• Coburg verfügt ebenfalls über relativ viele Erker. Die renaissancezeitlichen sind besonders schön...


    Mitte Stadtbücherei, 1591 von Michael Frey


    Ehemaliges Zeughaus (heute Staatsarchiv), 1616-21 von Peter Sengelaub und Giovanni Bonalino


    Ehemalige Regierungskanzlei (heute städtisches Ämtergebäude), erbaut ab 1597 von Peter Sengelaub, plastischer Schmuck der Türme, Erker und Giebel von Nikolaus Bergner


    Hofapotheke, spätgotischer Steinbau des späten 15. Jahrhunderts mit Figuren der Madonna und des hl. Christophorus aus dem 1. Drittel des 16. Jhahrunderts


    Rathaus, 1578-80 vom Überlinger Hans Schlachter errichtet, 1750/51 Umbau (aus dieser Zeit Stuckierung des Mittelrisalits), 1901-05 erneute barockisierende Umgestaltung


    Siehe: http://www.architekturforum.net/index.php?page…d&threadID=1224

    "Meistens belehrt uns der Verlust über den Wert der Dinge."
    Arthur Schopenhauer

  • Die regionale und bauepochale Vielfalt ist beeindruckend. Meine Vorliebe gilt den barocken Erkern im alemannischen Raum, hier auch Ausstoß genannt. Die Gegend mit Schaffhausen als Zentrum , aber auch Tirol mit Oberbayern scheinen Kerngebiete dieses Bauelements zu sein. Gibt es weitere Gebiete, in der diese Bauweise zu Haufen augenscheinlich wird? Vergleichbar mit der Entstuckung des Ornaments von Gebäuden aus dem Historismus, ist im alemannischen Raum mit Beginn des 19.Jahrhunderts auf Grund unterschiedlicher Einflüsse, Verordnungen und Bauweisen eine regelrechte 'Enterkerung' festzustellen. Beispielsweise verschwanden in Villingen/Schwarzwald innerhalb kurzer Zeit in einem überschaubaren Abschnitt der Oberen Straße zwischen Löwengasse und Bickenstraße von ehemals fünf Erkern, vier Stück! Selbst die spätere, etwas unbeholfene Zutat eines dreistöckigen Eckerkers konnte den Verlust nicht ausgleichen:

    Totalverluste:

    Die Obere Straße Villingens im Jahre 1839, gemalt von Johann Nepomuk Ummenhofer: http://img7.imagebanana.com/img/miwyvoj5/v…erestraevil.jpg (Die dunkel hervor gehobenen Erker sind die späteren Verluste.)

    Fotografie, gleiche Situation, zwischen 1880 und 1890 - kurze Zeit danach ging als erstes der Erker des Wilden Mannes verloren: http://img7.imagebanana.com/img/35559s83/B…ittloewenga.jpg

    Mit dem Umbau/ der Erweiterung des Möbelhauses Oberle gingen diese beiden Erker verloren: http://www.bildarchiv-schroff.de/archiv/small/00284.jpg

    In diesem Zustand präsentierte sich die Zeile bis ca. in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts: http://www.bildarchiv-schroff.de/archiv/small/02731.jpg

    Danach ging bei einem erneuten Umbau auch der letzte Erker verloren. Allein der jüngere Eckerker existiert bis heute.

    Jeder, der sich die Fähigkeit erhält Schönes zu erkennen, wird nie alt werden.
    http://www.archicultura.ch

    2 Mal editiert, zuletzt von zeitlos (7. Juli 2011 um 10:06)

  • So viele Erker hat Berlin ja nicht (mehr) - daher gut, dass dieser historistische (Ludwig Hoffmann) am Märkischen Museum überdauert hat.

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)

  • Snork 30. Oktober 2021 um 23:34

    Hat den Titel des Themas von „Erker (Galerie)“ zu „Erker“ geändert.