Neuhausen/Spree (Galerie)

  • Am Tage des offenen Denkmals, dem 13.09.2020 haben wir das Schloss Neuhausen/Spree, Spree-Neiße-Kreis besucht und besichtigt. Es wurde, fast schon eingestürzt, von einem Eheoaar gerettet, der Innenausbau hat inzwischen begonnen:




    Der barocke Flügel:


    Die Seite zum Garten und zum Teich hin, scheint in der Gründerzeit überformt worden zu sein:





    In diesem Raum haben sich Gewölbe erhalten:


    Idylle am Schlossteich:

  • Dieses Fenstergitter könnte noch aus der Renaissance sein:


    Das Türmchen oder Belvererchen mit der vergoldeten Wetterfahne wurde ebenfalls rekonstruiert:

  • Das Pücklerdorf Groß Döbbern liegt 3km von der Talsperre Spremberg entfernt. Einst hausten hier die Raubritter von Loeben, die noch im 16. Jh. die Kaufleute ausraubten, die zur Frankfurter Messe unterwegs waren. Auch der Kurfürst und hohe geistliche Würdenträger wurden überfallen. Um 1700 kam das Dorf an die Grafen von Pückler. Einer der Herren von Pückler ließ als Kirchenpatron die Kirche ausstatten und ein neues Pfarrhaus errichten. Hier die Dorfkirche:


    Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des I. Weltkriegs, im Hintergrund die Kirche:



    Die Orgel:


    Der klassizistische Kanzelaltar, man beachte über der Kanzel befindet sich das Pücklersche Wappen, darüber dann das Auge Gottes umgeben von Wolken und einer Strahlenglorie:


    Ein rühriger Förderverein aus nur wenigen Mitgliedern bestehend, hat es sich zur Augabe gemacht, das schon arg ruinös gewordene und seit Jahrzehnten leer stehende alte Pfarrhaus vor dem endgültigen Untergang zu retten:


    Links der alte Bauplan des Pfarrhauses von 1785:


    So sieht es heute äußerlich aus, das Dach ist neu gedeckt, die Kamine neu aufgebaut:


    Die Rückseite mit der Kirche (links) und der alten Schule (rechts) im Hintergrund:

  • Im alten Pfarrhaus von 1785 gibt es noch die "schwarze Küche". Zwar ist die Esse selbst, also der gemauerte Herd, nicht mehr vorhanden, aber der Rauchfang und das Abzugsloch. Da, wo der rot-weiße Streifen zu sehen ist, befindet sich ein Balken. Da der Raum recht niedrig ist, hat man den Streifen aus Sicherheitsgründen angebracht, damit sich die Besucher nicht etwa den Kopf anstoßen:




    Ansonsten ist im Innenbereich noch viel zu tun, aber alles wird fachgerecht vorgenommen, Treppe aus Holz, Ergänzung der defeten Decken- und Wandbalken:


    Man hat die Bieberschwanz Dachdeckung genau so vorgenommen, wie diese früher war, keine doppelte Deckung mit Bieberschwänzen, sondern stattdessen mit Schindeln zur Abdichtung zwischen den Ziegeln:


    Als Untergrund für die Decke hat man Stroh- oder Rohrmatten an der Decke angebracht:


    Als sehr merkwürdig empfand ich diesen gemauerten Ofen in der Ecke:

  • Am Tag des offenen Denkmals, dem 13.09.2020 besuchten wir die Dorfkirche von Komptendof. Diese ist ein durchaus stattlicher Bau des 15. Jh. Der Kirchturm mit den Zinnen, die ein wehrhaftes Erscheinungsbild ergeben, ist weithin sichtbar:



    Die Kirche ist meistenteils aus Feldsteinen errichtet worden. An der Ostseite erkennt man einen Staffelgiebel:


    Der Altar ist besonders reich und schön gestaltet. Er 1575 wurde vom damaligen Patron der Kirche, einem Herrn von Gersdorf gestiftet. Der Taufengel ist sehr groß. Er wird heute noch bei Taufen am Seil herunter gelassen und er hält die Schale mit dem Taufwasser in seinen Händen.


    Hier der Altar in Nahaufnahme. Das obere Auszugsbild zeigt Gottvater, das Bild darunter die Auferstehung Christi. Das nächste Bild nach unter stellt das Kreuz Christi dar, daneben den Stifter in Ritterrüstung sowie dessen Familie. Links die männlichen Mitglieder der Familie, rechts die weiblichen. Zwischen den Töchtern sind zwei kleine ganz in weiß Gestalten zu sehen. Diese Kinder waren zu dem Zeitpunkt, als das Bild 1575 gemalt wurde, bereits verstorben. Das unterste Gemälde zeigt das letzte Abendmahl. Was leider ins Bild ragt, ist ein Flügel des Taufengels und ein Stück von dessen Gewand. Die Schnitzereien sind von hoher Qualität


    Die Kanzel ist barock und stammt aus dem Jahre 1698:


    Ein Blick von der Orgelempore ins Kirchenschiff. Die Kirche ist für ein Dorfkirche ungwöhnlich groß und bietet 1.000 Plätze:


    Auf den seitlichen Emporen:


    Die Orgel:

  • Ende des 19. Jh. wurde diese Tafel zur Erinnerung an die verstorbenen Mitlieder und Kameraden von 1870/71 angebracht. Bei einigen Namen sind noch Ordensbänder zu sehen, an denen früher wohl die Orden der Verstorbenen befestigt waren. Evtl. wurden diese Orden 1945 als vermeintliche Wertsachen als Beutestücke abgeschnitten und mitgenommen.



    Weil der Altar und der Taufengel so schön sind, nochmals ein letzter Blick darauf:


    Das Kriegerdenkmal vor der Kirche für die Gefallenen des I. Weltkrieges:

    Moderationshinweis: die 3 Galeriestränge zur Ortsgesamtheit Neuhausen wurden in diesem Thema zusammengefasst.

    Snork

  • Snork 23. September 2020 um 19:55

    Hat den Titel des Themas von „Neuhausen/Spree“ zu „Neuhausen/Spree (Galerie)“ geändert.
  • Am 30.09.2020 waren wir nochmals in Komptendorf. Bei dieser Gelegenheit sind, als Ergänzung zu den bereits eingestellten Fotos noch einige Bilder entstanden.

    Hier nun der Ostgiebel der Dorfkirche:




    Ein malerisches Gartentor, das Foto des dahinter stehenden Hauses ist leider unscharf geworden. Es dürfte sich um eines der ältesten Häuser des Dorfes handeln. Die Hälfte diese Hauses ist auf wendische Weise als Blockbau ganz aus Holz errichtet, die andere Hälfte unter deutschem Einfluss als Riegelbau mit Sichtfachwerk.


    Der Giebel des besagten Hauses ist ganz verbrettert, so dass man nicht sagen kann, ob sich Fachwerkoder Bohlen (ganz aus Holz) darunter befindet.



    Hier taucht das Schloss im Park auf, das die örtliche Kindertagesstätte beherbergt:


    Das Schloss entstand ursprünglich ab 1683, doch scheint mir fraglich, ob beim heutigen Gebäude noch Teile aus dieser Zeit vorhanden sind. Auf mich wirkt das Haus so, als sei es um 1900 errichtet worden.


    Das Schloss, welches der Gemeinde gehört, macht einen gepflegten Eindruck:


    Der Park, einst ein englischer Landschaftspark, wirkt teilweise recht verwildert:


    Jedoch ist der Park von Bächen durchzogen, in denen sich die Bäume und Sträucher spiegeln, was schöne Naturstimmungen bewirkt: