Das in der slowenischen Untersteiermark gelegene Marburg an der Drau / Maribor soll in der nachfolgenden Galerie näher vorgestellt werden. Marburg (der slowenische Name Maribor wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts kreiert) war Europäische Kulturhauptstadt 2012 und liegt zwischen den Hängen des Pohorje / Bachergebirge und den Slovenske Gorice / Windischen Bühel ungefähr 20 km von der heutigen Grenze entfernt. 1145 wurde erstmals die "Marchburg" erwähnt, die "Festung im Grenzland" zum Schutze des HRRDN gegen die Magyaren. Danach blühte die Stadt durch seinen Flusshafen und die damit verbundene Flößerwirtschaft auf. Nach dem Untergang der Donaumonarchie kam die deutsche Sprachinsel Marburg wie der Rest der Untersteiermark (Pettau, Cilli etc.) zum neuen Königreich Jugoslawien. Im Zweiten Weltkrieg blieb auch die Industriestadt Marburg nicht von Luftangriffen verschont, welche besonders das alte Flößerviertel "Lent" trafen. 1945 fand auch hier die jahrhundertealte Geschichte des deutschen Marburg mit der Vertreibung der Deutschen ihr Ende.
Die Marburger Altstadt bietet gemischte Eindrücke: einerseits gepflegte Strassenzüge und idyllische Winkel, dann wieder verfallene und unsanierte Gassen und Strassen sowie sozialistische Bausünden aus jugoslawischer Zeit ebenso wie gesichtslose postmoderne Glasbauten. Wer eine durchsanierte Altstadt wie in den neuen Bundesländern erwartet wird wohl enttäuscht werden. Trotz seiner rund 120'000 Einwohner wirkt Marburg sehr kleinstädtisch und sympathisch-beschaulich.
Zuerst der Blick auf das Herz der Altstadt den Hauptplatz / Glavni trg mit dem Rathaus. Rechts angeschnitten eine dieser typischen Bausünden in Marburg.
Blick auf die gegenüber liegende Seite des Hauptplatzes (leider stark befahren). Ein ziemlich repräsentativer Querschnitt grosser Teile der Marburger Altstadt.
Ausschnitt der Pestsäule von 1743 zur Erinnerung an die Seuche von 1680/81.
Das Rathaus von 1515