Ingelfingen (Galerie)

  • Nach Künzelsau und Niedernhall folgen jetzt noch Bilder vom zwischen diesen beiden Städten im Kochertal gelegenen Ingelfingen, einer ehemaligen Residenzstadt der Linie Hohenlohe-Ingelfingen mit heute etwa 5600 Einwohnern.

    Ingelfingen und Ruine Lichteneck vom Nordhang aus gesehen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ingelfingen_Suedhang.jpg

    Das heute als Weinbaumuseum genutzte Ingelfinger Fass gilt als zweitgrößtes Holzfass Europas.
    Ingelfinger Fass

    Das Fachwerkhaus Schmiedgasse 15 wurde laut einer dendrochronologischen Untersuchung um 1295 erbaut und ist damit eines der ältesten erhaltenen Häuser in Deutschland.
    Wikipedia - Ingelfingen Bauwerke

  • Der Altstadtbereich beschränkt sich im Talgrund des Kocher weitgehend auf die West-Ost-verlaufende Schlossstraße, von da gehen zwei breitere Straßenzüge den Hang hinauf, südlich zum Kocher liegt der Schlosspark, östlich folgt noch die Mariannenvorstadt und im wesentlichen war es das auch schon wieder. Am Südhang liegen ausgedehnte Weinberge.


    Schlossstraße nach Osten mit der Inneren Kelter


    Muschelkalkmuseum Hagdorn


    Die Ev. Pfarrkirche Sankt Nikolaus stammt aus der Zeit um 1500, der Turm zwischen Chor und Langhaus geht noch in die Zeit um 1300 zurück.


    Das Kircheninnere 1738/39 barockisiert, der Chor noch spätgotisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (26. September 2014 um 15:05)


  • Ev. Pfarrkirche und ehem. Rentamt von Süden.


    Der Fachwerk-Laubenhof des ehem. Rentamtes (sog. Schwarzer Hof), Anfang 17. Jh., macht einen großartigen Eindruck, von ein paar wohl unvermeidlichen modernistischen „Verschönerungen“ aufgrund der jetzigen Nutzung als Kulturzentrum abgesehen.


    Bildarchiv Foto Marburg


    Ehem. Rentamt und Schloss von Süden.


    Schloss, Straßenseite. Das Schloss unter Graf Kraft von Hohenlohe-Ingelfingen 1705 begonnen, die fürstlichen Wohnräume um 1780 neu ausgestattet, 1984-88 renoviert und seitdem als Rathaus genutzt.


  • Von der Schlossstraße zweigt die Hintere Gasse ab.


    Die Hintere Gasse führt steil den Berg hinauf.


    ...zum Alten Schloss und dem Torwächterhaus, dazwischen ehemals das Obere Tor


    Ehem. Amtskellerei, sog. Altes Schloss, heute Wohnhaus, erbaut 1625-27.
    Von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg als „Denkmal des Monats“ November 2013 ausgezeichnet.


  • Die Stadtummauerung ist teilweise noch erhalten, hier der Diebsturm.


    Torwächterhaus vom ehem. Oberen Tor (2007-09 saniert und modernisiert). Ingelfingen hatte 3 Stadttore, neben dem Oberen Tor noch das Kirchentor und Staibertor.


    Ingelfingen mit Schloss und Ev. Pfarrkirche vom Hohenberg aus.

  • Wenn ich mir von der Ingelfinger Altstadt Satellitenbilder ansehe, habe ich doch den Eindruck, dass es da viele der ja schon so häufig diskutierten Bau- oder Nichtbausünden in BW-Manier gibt. In deiner Galerie kommen die aber gar nicht zur Geltung. Wem soll ich jetzt glauben? :)

  • Generell schon eher den Satellitenbildern, selbst hat man auch nicht immer so die Lust, ständig irgendwelche Häßlichkeiten zu fotografieren. So schlimm wie Künzelsau fand ich Ingelfingen aber nicht (und z.B. Calw oder Nagold empfand ich noch eine deutliche Spur heftiger). Seinerzeit bin ich fast ohne irgendwelche Vorbereitung ins Hohenloher Land gefahren und wollte einfach mal die Städte abklappern (von Kirchberg über Langenburg, Künzelsau, Ingelfingen, Niedernhall, Forchtenberg bis Öhringen), um mir einen Eindruck zu verschaffen. In Ingelfingen habe ich am westlichen Rand des ummauerten Bereiches geparkt und bin durch die Schlossstraße gegangen. Ziel war primär der Hohenberg, also die Südhänge (Natur). Dabei wußte ich dann schon beim Anstieg über die Hintere Gasse nicht mehr so recht, ob das noch der Altstadtbereich sein soll oder nicht mehr. Oben beim ehemaligen Oberen Tor angekommen, war das zumindest klar. Auch die Bühlhofstraße runterzu war sehr uneinheitlich und Vergleiche mit früher sind dort sicherlich sehr ernüchternd. Insgesamt hätte ich mir (ähnlich Kirchberg an der Jagst ) auch den älteren Bereich Ingelfingens aber größer vorgestellt.

    Weitere Aufnahmen folgen.

  • Das drittletzte Bild des Vorletzten Bilderbeitrags zeigt doch das älteste Haus Ingelfingens und eines der ältesten im Land, das sich zudem durch eine beeindruckende Vollständigkeit des Fachwerkkonstruktion auszeichnet. Das Baualter von 1295 war ja erst im Zuge der Abbruchgenehmigung erkannt worden. Die Stadtverwaltung hat daraufhin ihr Abbruchvorhaben aufgeben. Dennoch ist seit 2007 keine zukünftige Nutzung in Sicht, oder?

  • =


    Die Hintere Gasse führt steil den Berg hinauf.


    Das rechte, Schmiedgasse 15.

    Diese Häusergruppe ist mir auch gleich aufgefallen. Solche Häuser hat es früher viele gegeben. Die Szenerie ist mir daher - obwohl ich noch nie in der Altsatdt von Ingelfingen war und auch sonst in der Gegend kaum - sehr vertraut vorgekommen.

    Typisch, dass die professionellen Denkmal"schützer" nicht frühzeitig in der Lage sind, zu erkennen, dass so ein Haus ein hohes Alter aufweist :kopfschuetteln:.

    http://www.denkmalpflege-bw.de/fileadmin/medi…tter/2013-4.pdf

  • „In Ingelfingen steht eines der ältesten Häuser Deutschlands
    Gesucht wird eine Nutzung

    Nach einer Außenbesichtigung durch Mitarbeiter der Landesdenkmalpflege im Jahr 2003 war das unscheinbare verputzte Eckgebäude Schmiedgasse 15 in der Altstadt von Ingelfingen als denkmalverdächtig eingestuft worden. Aufgrund eines Abbruchantrags besichtigten die Vertreter der Denkmalschutzbehörden dann 2007 den mittlerweile unbewohnten Bau auch innen. Bei der Begehung des Fachwerkhauses offenbarte sich sein sensationell hohes Alter und damit seine Kulturdenkmaleigenschaft...

    Etwa seit dem Jahr 2000 ist das Haus Eigentum der Stadt. Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung waren von seinem Alter derart beeindruckt, dass sie ihr ursprüngliches Abbruchvorhaben aufgaben. Seitdem ist angedacht, das Gebäude als Museum seiner selbst zu inszenieren. Doch leider wurde dies bislang nicht angegangen.“
    http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nbdp…KJA6BeKIbkIEkJg

    Kommt einem irgendwie von einschlägigen anderen Orten bekannt vor...


    http://www.bauforschung-bw.de/objekt/id/1712…53-ingelfingen/

    3 Mal editiert, zuletzt von Markus (27. September 2014 um 11:54)


  • Die teilweise aufgelassenen, teilweise neu terrassierten Weinberge oberhalb Ingelfingens, im Hintergrund Nagelsberg und Künzelsau.


    An den Weinberghängen kommen u.a. der Russische Bär, ein tagaktiver Nachtschmetterling,


    ....und die Rotflügelige Ödlandschrecke, eine deutschlandweit sehr seltene Heuschreckenart warmer Lagen, vor.


    Blick vom Hohenberg auf Ingelfingen.