• Montabaur liegt im östlichen Rheinland-Pfalz nahe der hessischen Grenze im Westerwaldkreis. Es bildet mit den beiden nächstgrößten Städten Koblenz und Limburg a. d. Lahn ein Dreieck:

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    Architektonisch ist es Limburg recht ähnlich, wobei es natürlich nicht die Größe und Urbanität aufweist. Bedeutend mit Altbauten bebaut sind eigentlich nur zwei zentrale, lange Straßen durch die Altstadt, welche wir uns in einem Rundgang ansehen. Am Ende geht es hinauf zum Schloss, welches weithin sichtbar das Wahrzeichen von Montabaur darstellt.

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    Achtet auf die grünen Schnitzereien am Giebel:

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    Ein Gebäude mit aufwändigeren Schnitzereien:

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  • Diese beiden Häuser stellen wohl eine der bekannten Stadtansichten von Montabaur dar, das linke Haus hat so etwas sympathisch Verschrobenes an sich, leider beide ohne Sprossenfenster...

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    Wie dieses Haus wohl ohne dieses Loch im Erdgeschoss wirken würde?

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    Bei so einer Wand wird es schwierig, den Schrank dagegen zu stellen... ;)

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    Die Wetterseite ist hier verschiefert, man fühlt sich ans Bergische oder das Siegerland erinnert, ganz rechts im Bild sehen wir schon das Rathaus:

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    Hier der kleine Markt 13, über dessen Sanierung hier schon im Forum berichtet wurde:

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    Blick auf den großen Markt mit dem Rathaus:

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    Die andere Straßenseite:

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  • Prägendes Element von Montabaur sind eindeutig geschwungene Fachwerkgiebel mit wunderschönen Schnitzereien.

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    Die folgenden Fachwerkhäuser erinnern an ähnliche Bauten in Limburg:

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    Hier wieder ein geschwungener Giebel mit Schnitzereien:

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    Das neogotische Rathaus von 1870:

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    Rechts im Hintergrund über den Dächern sehen wir das erste Mal das Schloss:

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    Auch hier, wenn auch etwas unscheinbar, wieder die Schnitzereien am geschwungenen Giebel:

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  • Das folgende Haus trägt eine Inschrift:

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    Der etwas bekanntere Freiherr vom Stein, mitverantwortlich für die preußischen Reformen im frühen 19. Jahrhundert ist damit nicht gemeint, laut dieser Seite handelt es sich aber um seinen Urgroßvater.

    Der nächste geschwungene Giebel:

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    Die Grundformen des Fachwerks, auch mit den geschwungenen Giebeln, kennt man aus Limburg, dem Mittelrheintal und dem Fachwerk an der Mosel, aber die Verzierung des geschwungenen Giebels habe ich bisher so nur in Montabaur gefunden.

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  • Auf dem letzten Bild befindet sich in unserem Rücken bereits die Kirche St. Peter in Ketten aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts:

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    Schönes Detail sind die Figuren an den Pfeilern, welche die 12 Aposteln darstellen:

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    Blick an dem Gemälde vorbei auf die Chorfenster:

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    Die Seitenschiffe haben ein zweites Stockwerk mit einer Empore:

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    Direkt neben der Kirche steht die alte Fuhrmannskapelle, eines der ältesten Gebäude der Stadt, welches wohl dringend einer Rettung bedarf.

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    Man sieht allerdings, dass das Gebäude abgestützt wird und es scheinen Bauarbeiten im Gange zu sein.

    Wendet man den Blick leicht nach links, fällt einem dieses Seniorenheim in den Blick, welches leider komplett die Altstadtdimensionen sprengt. Diese ist hier allerdings schon vorbei.

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    Daneben steht noch dieses Türmchen der alten Stadtmauer am Rande des Abhangs:

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    Wir folgen der Straße, welche parallel zum Hinweg verläuft und stoßen auf diesen offenbar kürzlich neu gestalteten Platz:

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    Zu dem Haus hinten rechts werde ich an anderer Stelle noch mehr zeigen. Auf den Bänken kann man folgende nicht sehr berauschende Aussicht genießen:

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    Direkt an der Brüstung, welche den Platz begrenzt, findet sich ein weiterer Stadtmauerturm:

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  • Eine Querstraße:

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    Noch einmal das Schloss über den Dächern der Altstadt:

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    Das war es soweit auch schon mit der Altstadt. Auf dem Weg zum Schloss gab es nicht viel Spektakuläres zu sehen. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass überall in Montabaur diese riesigen Schuhe herumstehen, wie hier kurz vor dem Schloss:

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    Es handelt sich wohl um einen Marketing-Gag aus dem Jahr 2015, um das außerhalb der Innenstadt gelegene neu eröffnete Fashion-Outlet außerhalb der Innenstadt mit dieser zu verbinden. Immerhin hat es einen historischen Bezug, denn Montabaur war früher als Schuhmacherstadt bekannt. Hier noch ein weiteres Exemplar, für moderne Kunst ist es noch einigermaßen erträglich, um es positiv auszudrücken:

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    Vom Schloss hat man einen guten Blick über die Stadt. Links im Bild die Altstadt, außerhalb sieht es architektonisch eher mau aus, da man erstaunlich wenig Gründerzeit findet:

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    Ein gutes Stück außerhalb des Fachwerk-Areals steht noch ein Turm der alten Stadtbefestigung, der sogenannte Wolfsturm. Warum in dessen Nähe sonst überhaupt gar keine Altbauten stehen, konnte ich nicht herausfinden.

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    Kommen wir nun zum Schloss. Ursprünglich stand hier eine Burg, erbaut vom Trierer Erzbischof. Ein Erzbischof ist übrigens auch für den Namen der Stadt verantwortlich. Biblisch inspiriert nannte er den Berg "Mons Tabor", im Laufe der Geschichte hat sich daraus der Name Montabaur entwickelt.

    Die Burg wurde in der Renaissance zum Schloss umgebaut und erhielt 1687 bis 1709 ihre heutige barocke Form. Zunächst von außen:

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    Genutzt wird das Schloss als Schulungs- und Tagungsort der deutschen Genossenschaftsbanken und als Hotel. Es kann leider nicht unerwähnt bleiben, dass das Schloss dadurch modernistisch in Mitleidenschaft gezogen wurde. So steht in unmittelbarer Nachbarschaft dieses Gebäude:

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    Wir gehen hinein und passieren den äußeren Eingang:

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    Ganz zuordnen kann ich das Wappen nicht, es ähnelt dem vom Kurfürstentum Trier, sieht aber nicht identisch aus:

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