• Wenn man auf der B22 von Bamberg nach Würzburg fährt kommt man durch Ebrach und ist erstaunt über das großzügige Gebäude der Zisterzienserabteikirche. Also ein Halt lohnt sich unbedingt, ein Teil des Klosters wird durch eine JVA genutzt mit zur Zeit einsitzenden 160 Jugendlichen. Die JVA führt auch Rundgänge durch das prächtige Treppenhaus und den Kaisersaal durch.

    1.Teil

    Ich konzentriere mich erstmal auf die Zisterzienserabteikirche.

    Die Außenansicht mit der 9,6 m im Durchmesser messenden Rosette im Westchor. Rechts der Eingang zum prächtigen Treppenhaus und dem Kaiser Saal.


    Im Eingangsbereich das reich geschmückte

    schmiedeeisernen Gitter, erschaffen vom Würzburger Hofschlosser J. G. Oegg.


    Das Langhaus mit Blick zum Hochaltar.


    Der Hochaltar erschaffen 1778 / 80 unter anderem von J. P. Wagner.


    1771 der Hl. Johann Nepomuk in einer Engelsschar von D. F. Humbach, links des Hochaltars


    1623 / 1626 Altar des heiligen Bernhard,. Hauptwerk des Veit Dümpel aus Nürnberg. Unten Leichnam Christi und die beiden Johannes, Nordseite des Querschiffs


    1696 / 97 Pfingstwunder von J. P. Brenno über der Sakristei Tür, Südseite des Querschiffs


    Ich hatte Glück mit den Lichtverhältnissen, die Rosette schien zu erglühen über der Hauptorgel ( 1 von 3 ) Orgeln, 1772 / 73 erbaut vom Würzburger Hoforgelbauer J. R. Seuffert

    Die Kanzel stammt aus der Pfarrkirche zum Kloster Himmelpforten.


    Die linke Seitenorgel von J. C. Köhler aus Frankfurt 1753, Nordseite

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    wird fortgesetzt

  • 2.Teil Zistersensierabteikirche Ebrach

    Das Christuskind mit den 14 Nothelfern von D. F. Humbach, rechts des Hochaltars


    Die rechte Seitenorgel von J. C. Köhler aus Frankfurt 1759/60 Südseite.

    Am Hochaltar die Skulpturen Hl Bernhard, Petrus, Johannes ev. und Bernhard von J. P. Wagner

    Die Orgel in der Westwand

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    Es folgt noch das Treppenhaus und der Kaiser Saal des Zisterzienser Klosters.

  • Historisches Treppenhaus

    Das Treppenhaus nach Planungen von Balthasar Neumann (1715) zählt zu den prächtigsten barocken Bauten in Franken. Die Nähe zu Pommersfelden ist bereits im Eingangsbereich zu erkennen. Denn als Vorbild gilt das prächtige Treppenhaus von Schloss Weißenstein. Die dreiläufige Treppe bereitet mit Stuckarbeiten und Malereien das Erlebnis Kaisersaal vor.

    Historisches Treppenhaus Kloster Ebrach

    Während die oberen Gemälde direkt auf die Wand gemalt sind, handelt es sich bei den unteren Kunstwerken um Leinwände, die nach Fertigstellung an die Wände fixiert wurden. Heute sieht man einen deutlichen Unterschied in der Farbqualität.

    Bei dem Deckengemälde handelt es sich im Grunde genommen um kein reines Gemälde. An einigen Stellen ragen dreidimensionale Skulpturenelemente aus dem Kunstwerk heraus, wie beispielsweise der Oberkörper der Skulptur hinten links oder der Arm des Mannes hinten rechts.


    Nach dem zweiten Weltkrieg beheimatete das Zisterzienserkloster für kurze Zeit auch amerikanische Truppen. Mangels Alternativen wurde die Küche für die Soldaten im Treppenhaus eingerichtet. Angeblich stand der Herd in der Grotte unter dem Treppenpodest unter dem mittleren Deckengemälde mit dem Engel. Der aufsteigende Dampf vom Kochen soll das mittlere Gemälde mit dem Engel deshalb stark in Mitleidenschaft gezogen haben.

    Im Anschluss an das prunkvolle Treppenhaus war 1723 der Ebracher Kaisersaal nach Plänen Balthasar Neumanns entstanden, um seine Stellung unter den geistlichen und fürstlichen Fürsten zu festigen. Als Fest- und Empfangssaal war der Kaisersaal das Prunkstück des Klosters. Die vage Hoffnung auf einen Besuch des einst Mächtigsten des Landes – den deutschen Kaiser – wurde jedoch nie erfüllt.

    Von der früheren wohl noch deutlich reichhaltigeren Ausstattung des Kaisersaals mit Statuen, sind heute nur noch wenige erhalten. Dazu gehören drei Frauen, ein Papst und Waffenherolde.

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    Historisches Treppenhaus









  • Der Kaisersaal

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    1722 Das zentrale Deckengemälde, das apokalyptische Lamm vor der Kulisse des Zisterzienser Ordens stammt vom Würzburger Hofmaler Clemens Lünenschloss und ist eines seiner wenigen erhaltenen Werke. Es besteht aus 22 etwa gleich große zerschnitten Stücke und dann mit Klebemasse auf die Stuckdecke geklebt. 2015 umfangreich restauriert.


    Die Bestuhlung ist die Vorbereitung zu einem Konzert


  • Danke für die tollen Bilder! Aber nicht jeder Kaisersaal/Treppenhaus in Franken ist von Balthasar Neumann. Bekannt ist, dass er Risse für´s Kloster geliefert hat, doch iszt hier weniger Neumann als Leonhard Dientzenhofer am Werk gewesen.

  • Balthasar Neumann

    1715 taucht nebst dem bereits beauftragten fürstlich-würzburgischen Baumeister Joseph Greissing (1664–1721) auch der Name des Fähnrichs der Artillerie und späteren Architekten Balthasar Neumann (1687–1753) auf, der für Arbeiten in Ebrach im folgenden Frühjahr mit 100 Gulden[11] entschädigt wird, obwohl er im Trupp des Baumeisters arbeitet. Die separate Zahlung erklärt sich daraus, dass Neumann als Militärangehöriger[12] formell nicht einem Zivilisten unterstellt werden darf. Neumann ist aber auch zum Erlernen der Zivilarchitektur beim Baumeister Greissing tätig. Baupläne, die Neumann für Ebrach anfertigt, sind erhalten. Die Ausführungspläne, nach denen der jetzt dreigeschossige Saaltrakt des neuen Ehrenhofes mit dem in den Nordflügel vorstossenden Treppenhaus-Risalitbau gebaut wird, stammen aber ohne Zweifel von Ihn.