Danke für die interessanten Grenzabmarkungen !
Ich habe auch einen Grenzstein anzubieten, der früher mal auf einer Grenze zwischen dem Erzstift Köln und dem Stift Essen stand. So weit ich weiß, ist der Stein um 1730 gesetzt worden. In den 60er Jahren hat ein Heimatkundeverein diverse Steine in der Örtlichkeit entfernt und durch Betongüsse ersetzt. Leider gammeln die Originale nun aber fast alle in einem Museumsdepot vor sich hin und sind dort leider zum Teil zerstört worden... :schlaechter:
Grenzstein an der ehemaligen Landesgrenze zwischen Bermuthshain (Großherzogtum Hessen) und Völzberg (Königreich Preußen):
Das Besondere daran ist, dass diese Grenzmarkierung nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1871 von den Bürgern meines Heimatdorfes zu einem Denkmal an das Kriegsende umgestaltet wurde (daher auch die Inschrift).
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Ich habe auch einen Grenzstein anzubieten, der früher mal auf einer Grenze zwischen dem Erzstift Köln und dem Stift Essen stand. <....> Leider gammeln die Originale nun aber fast alle in einem Museumsdepot vor sich hin und sind dort leider zum Teil zerstört worden... :schlaechter:
Guten Tag,
nun hat es über vier Jahre gedauert, bis Madame Google mir diesen Beitrag auf den
Schirm geworfen hat....
Besagter und abgebildeter Grenzstein befindet sich seit spätestens 1937 im Bestand des
Bottroper Museums und, wie leicht erkennbar, auch gegenwärtig in der Ausstellung.
Was den Zustand und die Aufbewahrungsorte der im Jahre 1963 wegen stark fortgeschrittener
Verwitterung gesicherten 5 Grenzsteine angeht, so würde ich doch erst einmal nachfragen,
bevor ich mich zu oben zitierten Aussagen hinreissen lasse.
Nun zu dem abgebildeten Stein selbst:
Er gehört zu einer Serie von Grenzsteinen die (wahrscheinlich) 1714 entlang einer bereits in
einer Karte von 1579 verzeichneten Grenze zwischen dem kurkölnischen Vest Recklinghausen
und dem Stift Essen aufgestellt wurden. Alle Grenzsteine zeigen auf der einen Seite das
kurkölnische Rillenkreuz und auf der anderen Seite die gekreuzten Schwerter des Stiftes Essen.
Ganz bemerkenswert ist an dieser Grenze, dass sie sich nicht an Geländemarken orientiert,
sondern wie mit dem Lineal gezogen ein ungegliedertes Waldstück teilt.
Mit freundlichem Gruß
Museum für Ur- und Ortsgeschichte Bottrop
