Hainewalde ist ein hübsch gelegener Ort, der direkt an Tschechien grenzt, unweit von Zittau gelegen. Es gibt dort zwei Schlosser. Das hier zuerst gezeigte ist ein Wasserschloss aus der Renaissance, wobei es allerdings streng genommen nur das Torhaus eines abgegangenen Schlosses ist. Allerdings ist es doch recht beeindruckend und malerisch. Heute führt eine steinerne Bogenbrücke über den Wassergraben zum Tor:
Das zweite Schloss in Hainewalde hat jüngst seine Laterne mit Turmhaube wieder aufgesetzt bekommen. Es handelt sich um ein Barockschloss, das an einem Hang steht und von der Talseite hohe Terassen aufweist. Leider war das Schlossgelände nicht zugänglich, als wir dort waren. Deshalb war nur eine Aufnahme der neuen Laterne samt Dach möglich.
Auf dem Friehof von Hainewalde gibt es viel schöne alte Gräber:
Den absoluten Höhepunkt stellt aber die Kanitz-Kynawsche Gruftkapelle dar, die wohl nicht ihresgeleichen hat. Sie wurde 1715 im schönsten Barock errichtet. Alle vier Seiten des quadratischen Gebäudes sind analog ausgeführt, haben aber doch alle unterschiedliche Figuren und Themen. Ganz oben auf dem Dach steht der Engel des Jüngsten Gerichts und bläst die Posaune zur Auferstehung der Toten.
Auf der Eingangsseite soll links das gute Leben und rechts der Tod dargestellt sein. Der Tod trägt in der einen Hand eine Krone.
Zur Gliederung dienen Halbsäulen mit Kapitellen, stark verkröpfte Gesimsen, Vasen, Figurennischen und Voltengiebeln. Dies ergibt eine tiefe räumliche Wirkung. Die Wasserspeier schließlich sind, wie dies oft im Barock ausgeführt wurde, als Drachen, sogar jeweils mit einem Krönchen gestaltet:
Über der Eingangstüre sieht man wiederum den Tod:
Diese Statue wird heute als "Verzweiflung" gedeutet:
Es gibt auf drei Seiten Inschriftentafeln mit interessantem Text: