• Die Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE stockt Plattenbauten unter anderem im Stadtteil Buch auf:

    Wohnungsnot in Berlin: Die „Platte“ wird aufgestockt
    In Berlin-Buch werden Mietshäuser mit weiteren Stockwerken versehen. Die Gebäude aus DDR-Zeiten eignen sich gut für diesen Vorgang.
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    Macht die Gebäude nicht gerade schöner, wenn man die Bilder betrachtet, hauptsächtlich der Aufzugschacht und innenliegenden Balkonen oder innenliegenden offenen Zugänge auf der Nordseite.

  • Ich finde das gezeigte HOWOGE-Projekt recht gelungen. Der Bau wirkt durch die Aufstockung urbaner und "normaler" als die WBS70-Platte sonst. Gerade die Rücksprünge/Staffelung nach oben gibt dem Bau auch angenehmere Proportionen. Klar, es ist keine Schönheit in unserem Sinne. Doch wer die endlosen Plattenbauviertel kennt, weiß, wie gut so ein Umbau so einem Ort tun kann.

  • Doch wer die endlosen Plattenbauviertel kennt, weiß, wie gut so ein Umbau so einem Ort tun kann.

    Ich kenne nur die Sozialviertel aus der Nachkriegszeit mit ihren weit auseinanderstehenden quer zur Straße angeordneten Formationen. Ich weiß nicht wie vergleichbar das mit ostdeutschem Plattenbau ist. Aber dort nehme ich schon war, dass eine Nachverdichtung in Form von Gebäuden, die eine Blockbildung erzeugen, ähnlich u.a. dem Vorschlag von Herr Herrmann hier bezogen auf das Artikelvorschaubild, sich sehr positiv macht. Das Stadtbild wirkt dann geschlossener, nicht so zerrupft, vernachlässigte Grünräume (die sich oft eben zwischen den Sozialbauten und den Straßen ergeben) sind nicht mehr so präsent im Straßenbild, und die architektonische Vielfalt nimmt etwas zu.

    Die Aufstockungen in solchen Vierteln verschärfen gestalterisch ein wenig in meinen Augen diesen Kontrast zwischen weiter Leere und Wohntürmen. Aber ansonsten, ja, außer besagte Rückseite mit den Zugängen zu den Wohnungen ist die Aufstockung hier architektonisch nicht schlecht.

  • Ja, in vielen Fällen lässt sich recht leicht eine Blockrandbildung umsetzen, ohne dass man den Bewohnern Licht und Grün nehmen muss. Wenn sich dann echte, intimere Innenhöfe ausbilden, z.B. auch durch dort eingefügte Riegel, steigt die Aufenthaltsqualität der Grünflächen und die Verbundenheit der Bewohner damit stark an. Mancherorts werden auch Gemeinschaftsgärten eingerichtet, ein hervorragender Ansatz. Diese Viertel werden nie eine echte Alternative zu gründerzeitlichen oder älteren Quartieren, doch sie können schon deutlich urbaner und angenehmer werden.

    Hier eine beispielhafte Ecke in Berlin-Marzahn, an den Gärten der Welt und der Luckenwalder Straße, die man mit einigen Handgriffen deutlich urbanisieren und angenehmer machen kann.