht aus Eichenmischwäldern, Buchenwäldern und Birken-Kieferwäldern durchmischt mit Grünland, das beweidet wird. Der Name Eispohl für das Gewässer kommt von seiner Nutzung: Vor dem 1. Weltkrieg wurden große Eisstücke aus dem zugefrorenen Weiher herausgesägt und zur Kühlung des Bieres einer Brauerei, ganz in der Nähe, genutzt.

    Der Eispohl, im Winter besonders wertvoll. Owohl, im Sommer wäre die Kühlung besser.

    Das Naturschutzgebiet

    1. Blick auf die Heideflächen des Naturschutzgebietes mit trockener Heide (Besenheide) am Oberhang und Feuchtheide (Glockenheide) am Unterhang. Im Vordergrund der nur zeitweise wasserführende Katzenpohl.
    2. Auf der Düne sind die unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Vegetation auf trockenen Sandböden zu erkennen: offene Sandflächen, erste Besiedlung mit Sandsegge und Sibergras sowie Magerrasen in verschiedenen Stadien mit Schafschwingel und Berg-Sandglöckchen. Im Sommer können hier zahlreiche Wildbienen, Grabwespen und Heuschrecken beobachtet werden. Die abgelegten Baumstämme sollen das Befahren der Düne verhindern.
    3. Vom Weg aus ist die Heidelandschaft gut zu erleben. Anfang August ist hier die Heideblüte besonders schön.
    4. Die Waldflächewird als Weide genutzt. Dadurch soll eine weitere Verbuschung der offenen Flächen verhindert und eine Auflockerung des Waldes erreicht werden.
    5. Der Eispohl: Das ganzjährig wasserführende Gewässer mit seinen empfindlichen Uferbereichen ist zum Schutz der sehr seltenen Tiere und Pflanzen eingezäunt. Bitte nicht betreten. Das Gebiet wird zeitweise beweidet.
    6. Das Grünland mit einer in der Mitte gelegenen nassen Blänke ist von der Südwestecke des Naturschutzgebietes gut einzusehen. Es wird naturverträglich beweidet und nicht gedüngt, da die seltene Tier- und Pflanzenwelt des Naturschutzgebietes auf nährstoffarme Bedingungen angewiesen ist.
    7. Ehemaliges Tanklager mit kiefernreichem Eichen-Mischwald, Birken-Pionierwald und Heideweihern. Dieser 2015 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Bereich ist eingezäunt und darf nicht betreten werden.

    Dünenlandschaft mit Heidepflanzen

    Schwarzbraune...

    stadtbild-deutschland.org/foru…dex.php?attachment/66114/

  • Danke Findorffer. Dieses Stück Bremer Geschichte war mir gänzlich unbekannt.

    Ging mir vor Jahren genau so. Durch Zufall erfuhr ich davon und fuhr erst mal an einem Wochenende in ein relativ unverdächtiges Siedlungsgebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern, die Bewohner saßen bei Sonnenschein im Garten. Alles ganz normal also, wie man es in vielen Städten vorfindet. Und dann plötzlich liegt da ganz unvermittelt dieses Moor vor einem....Man staunt und wähnt sich auf einem falschen Planeten.......Du denkst dann: was kommt denn gleich noch? Jurassic Park?

  • Bahrsplate  in Bremen-Blumenthal

    In den 1920er-Jahren erwarb die Stadt Blumenthal die Weser-Insel Bahrsplate, um dort einen Volkspark anzulegen. Unter den Nationalsozialisten wurde aus der Bahrsplate ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Dort lebten französische und sowjetische Kriegsgefangene, die gezwungen wurden, in Bremer Industriebetrieben zu arbeiten.

    Die Bahrspalte ist heute wieder ein Park, der durch seine reizvolle Lage direkt an der Weser Besucher anzieht. Gestalterisch ist hier, vielleicht auch aus historischen Gründen, eine nüchterne, einfache Parklandschaft mit viel Rasenfläche entstanden. Etwas Abwechslung bringt die Weser-Fähre, die ihren Abfahrtsort direkt am Rande des Parks hat.

    Ein Denkmal auf einer kleinen Anhöhe erinnert an diesen ehemaligen KZ-Standort.


    Gedenkort Bahrspalte - ich würde mir hier eine andere Gestaltung wünschen

    Die Namen der Opfer sind in den Stein eingelassen


  • Friedehorstpark in Bremen-St. Magnus

    Es ist bestimmt schon mehr als 15 Jahre her, dass ich im neun Hektar großen Friedehorstpark (auch Lehnhofpark genannt) war. Ich habe mich doch etwas erschrocken, wie heruntergekommen der Park wirkt, ich habe ihn in besserer Erinnerung.

    Das zeigt schon die Informationstafel am Eingang:

    Die Wiesenflächen kaum gemäht, an den Rändern wuchern Brennnesseln und anderes Gestrüpp. Vermutlich wird das damit erklärt, dass man einen Wildgarten anlegen möchte. Ich glaube aber eher, dass der Friehorststiftung, die den Park betreibt, das Geld abhanden gekommen ist.

    Der Park war ursprünglich mal 17 Hektar groß, leider wurde ein Teil des Parkgeländes für die im Grunde architektonisch gelungene Lehnhofsiedlung abgezweigt, die ich im Forum unter Bremen-Nord schon dargestellt hatte (#23).

    Hier zwei Bilder von der Lehnhofsiedlung:

    22658-lehnhof1-2-autoscaled-jpg

    ehemaliges Parkgelände

    22649-lehnhof1-1-autoscaled-jpg

    Zur Geschichte: Der Friedehorstpark wurde 1875 um das bestehende Landgut Lehnhof des Bremer Generalkonsuls, Bankiers und Senators Johannes Theodor Lürman, dem auch eine Straße im vorderen Schwachhausen gewidmet ist, vom Bürgerparkgestalter Wilhelm Benque als Landschaftspark angelegt. Das Herrenhaus wurde schon in den 1930er-Jahren abgerissen.

    Ich habe auf der Karte unten den Friedhorstpark (rot) markiert. Blau umrandet ist die Lehnhofsiedlung. Beide zusammen bildeten einst das 17 Hektar große Parkgelände. des Generalkonsuls, Bankiers und Senators Johannes Theodor Lürman (1816–1889)

    Sicherlich der höchste Baum Bremens



    Der Seiteneingang, ursprünglich mal mit hochherrschaftlichem Aussehen, verrottet:

    Detail: Torbekrönung verrostet

    Im Park sieht man beeindruckende Bäume, Beispiel:

    Am Parkrand weist ein Eigentümer, offensichtlich mit Stolz, auf seine Villa hin. Sehen kann man diese aber von der Straße aus nicht. Man bekommt Geschmack und dann.....................

    Ebenfalls am Parkrand:


  • Friedehorstpark in Bremen-St. Magnus - Teil II

    Zwei kleine Seen bereichern den Friedehorstpark. Aber den kleineren nimmt man kaum noch wahr: er wächst immer mehr zu.

    Der größere See liegt geheimnisvoll zwischen den Bäumen versteckt und hat was zauberhaftes an sich:

    Randbebauungen außerhalb des Parks:

    Das sieht nicht mehr so schön aus:

    Hier ein Vergleich eines 50er/0er-Jahre-Gebäudes mit einem Bau aus den 2000ern, der genau links gegenüber liegt. Ich glaube, das Urteil ist einfach. Früher hat man besser gebaut: