Wien - Letzter Glanz der Märchenstadt

  • Ich möchte hier einen neuen Strang eröffnen, dem ich den Namen des gleichnamigen Buches unseres seligen Otto Friedländer gab. Friedländer, ein schneidiger ehemaliger k.u.k. Offizier, erlebte die gute alte Zeit in Wien noch, als diese Hauptstadt einer riesengroßen und bedeutenden europäischen Macht war, mit einem Kaiser, einer gebildeten und vornehmen Bürgerschaft, dem fortschrittlichsten und beliebtesten Bürgermeister den diese Stadt je hatte et cetera et cetera (Ok, vielleicht war nicht alles besser, aber sicher vieles). Heute - naja, Kaiser gibts nicht mehr, die Stadt wird von Jahr zu Jahr hässlicher sowie weiterentstellt und über unsere plebejischen Stadtmafia lasse ich mich lieber nicht weiter aus...

    Dieser Strang soll dazu dienen, Auswärtigen, aber auch Einheimischen Blicke hinter so manche Hausfassade zu erlauben, die Ottonormalverbraucher vielleicht nicht mehr erwarten würde und/oder einfach die Überreste der alten, immer mehr verschwindenden Märchenstadt zu dokumentieren. Und sei es nur, Tipps für spätere Erkundungen zu geben, bevor auch dieses Erbe für immer verschwindet.

    Anfangen möchte ich mit einer Firma, die Baukeramik (Fliesen etc.) vertrieb und um 1900 einige der schönsten Jugenstilbauten ausstaffierte. Die Reste dieser künstlerisch hochversierten Firma findet man heute noch in so manchem Bürgerpalais oder herrschaftlichen Mehrfamilienhaus. Eines der schösnten Gebäude, das Wiener Dianabad, haben uns die barbarischen Nachkriegssozialisten leider schon abgerissen...

    Momentan gibt es im ehemaligen Hauptquartier der Firma Gebrüder Schwadron - Franz Josef Kai 3 eine sehr interessante und sehenswerte Austellung (bis Ende Jänner 2014):

    http://www.projekt-schwadron.at/ cclap:)

    Außerdem ist jeder dazu eingeladen, die Ausstellung mit eigenen Bildern und selbst entdeckten Fotofunden aus Stiegenhäusern zu ergänzen!

    Viel Spass.