Da ich neulich kurz in DD war, möchte ich künftige Besucher (oder auch Dresdner) auf den Film
"Dresden - wie es einst war"
hinweisen, der im Johanneum (Verkehrsmuseum) am Neumarkt gezeigt wird, und davon abraten:
Es lohnt sich nicht!
Für diesen Film wird in der halben Altstadt mit Plakaten die Werbetrommel gerührt, und der Text verspricht "einzigartige Filmaufnahmen des alten Dresden aus den 30er Jahren". Doch wer (wie ich) glaubt, er bekommt Bilder dessen gezeigt, was nicht mehr da ist, wird bitter enttäuscht: 80 % des Filmes (ein DDR-Film aus dem Jahr 1955) zeigen Aufnahmen von Semperoper, Ständehaus, Zwinger, japanisches Palais und anderen Bauten, die heute noch bzw. wieder in alter Pracht stehen! Und selbst diese Bauten werden nur oberflächlich und eher flüchtig gezeigt, keineswegs im Stil einer Dokumentation. Dazu werden leinwandfüllend und ausführlich 20 Gemälde aus der Gemäldegalerie einzeln gezeigt, Tanzvorführungen in historischen Kostümen im Zwingerhof, Opernaufführungen, fröhlich grinsende Touristen beim Herumfahren im Bus und ähnlicher Kram.
Ich war bitter enttäuscht, denn was soll ich mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Gebäuden, die ich draußen vor der Tür in echt bewundern kann? Ich wollte Architektur sehen, Fassaden vom Neumarkt, vom Altmarkt, den Kaiserpalast, die Prager Straße, die Sophienkirche u.v.m. - aber alles Fehlanzeige, ein richtiger Griff ins Klo! (selbst vom Stadtleben bekommt man so gut wie nichts mit, da es alles inzenierte und gestellte Aufnahmen sind)
Und 6,00 Euro (keine Ermäßigung, das Verkehrsmusem selbst kostet die Hälfte!) ist für einen 40-minütigen Film eigentlich auch schon fast eine Unverschämtheit. Ich hätte das Geld lieber einem der Bettler gegeben, die in der Altstadt herumlungern, dann hätte wenigstens einer was davon gehabt.
So, das nur als Warnung - wer den Schmu trotzdem sehen will, der Film läuft noch bis zum 30.12.