• Die ein oder andere Familie wird trauern, für das Stadtbild ist es aber wohl eine gute Nachricht: Das SeaLife in Königswinter hat zum 31.12.2022 dicht gemacht.

    Schließung zum Jahresende: Trauer um Sea Life hat sich in Trotz verwandelt
    Das Königswinterer Sea Life schließt zum Jahresende. Dem eigens für das Großaquarium konzipierte Gebäude an der Rheinallee droht der Abriss. Doch was soll dann…
    ga.de

    Der Betrieb lohnt sich wohl einfach nicht. Ich hatte auch in einem anderen Artikel gelesen, dass dem SeaLife Königswinter die "schlechte Lage" zwischen SeaLife Oberhausen und SeaLife Speyer zu schaffen macht. Das fand ich dann doch reichlich amüsant, sind diese genannten Aquarien doch hunderte Kilometer weit weg...

    Das Gebäude, das wohl extra für SeaLife gebaut wurde, ist kaum nach zu nutzen und wird aller Voraussicht nach abgerissen. SeaLife und Stadt haben sich schon geeinigt, dafür die Kosten zu teilen:

    Quelle: Wikipedia

    Dieses hässliche Ufo/Ei liegt direkt am Fähranleger und an der Hauptachse, die vom Rhein zur Drachenfelsbahn führt. Früher war an dieser Stelle wohl eine Grünfläche, die nun dort auch wieder eingerichtet werden soll. Auf dem Luftbild sieht man es nicht so gut, aber quasi links unten, wo die Bäume stehen, fängt die historische Altstadt an. Der SeaLife Bau stört deshalb sehr. Das rechts zu sehende Drachenfelshotel ist natürlich auch keine Schönheit. Damit gibt es auch Probleme, zuletzt hat der Besitzer gewechselt. Aber Pläne für einen Abriss oder Umbau sind bislang nicht bekannt. Hier nochmal ein Foto vom Rhein auf das SeaLife Königswinter, da kann man mehr erahnen, wie wenig der Bau an dieser Stelle passt:

    Quelle: Wikipedia

    Weiterhin gibt es umfassende Pläne für die Umgestaltung des Rheinufers in ganz Königswinter, und in diesem Zug würde dann auch die Grünfläche an Stelle des SeaLife integriert. Die umliegenden Gastwirte und Geschäftsleute sehen es wohl auch gelassen. Zitat aus dem obigen Artikel:

    "Die anfängliche Trauer über den Weggang des klangvollen Namens aus Königswinter hat sich längst in Trotz umgewandelt: Nicht wenige begreifen die Schließung der in die Jahre gekommenen Attraktion als Chance – insbesondere im Hinblick auf die Planungen für die Rheinallee. Für die gibt es nämlich bereits seit Sommer vergangenen Jahres Gestaltungsvorschläge eines Planungsbüros aus Hannover. Das möchte auf dem Areal zwischen Marktplatz und Rheinufer mehr Aufenthaltsqualität schaffen.

    „Es ist ein Verlust, wenn so eine Attraktion weggeht – insbesondere eine Indoor-Attraktion“, findet etwa Oliver Bremm, Geschäftsführer der Tourismus Siebengebirge GmbH. „Auf der anderen Seite bietet es eine Chance“, fügt er hinzu. „Für uns wäre es natürlich toll, wenn wieder eine touristische Attraktion hinkäme. Gut wäre es, eine Verbindung zu schaffen mit einer neu gestalteten Rheinallee und der Tourismus­achse Drachenfelsstraße.“

    Ein Empfinden, welches auch Konditormeister Ulrich Fuchs vom Café Dix in der Königswinterer Altstadt teilt: „Das war nur am Anfang ein Publikumsmagnet. Seit vielen Jahren aber hat man das nicht mehr bei den Besucherzahlen gemerkt“, so Fuchs. Der Konditormeister sieht langfristig einen Vorteil für die Attraktivität der Altstadt, falls dort wieder – wie vor Sea Life – eine Grünanlage entsteht."