Das es zu wenig Ausweichmöglichkeiten gibt ist auch wieder wahr. Das letzte große Gründerzeitkaufhaus wird demnächst dort auch abgerissen um einer Shopping-Mall Platz zu machen. Doch dazu woanders mehr.
Folgenden Brief an das Frankfurter Stadtplanungsamt habe ich gerade abgeschickt:
ZitatSehr geehrte Damen und Herren,
ich habe gehört, dass im Januar nächsten Jahres ein Wettbewerb zur Gestaltung des Technischen Rathauses und dessen Umgebung beginnen soll. Dabei soll der u.a. Krönungsweg seine Gestalt als beidseitig bebauten Gasse zurückbekommen und belebt werden. Dabei kam mir die Frage auf, ob bei diesem Projekt auch eine Rekonstruktion des Altstadtensembles in Betracht gezogen wird.
Bis zu den Bombardements des 2. Weltkrieges hatte Frankfurt schließlich die größte erhaltene Altstadt Europas und alte Fotos wie man sie z.B. auf der Seite altfrankfurt.com findet erwecken den Wunsch, diese einmalige Pracht wiederauferstehen zu lassen. Nun scheinen Sie einen Schritt in die richtige Richtung zu machen, indem Sie versuchen, die Betonwüste zwischen Dom und Römer wieder in ein altstädtisches Gebiet zu verwandeln. Doch was haben wir in Zukunft zu erwarten? Moderne Glas- und Betonkästen beidseits des alten Krönungsweges oder die alten schiefergedeckten Fachwerkhäuser, die bis zu deren Zerstörung das Bild der Stadt prägten?
Ich persönlich würde mir eine Gestaltungssatzung ähnlich die des Dresdener Neumarktareals wünschen mit der Auflage, dass alle ausreichend dokumentierten Gebäude zumindest äußerlich rekonstruiert werden. Die Gebäudekerne dürften dabei heutigen Bedürfnissen angepasst werden, sollten jedoch aus hochwertigen Materialien gebaut werden. Ferner wäre es in meinen Augen besser, wenn man die neuen Gebäude nicht von ein oder zwei großen Investoren bauen lässt sondern in Einzelgebäude aufteilt und vergibt damit Qualität und Vielfalt geboten ist.
Dass Frankfurt momentan auf dem richtigen Weg ist zeigen Projekte wie die Rekonstruktionen von Stadtbibliothek und Thurn & Taxis-Palais. Eine Wiederauferstehung der Altstadt würde diesem die Krone aufsetzen und das historische Frankfurt nicht nur auf den [lexicon='Römerberg'][/lexicon] reduzieren.
Daher bitte ich Sie, die Rekonstruktion als Bebauungsmöglichkeit in Betracht zu ziehen um Frankfurt wieder zu mehr Identität zu verhelfen. Die nachfolgenden Generationen werden es Ihnen danken.
Vielen Dank für Ihre AufmerksamkeitMit freundlichen Grüßen
(mein Name)
Ist vielleicht nicht besonders gut aber immerhin schon etwas. Vielleicht könnt ihr ja in den nächsten Tagen ähnliches schreiben damit die Stadtplaner sehen, was von dem "Fußvolk" gewünscht wird.
Die Adresse lautet:
mailto:planungsamt@stadt-frankfurt.de">planungsamt@stadt-frankfurt.de