Das Dörfchen mit dem lustigen Namen "Seitwann" (polnisch: Żytowań ) liegt 9 km nördlich von Gubin direkt am östlichen Ufer der Neiße. Der Ort wurde 1370 erstmalig urkundlich erwähnt unter dem Namen Sythewin. Seitwann gehörte seit 1370 zum Zisterzienserkloster Neuzelle bis zu dessen Auflösung im Jahre 1817. Die hübsche, barocke Dorfkirche stammt aus dem Jahre 1748 und war immer katholisch. Sie besaß eine elegante Ausstattung im Rokoko. Es würde mich sehr freuen, wenn diese Ausstattung erhalten geblieben wäre, doch hege ich daran erhebliche Zweifel. Vielleicht kann ich, sofern ich Corone überstehe, mal hin fahren, es ist von uns aus nicht gar so sehr weit entfernt.
Hier die Kirche von außen, um 1900 aufgenommen:
Das heitere Innere des Gotteshauses mit eingezogenem Chor, einem schönen Hochaltar und zwei Seitenaltären. Die Kirche scheint gewölbt zu sein. Der Chor zumindest ist es und das Gewölbe ist überdies noch mit Malereien, offenbar aus der Erbauungszeit, versehen Was für eine qualitätvolle Kirche für ein sehr kleines Dorf. Das alles freilich unter dem Vorbehalt, dass die kleine Kirche die Zeitläufte und den Krieg unbeschadet überstanden hat. Der Kirchenpatron war zu deutscher Zeit St. Laurentius:
Die Orgel der Kirche zu Seitwann mit einem Prospekt, der sehr feine Schnitzereien aufweist. Auch die geschwungene Brüstung der Orgelempore ist mit Schnitzwerk des Rokoko reichlich versehen: