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    So sieht bei uns in Deutschland Bürokratiekritik aus Fachkreisen aus: Der Denkmalschutz gehört drastisch zusammengestrichen, die Mauerstärken von Innenwänden sollte am besten 5 cm betragen, und natürlich braucht es auch keine artenschutzrechtliche Prüfung. In wessen Gesellschaftsinteresse sollte das alles sein? Dann lieber Bürokratie, bis die entsprechenden Fachleute robustere Beispiele bringen können, wo Einsparungen für aller Wohl durchführbar sind.

  • Hallo Majorhantines,

    von 5 cm starken Innenwänden halte ich auch nichts, jedoch kann ich dem Herren nur zustimmen, dass die Arbeit mit der deutschen Bürokratie oft in einen eher frustrierenden Kampf ausartet, der viel blockiert und verteuert, am Ende aber dann doch wenige der ursprünglichen Interessen wahrt.

    Es treffen beim Bauen viele berechtigte Interessen aufeinander. Nicht zuletzt durch Umweltschutz, Inklusion und Nachhaltigkeitsthemen haben diese sich in den letzten Jahren rasch vermehrt. Hinzu kommt eine Bauaufsicht, die auf Grund der erhöhten Klagerate und der heutigen allgemeinen Denkweise der totalen Risikominimierung leider oft nicht den Mut und die Möglichkeit hat, die vielen Interessen und Vorschriften zu einem verträglichem Kompromiss zu bringen.

    So wurden wir schoneinmal verpflichtet, Ladestationen auf einem Grundstück zu errichten, dies war auf Grund des Lärmschutzes der Anwohner jedoch nicht ohne Weiteres möglich, da von einem erhöhten Verkehrsaufkommen - gerade in der Nacht - ausgegangen wurde.

    In einem anderen Fall hat sich ein Projekt um ein Jahr verzögert, da man befürchtet hat, dass das Fällen drei toter Fichten die Orientierung von Fledermäusen stören könnte. Diesen teilweise nicht nachvollziehbaren Dingen ist man immer wieder ausgeliefert und soll dabei dann fristgerecht und wirtschaftlich liefern. Da kann ich die Kritik des Herren durchaus verstehen. Das soll nicht heißen, dass die Interessen an sich keine Berechtigung haben, allen voran der Denkmalschutz.

    Ein Abwägen und gutes Augenmaß würde schon sehr viel helfen. Wer sich jedoch vor Shitstorms oder um seinen Posten fürchten muss, der wird soetwas aber leider selten riskieren und sich stattdessen strikt an die Vorschrift halten.

  • Ein Abwägen und gutes Augenmaß würde schon sehr viel helfen. Wer sich jedoch vor Shitstorms oder um seinen Posten fürchten muss, der wird soetwas aber leider selten riskieren und sich stattdessen strikt an die Vorschrift halten.

    Dann sollten die Vorschriften endlich wieder gelockert werden. Wo sollte man da konkret ansetzen? Vorschläge? Beispiele?

  • Snork 29. April 2024 um 22:27

    Hat den Titel des Themas von „Bürokratie“ zu „Baubürokratie“ geändert.
  • Dann sollten die Vorschriften endlich wieder gelockert werden. Wo sollte man da konkret ansetzen? Vorschläge? Beispiele?

    Meiner Meinung nach sollte man die Haftung ändern. Bloß weil ein Hüttenwirt z.B. in den Alpen seinen Wanderweg nicht mit Geländer sichert, sollte er nicht für Unfälle haften müssen. Und so würde das analog auch in anderen Bereichen gehen. Da spricht LRHuefner genau das Richtige an mit ,,Totaler Risikominimierung" oder auch heute Vollkaskomentalität. Diese ist auf mehreren Ebenen gesellschaftsschädlich, nicht nur in enormen Vorsorgeaufwänden, und damit einem reduzierten Angebot, aber auch in einer Denkhaltung, die Richtung USA geht. Man kann sich wie ein Trottel aufführen und missbräuchlich handeln, die anderen haben mich davor zu schützen, dass das Konsequenzen hat.