Schloss Altdöbern ist ein bedeutendes Zeugnis des sächsischen Rokoko in der Lausitz. Das Bauwerk wurde 1717 errichtet, jedoch 1749/50 im Innenbereich durch die besten, damals am Dresdner Hof tätigen Künstler ausgestattet. Hierbei kommt auch der Tatsache besondere Bedeutung zu, dass von eben jenen Künstlern deren Leistungen wir in Altdöbern bewundern können, ansonsten keine Werke mehr existieren. In Dresden ging bereits im 7-jährigen Krieg Vieles unter, der Rest ging in Dresden im Flammen-Inferno von 1945 verloren.
Standesherr von Schloss Altdöbern war der in den Reichsritterstand erhobene und hochgebildete Herr von Heine(c)ken, die rechte Hand des Grafen von Brühl. Nach Brühls Sturz bezichtigte man Herrn von Heinecken der Veruntreuung von Geldern. Sämtliche Anschuldigungen erwiesen sich als völlig haltlos. Heinecken war lange Jahre Direktor des Dresdner Kupferstickkabinetts gewesen und hatte in diesen 18 Jahren den Bestand von Stichen von ca. 80.000 auf etwa 130.000 Stück erhöht.
Es haben sich insbesondere in Schloss Altdöbern Wand- und Deckenmalereien erhalten, bzw. sie wurden die letzten Jahre hindurch restauriert und vor dem endgültigen Untergang bewahrt. Am Tag des offenen Denkmals konnte man Schloss Altdöbern besichtigen, Wir hatten diese Gelegenheit am 11.09.2016 gerne ergriffen und waren begeistert. Es ist allerdings immer noch viel zu tun, insbesondere der kostbare, aber schwer beschädigte Marmorsaal harrt noch der Rekonstruktion. Hier nun einige Bilder aus Schloss Altdöbern, dessen äußere Erscheinung durch einen Umbau Mitte der 1880 er Jahre und durch den Anbau eines neuromanischen Küchentrakts verändert wurde. Hier zeige ich zunächst die Räume mit den Wand- und Deckengestaltungen des Rokoko 1749/1750: