Zu Nikolaus 2019 stattete ich dem Städtchen Heilbad Heiligenstadt einen kleinen Kurzurlaub ab. Dabei sind auch einige Bilder entstanden, die ich euch nun in einem Rundgang zeigen möchte.
Heiligenstadt ist ein wirklich hübsches, sympathisches Städtchen. Das Stadtbild mag für mehr als 17.000 Einwohner sprechen, war Heiligenstadt als historische Hauptstadt des Eichsfeld und katholisches Zentrum Mitteldeutschlands und der DDR . So haben wir ein in weiten Teilen erhaltenes, pittoreskes Fachwerkstädtchen bekrönt von drei monumental wirkenden Hauptkirchen (St. Aegidien, St. Marien und St. Martin) dem barocken Mainzer Schloss und ein ehemaliges Jesuitenkolleg (heute das Eichsfeld-Museum) die von der ehemaligen Bedeutung der Stadt künden. Heute präsentiert sich Heiligenstadt vornehmlich als ruhiger, verschlafener Kurort der jedoch durchaus für ein verlängertes Wochenende zu unterhalten weiß.
Beginnen wir unseren Rundgang an unserem Quartier, einer sehr gepflegten, wunderbar urigen und verwinkelten ofenbeheizten Ferienwohnung in einem kleinen Häuschen am Rand der norödstlichen (genannt oberen) Altstadt (das linke Häuschen ist es):
Rechts über uns thront der traurige Reste der im Dreißigjährigem Krieg zerstörten St. Nikolaus. Heute bestehen noch die Grundmauern, der Choranbau dient heute als Kapelle ("Klausbergkiche")
Auch die übrige Straße zeigt sich sehr angenehm, wobei im Detail leider die Sanierungsqualität oft nicht besonders gut ist.
Eine hervorzuhebene Ausnahme hier:
Vielleicht nicht ganz denkmalgerecht, aber dennoch ein mit Liebe gestaltetes Haus (man übersehe ein paar unschöne Details)
Heben wir uns die Stadtmauer, den Kurpark und die Problemzonen der Stadt für später als Zugabe auf, begeben wir uns zuerst in Richtung der Wilhelmstraße, der Haupgeschäftsstraße der Stadt. Auf dem Weg davor fällt uns ein wunderbares Portal auf, wie wir erfahren, handelt es sich (wie man ja sieht) um das "Sterntor", und besser noch, in der bis in die 1980er Jahre betriebenen Mühle zu dem das Tor gehört, wurde um 1460 der weltberühmte Bildschnitzer Tilman Riemenschneider geboren.
Leider habe ich von der Klausmühle nicht mehr Bilder gemacht. Als Ersatz ein Fremdbild vom Benutzer no rud (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de)
Neben der Leine, die an Heiligenstadt vorbeifließt, wird die Altstadt von Ost nach West von der Geislede durchzogen, die hier den Charakter eines Mühlbachs hat:
Manche Mühle wurde liebevoll restauriert oder zumindest das Wasserrad erhalten:
Fortsetzung folgt!