Jetzt verstehe ich, wie Du "Unding" gemeint hast. Ich habe nur technokratisch gedacht. Und insoweit ist sozusagen alles in Ordnung. Aber bei alltäglicher Betrachtung sehe ich das genauso wie Du: Die kurze Gasse hat keinen (semantisch) eigenen Namen. Sie nur als Sackgase an der Neuen Straße zu bezeichnen, ist wenig hilfreich. Sofern kein historischer Name besteht, würde ich es wohl für besser halten, die Sackgasse hätte keinen eigenen Namen und die Häuser wären demzufolge nach der Neuen Straße zu numerieren. Das wäre m. E. in summa übersichtlicher. Grundsätzlich muss man aber natürlich immer damit rechnen, dass jetzt oder in der Vergangenheit zusammengehörende Häuser Nummern nach unterschiedlichen Straßen haben.
Elsass - Diskussionsstrang zur Liste spätmittelalterlicher Fachwerkbauten
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Neuzugänge (teilweise aufgrund der Linklisten zuunterst auf der Seite https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:…ace_by_century:
Ich habe nun zusätzlich zum Google-Link noch die Links zu einem commons.wikimedia-Bild und zum Inventaire général du patrimoine culturel gesetzt. Das heisst, es gäbe somit immer drei Links zu je einem Haus. Toll wäre nun noch ein ganz kleines Vorschaubild mit eigenen Bildern. Somit hätten wir einfach mal eine Liste zu möglichst vielen bekannten und neu entdeckten mittelalterlichen Fachwerkbauten im Elsass. Im vielen Material, dass wir im Web und auch in der Literatur gefunden haben, habe ich bisher noch keine so spezifische Auflistung solcher Bauten gesehen wie in unserer Zusammenstellung. Jedenfalls ist eine solche Liste eine unabdingbare Grundlage für die weitere Erforschung des Fachwerks im Elsass.
Andlau (sehr spekulativ)
36, Rue Clemenceau
https://www.google.fr/maps/@48.38997…12!8i6656?hl=de
Das Haus hat gegen die Strasse einen gemauerten Giebel und sonst verputzte Fachwerkwände. Rückseitig schliesst das Dach mit einem Halbwalm ab. Seine zurückversetzte Lage, der quadratische Grundriss sowie der einseitige Halbwalm erinnern an das Wirtschaftsgebäude 25(?), Rue du Mal Joffre (Nebengebäude von Nr. 23?), das nur 30 Meter westlich steht (die Google Street View-Ansicht hierzu auf Satellitenbild auszoomen).Kaysersberg:
18, Rue Basse du Rempart (Rue des Remparts)
https://www.google.ch/maps/@48.13739…!7i13312!8i6656
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kays…Remparts_18.JPG
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…UE_1=IA68000593Ribeauvillé:
8, Rue des Baigneurs
https://www.google.ch/maps/@48.19454…!7i13312!8i6656
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ribeauvillé_rBaigneurs_8d.JPG
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…UE_1=IA6800693611, Grand’Rue-de-l’Église
https://www.google.ch/maps/@48.19638…!7i13312!8i6656
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ribeauvillé_GrandRueEglise_11a.JPG
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…UE_1=IA680070364, Rue de la Fraternité
https://www.google.ch/maps/@48.19567…!7i13312!8i6656 (schlecht sichtbar)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ribeauvillé_rFraternité_4.JPG
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…UE_1=IA68006964xx, Rue de la Fraternité
https://www.google.ch/maps/@48.19515…!7i13312!8i665640, Rue de la Fraternité
https://www.google.ch/maps/@48.19524…!7i13312!8i665647, Rue des Juifs
https://www.google.ch/maps/@48.19411…!7i13312!8i66569, Rue Klobb
https://www.google.ch/maps/@48.19478…!7i13312!8i6656
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ribeauvillé_rKlobb_9.JPG
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…UE_1=IA680070633, Rue de l'Or
https://www.google.ch/maps/@48.19619…7i13312!8i66568 (schlecht sichtbar)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ribeauvillé_rOr_3.jpg
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…UE_1=IA68007076Riquewihr:
32, Rue du Général de Gaulle
https://www.google.ch/maps/@48.16702…!7i13312!8i6656
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…X3=100&DOM=Tous35, Rue du Général de Gaulle
https://www.google.ch/maps/@48.16711…!7i13312!8i6656
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Riquewihr_rGénDeGaulle_35-37.JPG
http://www.culture.gouv.fr/public/mistral…UE_1=IA68003851erledigt
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@ Mündener:
Viel Arbeit für dich!
Wissembourg
2, Rue du Musée:
(Trapezgiebel mit Brettchenfachwerk)
Hauptfassade
Seitenfassade linke Hälfte
Seitenfassade rechte Hälfte
Seitenfassade DetailDer 2. und 4. Link führen zum gleichen Bild.
Nachdem du bei Regenwetter nun Weissenburg ausgiebig geniessen konntest, komme ich nochmals mit den folgenden Beispielen hervor, ob sie in die Liste gehören oder nicht:
Und noch ein weiteres Gebäude, wo aber nur die Schwelle des 1. OG mit einem einzigen Blattsitz erhalten blieb:
2, Rue de la Republique (nicht verifiziert)
https://www.google.de/maps/@49.03540…!7i13312!8i6656Ist das nicht ein verputzter Schlitz für eine Elektrozuleitung?
Hintergebäude eines Hauses an der Rue du Sel (man sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Giebels mit einem überblatteten Steigband)
https://www.google.de/maps/@49.03683…!7i13312!8i6656Ist dieses "überblattete Steigband" nicht eher eine Kopfstrebe dieser neueren Galerie (hinterer Bereich, sie beschreibt ja eine S-Form) davor? Weiter links sieht man weitere solcher Streben. Übrigens haben die Bilder bei Google Street View geändert. Mit unsern Links kommt man noch auf die alten Bilder, aber wenn man aus- und wieder einzoomt, kommt ein neues Bild (wo man dieses mutmassliche Steigband nicht mehr sehen kann).
>> https://www.google.de/maps/@49.03677…!7i13312!8i6656Und noch ein toller Bau:
(Heutige) Garage von 10 Rue de l'Ordre Teutonique
https://www.google.de/maps/@49.03535…!7i13312!8i6656Nur ein einziges kurzes Stück überblatteter Brustriegel...scheint ein bisschen wenig für ein spätmittelalteriches Relikt. Weisst du mehr darüber? Jedenfalls nehme ich das Gebäude in die Liste auf.
Und schliesslich noch das:
PS: Wie würdest du folgendes Beispiel einschätzen? https://www.google.de/maps/@48.80265…!7i13312!8i6656
Das letzte Beispiel würde ich um 1900 einschätzen.
erledigt; 10, Rue de l'Ordre Teutonique aufgenommen.
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2 Rue de la Republique kann rausgenommen werden, auch die Garage von Nr 10 Rue de l'Ordre Teutonique (habe ich aus der Seitengasse angeschaut, da war kein weiteres Indiz für einen mittelalterlichen Bau zu finden), das Hinterhaus an der Rue du Sel habe ich nicht besucht, und das letzte Gebäude aus Bouxwiller kann auch wegfallen.
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Saverne / Zabern
9, Rue Poincaré:https://www.google.de/maps/@48.74110…12!8i6656?hl=de
(2. Obergeschoss evtl. spätmittelalterlich)Diese Gebäude nehme ich aus der Liste wieder heraus. Durch eine neue Ansicht des Hauses ist das 2. Obergeschoss besser ersichtlich, und dort kann ich keine Anzeichen zu spätmittelalterlichem Fachwerk feststellen.
https://www.google.de/maps/@48.74107…12!8i6656?hl=de(Zufällig wurden im August und September 2017 im Elsass viele Google-Bilder neu erstellt, sodass jetzt teilweise andere Bilder zu sehen sind. Unsere Links, meist zwischen 2009 und 2012 entstandene Aufnahmen, sind aber immer noch abrufbar. Wenn man sie auszoomt und wieder hereinzoomt, kommt man auf die neuen Bilder. Will man aber wieder auf eine alte Ansicht zürück, weil sie vielleicht bestimmte Details besser zeigt als die Neuen, muss man den Link wieder neu eingeben.)
Dafür habe ich zwei Neuzugänge:
Boersch
14, Rue Sainte-Odile / Rue de l'Eglise:
https://www.google.de/maps/@48.47857…12!8i6656?hl=de
(an der Grenze zu übergangszeitlichem Fachwerk, Sichtbacksteingefache, Fachwerk in ganz bedenklichem Zustand, was auf den ersten Blick nicht wahrnehmbar ist! Teil eines grösseren Baukomplexes)Kanton Rosheim
2, Rue des Bonnets
https://www.google.de/maps/@48.49772…12!8i6656?hl=de -
2 Neuzugänge diesmal aus
Wangen
69, Rue du Château (nicht verifiziert):
https://www.google.de/maps/@48.61760…12!8i6656?hl=de191, Rue Basse:
https://www.google.de/maps/@48.61835…12!8i6656?hl=de -
Reichsfeld
47, Rue Mathias Ringmann
https://goo.gl/maps/gtnAMUEs2yJ7Aon49
Handelt es sich hierbei um einen mittelalterlichen Bau? Die Frage stellt sich auch nur, wenn man die linke Traufseite betrachtet, aber mir scheinen die Fußstreben doch zumindest auf die Schwelle aufgeblattet zu sein. Meiner Erfahrung nach ist der ältere Baubestand in den Dörfern der Vogesentäler eher dürftig, Reichsfeld scheint aber eine Ausnahme zu bilden - es gibt dort noch eine Anzahl an Fachwerkbauten aus dem späten 16. Jahrhundert.
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Die beiden Fussbänder sind auch an die Pfosten angeblattet und beim Brustriegel überblattet. Das Fussband weiter hinten hat dieselben Dimensionen und könnte eine ursprüngliche hintere Gebäudeecke markieren. Die Rähme darüber sind nämlich leicht versetzt; bei der Schwelle folgt ein Flick, weshalb man dort keine Bauphasentrennung ausmachen kann.
Es gehört auf jedenfall in die Liste, aber ich würde es als spätmittelalterlich bezeichnen; 15./Anf. 16. Jh.
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Ich habe noch ein Gebäude in Oberehnheim aufgetrieben.
Obernai/Oberehnheim
7, Rue de la Chapelle:
https://goo.gl/maps/RggHxZ4nN4i2aDyi6Es handelt sich um einen weitestgehend verputzten, traufständigen Bau mit einer spitzbögigen Hofzufahrt. Am einzigen nicht verputzten Bauteil, dem nördlichen Giebel kann man einen angeblatteten Kehlbalken sehen sowie den Balkenkopf des Rähms der Straßenfassade - ersteres Detail belegt, dass der Bau bis zum Dach aus dem Mittelalter stammt, Letzteres, dass das komplette OG zumindest ursprünglich eine Fachwerkkonstruktion war.
Ergänzung: Ich habe gerade festgestellt, dass auch an der teils freiliegenden Schwelle der Traufseite ein zugespachtelter Blattsitz zu erkennen ist.
Das Gebäude hat zudem am Nordgiebel einen Halbwalm, wie man hier und auf dem Satellitenbild sehen kann. Jedenfalls ein interessantes Gebäude!
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2 Neuzugänge diesmal aus
Wangen
69, Rue du Château (nicht verifiziert):
https://www.google.de/maps/@48.61760…12!8i6656?hl=de191, Rue Basse:
https://www.google.de/maps/@48.61835…12!8i6656?hl=deBei 69, Rue du Château denkst du wohl an die überkreuzten Streben. Das Gesamtbild zusammen mit den Fussstreben unter dem (vergrösserten) Fenster und links davon wirkt altertümlich, aber man sieht keinerlei Anblattungen. Anblattungen müssen ja nicht das einzige Kriterium sein, aber könnte diese Fassade nicht noch bis ins späte 17. Jh. möglich sein?
191, Rue Basse ist ja komplett erneuert. Von der Machart des Fachwerks her denke ich, dass sich der Zimmermann einigermassen an den Befund gehalten hat, indem er die Fussbänder am Ober- und Dachgeschoss angeblattet hat. Er hätte aber wohl auch die beiden Steigbänder im Giebelfeld anblatten müssen. Den Schwindrissen nach könnte es sich auch um einen Firststud über beide Dachgeschosse handeln, dem der Kehlbalken und obere Brustriegel vorgeblattet sind. Dann erwartete ich aber, dass letztere beide auch an den Sparren angeblattet sein müssten. Jedenfalls eein "listenwürdiges" Haus.
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Saint-Hippolyte
11, Rue des Remparts:https://goo.gl/maps/fVYbTAas5c9NcriAA
Ein sehr unsicherer Fall - Blattsitze oder Ähnliches sind nicht zu erkennen, einziger Hinweis auf ein möglicherweise spätmittelalterliches Erbauungsdatum ist der vorgesetzte Brustriegel (wirklich aufgeblattet ist der nicht), zudem ist am Eckständer ein großes Zapfenloch zu sehen; ein Beweis dafür, dass die heutige Fassade nicht die Ursprüngliche ist.
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Ich habe gerade recht zufällig einen sehr guten Artikel zum mittelalterlichen Fachwerkbau im Elsass gefunden - leider nur auf französisch. Gut bebildert ist er ebenfalls, einige Bilder von Bohlenstuben sind auch dabei. Zudem gibt es dort einige dendrochronologische Datierungen von Bauten unserer Liste.
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In Soultz-les-Bains gibt es noch ein Gebäude, dass heute mehr eine Erinnerung an ein spätmittelalterliches Haus darstellt als einen Originalbau, dennoch ist davon auszugehen, dass es einen Vorgänger mit dem rekonstruierten Fachwerkmuster gab.
Es handelt sich um das Gebäude 2 Rue Saint-Maurice: https://goo.gl/maps/TRtddPb2Co87jJ2U6
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Benfeld
Rathaus von 1531, Place de la République (Übergangsstil zur Neuzeit)
https://www.google.de/maps/@48.36925…12!8i6656?hl=de4, Rue du Général de Gaulle:
https://www.google.de/maps/@48.36940…12!8i6656?hl=de23, Rue du Général de Gaulle (eventuell der Giebel)
https://www.google.de/maps/@48.37008…12!8i6656?hl=deDas Rathaus hat nichts mit dem spätmittelalterlichen Fachwerkbau zu tun; das Datum 1531 sagt das ja schon. Es handelt sich um klassisches K-Streben-Fachwerk, wie es im Raum Nürnberg ab dem frühen 16. Jahrhundert gang und gäbe ist.
4, Rue du Général de Gaulle: Es hat auch wieder die überkreuzten, eingezapten Streben wie 69, Rue du Château in Wangen. Wie dort bezweigle ich aber, dass es sich um spätmittelalterliches Fachwerk handelt.(https://www.google.de/maps/@48.61760…12!8i6656?hl=de).
23, Rue du Général de Gaulle: Wohl auch nicht spätmittelalterlich, aufgrund fehlender Überblattungen. Ich würde aber die Giebelwand in den sehr frühen Übergang zu neuzeitlichem Fachwerk einordnen.
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Die überkreuzten Kopf- und Fußstreben ohne Anblattungen würde ich sehr wohl als mittelalterlich werten. Zum einen gibt es vergleichbare Befunde von rechtsrheinischer Seite, aus dem Kraichgau (Eppingen) und dem unteren Neckartal (Hirschhorn und Neckargemünd). In Eppingen und Hirschhorn finden sich überkreuzte Streben ohne jegliche Anblattungen (Eppingen Bild 1, Bild 2; Hirschhorn) in Kombination mit teils angeblatteten Steigbändern , desweiteren eine reduzierte Form in Neckargemünd, hier ebenfalls mit angeblatteten Steigbändern und einem Freigespärre (Bild), außerdem ein Beispiel aus Hirschhorn mit derselben Reduktionsform. Letztere reduzierte Form findet sich an gleicher Weise mit angeblatteten Steigbändern an einem Haus in Hunawihr (Link). Auffällig ist hier außerdem, dass in allen drei Fällen die Steigbänder nur oben angeblattet sind.
Diese Kombination spricht in meinen Augen dafür, dass diese Strebenformen den letzten Jahren des spätmittelalterlichen Fachwerkbaus in der Region (wohl um 1500 und kurz danach) zuzuordnen sind. Ein weiteres Beispiel aus Hirschhorn legt desweiteren nahe, dass es sich dabei um Übergangsformen zwischen dem südhessischen und dem alemannischen Fachwerk handelt.
Wenn man nun bedenkt, dass die entsprechenden Fachwerkformen gerade im südhessischen Raum bis weit ins 16. Jahrhundert in Gebrauch blieben, und andererseits die erstaunlich späte Datierung des archaisch anmutenden Bauernhauses aus Artolsheim (Bild) ins Jahr 1561 betrachtet, so könnte man annehmen, dass im Elsass manche mittelalterlichen Fachwerkformen auch später im 16. Jahrhundert noch Anwendung fanden. Dies könnte etwa auf das oben genannte Haus in Hunawihr zutreffen. Auch ein Gebäude in Weißenburg (Bild) mit einem Datierungsstein mit der Jahreszahl 1582 am Kamin (Bild) könnte demnach evtl erst zu diesem Zeitpunkt gebaut worden sein. Zur Klärung bräuchte man nun allerdings dendrochrononlogische Datierungen.
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Ich habe noch ein Gebäude in Oberehnheim aufgetrieben.
Das Gebäude habe ich unter Obernai/Oberehnheim eingeordnent, samt zusammengafasster Erläuterung.
Saint-Hippolyte
[...]
Ribeauvillé
[...]
Dambach-la-Ville
Bei Saint-Hippolyte betrachte ich auch beide Bauten als spätmittelalterlich. Willst Du einen Beitrag dazu im Listenstrang schreiben oder soll ich? So wie der Beitrag - beinhaltend Beispiele aus drei Ortschaften - jetzt da steht, kann man ihn nicht stehen lassen. Zu jedem Ort sollte es einen separaten Beitrag geben, damit diese im Inhaltsverzeichnis vermerkt werden können.Die drei Gebäude aus Ribeauvillé habe ich in den bereits existierenden Beitrag eingetragen.
Das Gebäude aus Dambach-la-Ville solltest du selber in deinen bereits existierenden Beitrag eintragen: >>> hier.
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Die Bauten aus Ribeauvillé und Dambach habe ich aus dem Beitrag entfernt und übertragen (Dambach). Es befinden sich jetzt dort nur noch die zwei Häuser aus Saint-Hippolyte, sodass der Beitrag im Inhaltsverzeichnis verlinkt werden kann.
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Die überkreuzten Kopf- und Fußstreben ohne Anblattungen würde ich sehr wohl als mittelalterlich werten
Hast mich überzeugt . In der bestehenden Liste haben wir auch ein paar Beispiele mit diesem Strebentyp. Wie Du würde ich die Beispiele auch in die Übergangszeit vom spätmittelalterlichen zum frühneuzeitlichen Fachwerkbau einordnen.
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Habe soeben noch ein Vergleichsbeispiel für die überkreuzten Streben gefunden, das Haus Zabergäustraße Nr. 16 in Kleingartach (Stadtteil von Eppingen). Das Haus ist inschriftlich (laut Text, kein Bild der Inschrift) ins Jahr 1507 datiert, passt insofern zu unserer zeitlichen Einordnung des Stils.
Desweiteren gibt es im gleichen Ort mit der alten Kelter von 1475(d) ein Bauwerk im reinen alemannischen Stil. Wie auch in Riquewihr existierten beide Stile im gleichen Ort, sodass man davon ausgehen kann, dass dies in Baden, dem Elsass und evtl. der Pfalz keine Seltenheit war.
Zu guter Letzt beweist der Fachwerkaufbau des Kirchturms in Eibensbach, wie fließend der Übergang von der Überkreuzstrebe zur K-Strebe in dieser Region teils war.
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Ich habe noch ein weiteres Beispiel gefunden, ein Haus aus Kürnbach, ebenfalls im Kraichgau, laut (offensichtlich moderner) aufgemalter Datierung ins Jahr 1539. Ich denke, man kann dem aber durchaus Glauben schenken, solch eine Datierung zieht man sich nicht mal eben aus der Nase. Interessant ist hier, dass das Fachwerkbild noch weitestgehend den Mustern des alemannischen Fachwerks entspricht und die Kehlbalken sogar noch angeblattet sind. Mit diesem Vergleich wird es wahrscheinlicher, dass es auch im Elsass einige derartige Spätdatierungen geben dürfte.
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Snork
9. Oktober 2021 um 21:14 Hat das Thema aus dem Forum Architekturgeschichte und -theorie, Denkmalschutz nach Stilepochen der Baukunst und ihre regionalen Ausprägungen verschoben. -