• Danke für die sehr schönen Bilder....Obernai scheint mehr homogen sein als Colmar...........

    Bilder finde ich selbst sehr wichtig in die Diskussion om Arkitektur, und diese grundliche Folge über Obernai kann ich nur begrüssen.....

  • vielen dank für die neuen bilder aus obernai im elsass.
    in der rubrik "farbigkeit und putz alter häuser" hatte ich
    auf die problematische farbgebung alter häuser/traditioneller
    neubauten hingewiesen. die elsässer sind den süddeutschen
    fachwerkstädte um meilen voraus, was die farbgebung angeht.
    zwar verwendet man im elsass für die putzfaschen auch oft
    sehr gewöhnungsbedürftige farben, aber zumindest durch die
    übergreifende farbigkeit der fachwerke und des buntsandsteins
    entstehen die problematischen brüche im gesamtbild nicht.

    in eigener sache:

    am wochenende wollen wir und freunde evtl. eine 2-tägige tour ins
    elsass unternehmen. falls jemand zufällig eine empfehlenswerte
    route für diesen zeitrahmen und unterkünfte parat hat, kann man
    mir diese gerne durchgeben. :D

  • @johan

    man muß sicherlich differenzieren.
    ich hatte mich in meinem beitrag auf das gros der
    südwestdeutschen städte bezogen und nicht auf die
    wenigen juwelen, die als vorzeigestädte mit unter-
    stützung der denkmalschutzstiftung in der östlichen
    bundesrepublik saniert wurden und werden.

    es ist aber so, dass zahlreiche ungeschützte fach-
    werkhäuser oder solche ohne historischen befund in
    ihrer gestaltung und farbigkeit oft opfer des unvermögens
    ihrer besitzer oder deren berater werden.

  • Stefan

    Ich finde es abhängig wo du bist....ich muss sagen dass meine sehr kleine Eindruck von Elsass das ich habe im Colmar, Mühlhausen und noch ein Ort gekriegt, unterscheidet sich nicht so dramatisch von südwesten....
    . Ehrlich ich fand nicht Colmar mehr bunt oder schöner als Städte wie Tübingen oder Bad Wimpfen....
    ich fand Colmar genau so schön....Die hatten alle seine stärke und schwächen....Bad Wimpfen ist ja sehr bunt, aber die aussicht vom Pfalz ist ja ein bisschen von industrie zerstört.
    Genau im anschluss zu Altstadt im Colmar gibt es langweilige betonhäuser....

    Übrigens wo kommst du im südwesten her....ich habe ja zwei monaten im Freiburg und sechs Monaten in Konstanz gewesen....

  • Ich habe ja schwäbisch Hall vergessen...fränkisch aber trotzdem im Südwesten....das ist ja auch eine sehr buntes Stadt......

  • @johan

    vielleicht kennst du dann vielleicht vom namen her auch villingen?
    dort stamme ich her.
    auch im südwesten gibt es sicherlich einige schöne vorzeigestädte
    wie tübingen, staufen(breisgau), gengenbach, schiltach, rottweil,
    meersburg, wangen im allgäu, schwäbisch hall, laufenburg, waldshut
    etc., deren architektur mit ausnahmen wie genegenbach, schiltach
    und hall aber weitgehend verputzte stein- und fachwerkbauten
    aufweisen. unmittelbar mit den elsässischen städten lassen sich
    deshalb wohl auch in erster linie vorrangig nur diese städte
    vergleichen. und dabei stelle ich dann doch einen wesentlichen
    unterschied im umgang mit der bausubstanz fest. trotz der nähe
    sehen die fachwerkwerkstädte im schwarzwald augenscheinlich
    doch etwas anders als im elsass aus. das liegt dann aber nicht
    am baustil – da ähneln sie sich in der tat sehr – sondern an der
    farblichen behandlung ihrer fassaden und fachwerke. die aufgeführten
    beispiele von oben sind leider die ausnahmen. fährt man in weniger
    bekannte ortschaften im südschwarzwald, so wirst du z.t. erschrecken
    in welcher weise dort mit alter bausubstanz umgegangen wird.
    ich nehme meine heimatstadt villingen davon nicht aus. da ist sicher
    auch zum einen das leidige thema die abbrüche , aber auffälliger
    ist bisweilen der umgang mit der erhaltenen bausubstanz, die nicht
    als positives beispiel oder geschütztes denkmal herausstechen.
    viele dieser städte, z.b. hornberg oder hausach hätten von ihrer
    substanz durchaus potenzial, aber leider werden in diesen
    verstärkt farbliche experimente am gros der häuser unternommen,
    die zum himmel schreien: quietschgelbe fassade mit grauem fachwerk,
    nebenan knallrote häuser oder himmelblau gestrichene altbauten und
    mit weiß abgesetzte gewänden stören mittlerweile erheblich das
    ensemble der kleinen altstädte – auch ohne abbrüche und modernistische
    kisten. solche farben sind in diesen kombinationen fehl am platz.
    im elsaß verwendet man zwar auch bunte farben für die putzfaschen
    der fachwerke, aber das gefüge der alstädte wird eben durch die
    mehrheitlich übergreifenden dunklen, braunroten fachwerke und
    das sichtbarlassen des natursteins (buntsandstein) zusammengehalten.
    dadurch wirken sie trotz des griffs in den farbtopf noch harmonisch.

  • Ich denke ich habe nur diese Vorzeige-städte im Südwesten gesehen. Und wenn ich überlege gebe ich dich recht, fachwerk dominiert nicht wirklich die Gegend.
    Trotzdem, meine sehr begrenzte Eindruck von Elsasse war ein nettes schönes Region mit gutem Essen.
    ........Aber von Farbe her finde ich die Fachwerk im Ost-harz und Franken schöner...aber das ist ja nur meine Meinung....