Neue Kirchen in Belarus

  • In diesem Strang möchte ich Kirchenbauten der letzten drei Jahrzehnte vorstellen. Rekonstruktionen werden hier nicht berücksichtigt. Die bringe ich in anderen Themen unter. Hier geht es um Kirchen nach neuen Entwürfen.

    In der Sowjetunion durften keine Kirchen gebaut werden. Viele Kirchen wurden auf Veranlassung der Kommunisten oder durch Kriegseinwirkung zerstört. Die Stadt Smarhoń (poln. Smorgonie, russ. Smorgon) gehörte in der Zwischenkriegszeit zur Wojewodschaft Vilnia (poln. Wilno, lit. Vilnius). Die orthodoxe Kirche der Verwandlung des Herrn wurde 1944 bei Kampfhandlungen beschädigt, doch gelang es den Gläubigen ihre Kirche unter der neuen sowjetischen Herrschaft wiederaufzubauen. 1962 wurde sie dann aber doch geschlossen und abgerissen. An ihrer Stelle entstand eine Grünanlage mit Fontänen. Im Jahre 1990 legte Filaret, der Metropolit von Minsk und Slućk sowie Exarch von ganz Belarus, den Grundstein für eine neue Kirche. Zwischen 1991 und 1998 wurden die Mauern hochgezogen. Zwischen 2001 und 2008 erhielt die Kirche Dächer und Kuppeln. Am 6. September 2009 konnte die neue Kirche der Verwandlung des Herrn durch den Erzbischof von Navahrudak und Lida geweiht werden. Ein Nebenaltar in der Oberkirche sowie die Taufe in der Unterkirche wurden erst 2012 fertig.

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    Smarhoń, Kirche Pieramianiennia Haspodniaha. Im Vordergrund das Denkmal für den Dichter Francišak Bahuševič und der Fluss Oksna
    (Foto: Aestrum, 22. August 2021, CC-BY-SA-4.0)