Der Name "Oberpfalz" führt leicht zu Verwirrung - viele würden ein solches Land nicht in Bayern vermuten. Nach dem Hausvertrag von Pavia ist der Name der Pfalz langsam auf die Gebiete der pfälzischen Wittelsbacher auf dem bayerischen Nordgau übergegangen. Die Bezeichnung "Obere Pfalz" für die Pfalz auf dem bayerischen Nordgau zur Unterscheidung von der "Unteren Pfalz", d. h. der eigentlichen, seit 1214 wittelsbachischen (Kur)Pfalz bei Rhein mit ihrer Hauptstadt Heidelberg, kam in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf. Trotzdem war man sich stets der Tatsache bewusst, dass das Land Teil des alten Bayerns war. Übliche damalige Bezeichnungen waren "Das Land zu Baiern zu der Pfalz gehörig", "Der Pfalz Land zu Baiern", "Unsere Pfalz gein Amberg", "Unser Land hieroben zu Baiern" oder "Der kurfürstlichen Pfalz hieroben zu Baiern gemeine Landschaft".
Das Fürstentum der Oberen Pfalz war das größte Territorium auf dem Boden des heutigen Regierungsbezirks, aber bei weitem nicht das einzige. Weitere bedeutendere Territorien waren das Fürstentum Pfalz-Sulzbach, die Landgrafschaft Leuchtenberg, die Reichsstadt Regensburg, das Hochstift Regensburg, die gefürstete Grafschaft Lobkowitz-Störnstein und die Herrschaften Breitenegg, Parsberg, Sulzbürg und Pyrbaum. Vilseck war bambergische Exklave. Das gesamte Gebiet gehörte zum bayerischen Reichskreis. Die nicht-wittelsbachischen Territorien fielen in den napoleonischen Kriegen an Bayern. 1808 wurde der Regenkreis gebildet, 1837 wurde dieser in "Oberpfalz und Regensburg" umbenannt und nach dem 2. Weltkrieg "Regensburg" aus dem Namen gestrichen sowie die Bezeichnung "Kreis" durch "Regierungsbezirk" ersetzt. So kamen der Name "Oberpfalz" und ihr heutiger Umfang zustande.
Das erwähnte Eger, das zusammen mit seinem Umfeld 1322 an Böhmen verpfändet wurde, lag übrigens auch auf dem alten bayerischen Nordgau und blieb sich dessen bis zuletzt immer bewusst.