Ich bin kürzlich in Besitz eines alten Bildbandes von Hildesheim gelangt, nämlich aus den 70ern, also vor der Wiederherstellung des Marktplatzes samt Knochenhaueramtshaus. Ich dachte, das hier könnte einigen wieder Mut machen...
Denn an einer Stelle heißt es in diesem Buch:
"Immer noch wird der Wiederaufbau des Knochenhaueramtshaueses gefordert. Es gibt eine Gesellschaft der Freunde, es gibt Knochenhaueramtshaus-Feste. Vor dem Abbild im Rathaus lassen sich die jungen Paare fotografieren, die aus der standesamtlichen Traukapelle kommen. Die Kerze an diesem Platz entzündet alljährlich der Oberbürgermeister, wenn die Stadt am Mittag des 22. März der Stunde der Vernichtung im Jahre 1945 gedenkt. Aber die Aussichten für ein in alter Pracht neuzuschaffendes Knochenhaueramtshaus sind gering. Wo es stand - dem Rathaus gegenüber - ist ein Hotel gebaut worden. Der Marktplatz, früher fast quadratisch, die gute Stube der Stadt, ist nach Norden erweitert worden. Wo ein wiedererwecktes Knochenhaueramtshaus stehen, wie es finanziert werden, welchen Zwecken es dienen könnte, das sind Fragen, auf die man keine Antwort gefunden hat."
Der Verfasser des Buches klingt eigentlich genauso pessimistisch wie viele Teilnehmer dieses Forums in Bezug auf andere Objekte. Und trotz aller Hindernisse und Widerstände ist der Marktplatz mit dem Knochenhaueramtshaus wieder auferstanden.
Vielleicht sollte uns das ein Zeichen sein: Oft sind die Dinge nicht so hoffnungslos, wie sie scheinen. Denn obwohl der Autor Recht hat, obwohl es die Probleme, die er nennt, gab, kamen die Rekos letzten Endes doch.
Also: Nichts ist unmöglich