• Villa Zügel bis 2021 - Auftrag an den Architekten:

    Plane mir ein Gästehaus mit Charakter das die Herzen berührt und die Sinne erfreut. Ein Gebäude dessen Komposition im Einklang mit dem fein gestalteten umgebenden Garten steht. Einen Ort an den meine Gäste immer wieder gerne zurück kehren!

    Villa Zügel nach 2021 - Auftrag an die KI:

    Plane mir eine Immobilie die mein Grundstück effizient ausnutzt. Ein Objekt mit Wohneinheiten ausgerichtet auf die durch Analyse ermittelten Durchschnittsbedürfnisse eines Durchschnittsurlaubers. Einen Baukörper, der mir maximal mögliche Rendite garantiert!

    In diesem Forum nicht nötig zu fragen, warum die alte Villa von Touristen sicher gerne fotografiert wurde und die neue Villa beim Vorbeigehen wahrscheinlich kaum eines Blickes gewürdigt wird....

  • Eine der besten Sanierungen die ich im Lübecker Umland je gesehen habe. Die ruinöse Scheune hat nun statt eines 50% Asbest- 50% Reetdachdaches ein neues Reetdach, die gesamte Fachwerkwand und der Feldsteinsockel wurden rekonstruiert und die Holzfenster wurden neu geschaffen. Wow!

    Ehrlicherweise betrachtet ein Neubau, denn bis auf einige wenige Balken wurde offenbar nichts übernommen. Was meiner Meinung nach aber die äußerst anerkennenswerte Leistung des Bauherren nicht schmälert.

  • Ehrlicherweise betrachtet ein Neubau, denn bis auf einige wenige Balken wurde offenbar nichts übernommen. Was meiner Meinung nach aber die äußerst anerkennenswerte Leistung des Bauherren nicht schmälert.

    Es wurde die gesamte vorhandene historische Substanz wiederverwendet. Bei einem Niederdeutschenhallenhaus hat man ja de facto bloß ein Balkengerüst mit Ziegelsteinen. Aber es stimmt, die Sanierung hat schon den Charakter einer kleinen Rekonstruktion.

    Lübeck, mein Lübeck, an der Waterkant
    Königin der Hanse, Perle am Ostseestrand.

  • Das Herrenhaus Rethwischhof in Bad Oldesloe aus dem Jahr 1780 wird wohl abgerissen. Der Denkmalstatus wurde aberkannt, weil das Gebäude nicht zu retten sei.

    Wirklich schade, Bad Oldesloe scheint seit 1950 nichts gelernt zu haben. Zusammen mit Itzehoe ist diese Stadt ein Paradebeispiel für Altstadtflächenabrisse der Nachkriegszeit in Schleswig-Holstein. Die Stadt, die im Krieg nicht zerstört wurde, hat de facto die gesamte Altstadt verloren. Ich lade jeden dazu ein, sich historische und aktuelle Bilder des Ortes anzuschauen..

    Das Herrenhaus

    Quelle:

    https://www.google.com/amp/s/www.ln-online.de/lokales/stormarn/lost-place-bad-oldesloe-altes-herrenhaus-rethwischfeld-soll-abgerissen-werden-2BRPD5QISJFJZIPPBZJRWNUXPY.html%3foutputType=valid_amp

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  • St.Petri 18. Februar 2024 um 11:56

    Hat den Titel des Themas von „Lübecker Umland“ zu „Lübeck Umland“ geändert.
  • In Sandesneben droht die gotische Kirche einzustürzen. Um dies zu verhindern muss der gesamte Kirchberg über Jahre abgetragen und gesichert werden. Die alten Linden sollen ebenfalls gefällt, jedoch wieder ersetzt werden. Die Sanierungsarbeiten sollen bis 2029 andauern.

    Problematisch an der Geschichte finde ich nur, dass der jahrhunderte alte Berg aufgrund der Barrierefreiheit zukünftig abgeflacht werden soll und das das Kriegerdenkmal versetzt und in einem Künsterwettbewerb neugedacht werden soll (!). Das klingt mir gefährlich nach Tendenzen in Richtung "Anpassung an den Zeitgeist".

    Das Kriegerdenkmal


    Quelle: https://www.ln-online.de/lokales/herzog…yMXZMWUVvRHpoSg..

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  • Das Gutshaus wurde wohl inzwischen bereits abgerissen. Wahrhaft Zustände wie in dunkelsten DDR Zeiten. Mein herzliches dankeschön an die Kleingeister und Ja-Sager in der Lokalpolitik, welche deutsche Kultur für einen Haufen Neubaublöcke vernichtet haben. Eine Schande!

    Hier noch einige Aufnahmen der gut erhaltenen Innenräume: https://www.realportico.de/photoportico/g…ei-bad-oldesloe

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  • Wer sich als stiller Mitleser bei uns im Forum mit den Vergleichsbeispielen beschäftigt, an denen es ja nun wahrlich nicht mangelt, und die als Gebäude in ihrem Vorsanierungszustand vor nicht besseren Ausgangsbedingunen standen, muß zu dem Eindruck kommen, daß der Zustand des Gutshauses Rethwischhof keinesfalls nicht mehr sanierungsfähig war, so wie vorgegeben, daß es mit gehörigem Interesse andernorts gelungen ist, Gebäude mit weitaus schlechterem Zustand wieder zu ertüchtigen, zu sanieren und reaktivieren. Und offenbar hat es wohl an vielen anderen Orten trotz allem auch funktioniert. Die schleichende Barbarei von Oldesloe wirft wieder einmal ein miserables Licht auf die Stadt; die sich mehr und mehr zu einem kulturhistorischen Urwald entwickelt. Und da es in solchen Urwäldern nicht wünschenswert ist, sich darin zu verlaufen, ist es wohl besser, man setzt erst gar keinen Fuß nach dort in diese was-auch-immer-Stadt hinein.