Arnau an der Elbe - immer dasselbe! Könnte der Strangtitel lauten. In der Tat: eine Stadt wie diese könnte es x-fach geben. Eine typische Kolonistenstadt mit großen zentralem Ring. von dem aus Straßen nur in eine einzige Achse - hier ungefähr Nord-Süd weiterführen. Im Norden laufen sie zusammen, im Süden bleiben sie getrennt. Der Platz selber hat außer dem Rathausturm kaum architektonische Auffälligkeiten:
Arnau liegt im Riesengebirgsvorland und war, von Süden kommend, die erste deutsche Stadt. Auch heute noch spürt man eine gewisse Melancholie, die aus der am Ende so katastrophal verlaufenen Geschichte zu rühren scheint. Dabei ist die Stadt an sich sehr gut erhalten. Wie die anderen Riesengebirgsstädtchen auch, fällt sie nicht unter die erlesene Gruppe der Städtischen Denkmalreservate, sondern nur der Städtischen Denkmalzonen, was dem Beschauer indes nur als bloße leere Kategorisierung bzw letztlich Wertung erscheint, da der Erhaltungszustand und somit gewährte Schutz perfekt zu sein scheint.
Das Riesengebirge ist, anders als in der nächsten Stadt Hohenelbe (Vrchlabí) noch weit, daher ist hier noch kein ausgeprägter Tourismus spürbar. Die Stadt ist einfach weitab vom Schuss. In die Geschichte scheint sie kaum eingegangen zu sein, jedenfalls weiß nicht kaum etwas über sie. Im 20. Jahrhundert ist dieser Umstand wohl eher von Vorteil.
Ohne Zweifel gab es auch in Arnau Riesengebirgsarchitektur, aber in der Gründerzeit wurde alles bis auf ein mickriges (nicht abgebildetes) Beispiel beseitigt.
Für alle Sensibelchen: es folgt jetzt kein Lamento über diese böse Epoche und ihren destruktiv- banalen Baustil. Stattdessen sehen wir uns - unvoreingenommen wie immer - die konkreten Auswirkungen vor Ort an:
historisch:
historistisch: