Befestigungen von Friedhöfen, Kirchhöfen und Klosteranlagen in Bayern
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Ostheim v. d. Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld)
In Ostheim steht die wohl größte Kirchenburg Deutschlands. Die Kirche St. Michael ist von einem 75x75m großen doppelten Mauerring umgeben, der durch Bastionen und Türme verstärkt ist. Die Anlage entstand in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Diese Ansicht von der Feldseite aus dem Bildindex gibt einen guten Überblick.
Quelle: Bildindex MarburgWaagglockenturm und Zwingerturm
Schulglockenturm
Torhaus
Das eisenbeschlagene Tor aus dem Jahr 1622.
Achtlöchriger Turm und Gaden im Inneren
Blick zum Pulverturm
Weitere Bilder gibt es in der Galerie von Ostheim.
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Markus, Michael und Zeno: sehr schöne Übersicht und zugehörige Photos! Gerade viele der Einträge zu Franken waren mir nicht bekannt, da hatt ich wohl noch beträchtliche Wissenslücken
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Sondheim v. d. Rhön (Lkr. Rhön-Grabfeld)
Von der Kirchhofsbefestigung im ehemals thüringischen Sondheim ist nicht viel übrig geblieben. Die Kirche ist noch von einem doppelten Mauerring umgeben. Ursprünglich gab es 4 hohe Ecktürme und einen tiefen Graben. Der letzte Turm wurde 1840 abgebrochen. Die zwölf um 1900 noch vorhandenen Gaden sind verschwunden.
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Heustreu (Lkr. Rhön-Grabfeld)
In Heustreu gibt es gleich zwei befestigte Kirchen, die beide dem hl. Michael geweiht sind.
Die Pfarrkirche steht innerhalb einer ehemaligen Wasserburg. Das Kirchenschiff wurde 1956/57 neu gebaut, nur der 1617 erhöhte Turm aus dem 14. Jh. blieb erhalten. Zwinger, Gaden und Graben gingen bis auf wenige Reste verloren.
Blick auf die Pfarrkirche St. Michael
Nördlicher Mauerzug
Südlicher Mauerzug mit Halbschalenturm
Partie an der Streu
Blick zur Kapelle auf dem Michaelsberg, die ursprüngliche Pfarrkirche um die sich noch der Friedhof befindet.
Die Kapelle ist vollständig von einer ca. 3m hohen Ringmauer mit Resten eines Wehrgangs umgeben.
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Unsleben (Lkr. Rhön-Grabfeld)
Die Kirchhofsbefestigung wurde im Laufe der Jahrhunderte stark verändert. Die ehemals stark befestigte Anlage geht wohl auf eine Burg zurück von der die Kapelle, später Beinhaus und Lager, erhalten ist.
Die Apotheke von 1724 wurde auf ehemalige Mauern der Kirchenburg aufgesetzt.
ehemalige Burgkapelle mit Aufzugsgaube zum Lagerboden
Kirchhof mit Gaden
Im 19. Jh. veränderte Gaden.
In diesen Bauernhof aus dem 17. Jh. sind Mauern und Gaden der ehemaligen Kirchenburg integriert.
Rückseite des Bauernhofs.
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Aus Beitrag 31 der Galerie:
Die Gadenreihe sieht mir aber älter aus, vor Allem wegen der zugemauerten Bifore (ich tippe eher auf 14./15. Jahrhundert) -
Ich denke dabei handelt es sich um eine Spolie oder eine Mauer die beim Bau der Gaden wiederverwendet wurde, an den Gaden befinden sich mehrere Jahreszahlen 1542, 1571 und 1581. Die Kirchenbefestigung ging auf eine Burg zurück, ähnlich wie in Heustreu, mit mehreren Türmen, Torhaus und Zwinger die wohl beim Neubau von Pfarrhaus 1831 und Kirche 1859 abgerissen wurden.
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Brendlorenzen (Stadt Bad Neustadt a. d. Saale) (Lkr. Rhön-Grabfeld)
Brendlorenzen bestand ursprünglich aus zwei Dörfern, deren Kirchen beide befestigt gewesen sein sollen.
Die Mauerring mit Schießscharten um die spätromanische Laurentiuskapelle in Lorenzen ist gut erhalten.
Die Befestigung von St. Johannes Baptist in Brend ging verloren, die heutige Friedhofsmauer stammt aus dem 17./18. Jh. Die im Kern karolingische Kirche aus dem 12. Jh. war die Urpfarrei der umliegenden Orte.
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Tolle Zusammenstellung! Michael, gerade auch durch deine fleißige Mithilfe lerne (sicherlich nicht nur) ich die architektonischen Qualitäten der Rhön zum ersten Mal etwas genauer kennen. Wie wohl für viele andere auch war die Rhön (von Fulda abgesehen) für mich immer nur ein Durchfahrtsgebiet auf dem Weg zu den interessanten architektonischen Zielen unseres Landes. Aber da ich eh sehr an Sakralarchitektur interessiert bin, habe ich auch durch diesen Strang festgestellt, dass die Rhön durchaus architektonische Reize zu bieten hat.
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Die Rhön fand ich immer schon ein sehr reizvolles Ziel, und mir persönlich werden die Großstädte immer unsympatischer und verzichtbarer, dagegen kann ich mit den ländlichen Regionen zunehmend erheblich mehr anfangen. Gerade die gezeigten Kirchenburg-Anlagen in Kombination mit Orts- bzw. Stadtbefestigungen und Fachwerkgebäuden, da kann ich inzwischen auf jede Großstadt und den ganzen heutigen heftigen Begleiterscheinungen verzichten, die hat man wenn man in M wohnt dort schon täglich zur Genüge.
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