Enkirch (Galerie)

  • Als nächsten Mosel-Weinort (nach Ürzig und Kröv) möchte ich Enkirch ausführlicher vorstellen. Der Ort mit etwa 1500 Einwohnern liegt moselabwärts von Traben-Trarbach und machte einen besonders gut erhaltenen Eindruck bei gleichzeitig aber spürbar deutlich weniger touristischer Frequentierung als in Bernkastel, Traben-Trarbach, Zell oder Cochem. Insgesamt war ich erstaunt, wie wenig zersiedelt und gut erhalten bei geringen bis eigentlich fehlenden ärgeren Beeinträchtigungen die Moselorte doch sind, auch gibt es nicht diese auswuchernden Gewerbegebiete am Ortsrand.


    Enkirch baut sich von der Mosel am Hang auf, die Kirche liegt ziemlich oben. Mit meinem Uralt-Dehio konnte ich dort nicht viel anfangen (wie auch in einigen weiteren Orten), da sich seitdem die Adressen, Straßennamen und Hausnummern teilweise komplett geändert haben.

    Liste der Kulturdenkmäler in Enkirch


    Bei dieser aktuelleren Aufnahme von Starkenburg aus kann man die Ortsanlage von Enkirch gut erkennen:
    http://www.fboller.de/fotos/mosel/enkirch02.htm


    Noch 2x Bildindex (Bildarchiv Foto Marburg):


  • Der Rundgang beginnt im unteren Teil des Ortes an der einstigen Unterstraße, heute Zum Herrenberg.



    Zum Herrenberg 20 (ehem. Unterstr. 199), bez. 1637

    An der Fassade steht geschrieben:
    "Nicht reich und prangend sieht es aus, doch alt ehrwürdig ist dies Haus. Es sah viel Kampf und Not und Zwang im wechselvollen Zeitengang."

    Ein paar Vergleiche mit Bildindex stelle ich dazu (insgesamt hat sich da aber nicht allzu viel verändert).



    Zum Herrenberg 20, 18


    Winkelstr. 2, Ecke Zum Herrenberg, eines der stattlicheren, verputzten und verschieferten Fachwerkhäuser, 16. Jh. oder auch noch älter.


    Zum Herrenberg 44 und 42

    Zum Herrenberg 42, bez. 1607

    Mal wieder ein guter Augentest...

    Der Spruch lautet:
    "Geschlechter hab ich kommen sehn und wiederum verschwinden,
    von Krieg und Brand und Pestilenz kann ich so manches künden!
    Drum nützt die Zeit und trinkt den Wein aus Enkirchs Sonnenlagen
    in das gequälte Menschenherz wird Freude er euch tragen!"

    Einmal editiert, zuletzt von Markus (24. August 2016 um 10:22)


  • Am Wallgraben 17, ehem. Gasthaus zur Traube, um 1600

    Am Wallgraben 17 und 19 (nach der Wikipedia-Liste „angeblich von 1617“)


    Weiter geht es in der Kirchstraße:

    Nr. 9 und 11


    Sponheimer Str. 56, Ecke Kirchstraße, Zum Weinkrug


    Soweit mal ein erster Teil.

  • Thonesstr. 1


    Weiter geht es in der Sponheimer Straße (einstmals Oberstraße)


    Sponheimer Str. 42, bez. 1743, sieht aber älter aus und wird es sicherlich auch sein


  • Sponheimer Str. 36 (bez. 1626) und 34 aus dem 16. /17. Jh.


    Bildindex (Bildarchiv Foto Marburg):



    Gegenüber Sponheimer Str. 27/29 (am Fenstererker bez. 1612)


  • Backhausstr. 1, Priesterstr. 26 (ehem. offenbar Priesterstr. 364)

    Neben dem Eingang steht geschrieben:
    “Vieles Herrliche der Welt ist in Krieg und Streit zerronnen, wer beschütztet und erhält hat das schönste Los gewonnen.“


    Bildarchiv Foto Marburg



    Priesterstr.


    Winkelstr. 11

    Der Spruch an der Hauswand lautet:
    „Seit beinah 5000 Jahren wächst der Wein am Moselstrand 1678 dieses Winzerhaus entstand
    Wanderer schaue mit bedacht was die Fachwerkskunst vollbracht.“


  • Zehntscheune der Grafen von Wildberg


    Evang. Pfarrkirche



    Am Wochenmarkt 9, bez. 1583, das „Fachwerk eventuell noch aus dem 15. Jahrhundert“ (laut Wikipedia-Liste der Kulturdenkmäler).



    Bildarchiv Foto Marburg


  • Abschließend geht es durch die Weingasse abwärts zum Ausgangspunkt.


    Weingasse 16, bez. 1675


    Der Spruch am Erker:
    „Wer da bauet an der Straßen muß die Leute reden lassen, es ist kein Meister in der Welt, der baue daß jedem gefällt“


    Weingasse 20, Ratsweinschenke und Heimatstuben. Der Erker erinnert mich ein wenig an das Alte Haus in Bacharach. Links folgend die Winkelstr. 11 gab es bereits.



    Bildarchiv Foto Marburg

    Der Spruch am Erker lautet:
    „1679 ward dies Erkerhaus erbaut.
    Aus dem Halbkreisrund der Fenster sah der Greis und sah die Braut
    Krieg und Schrecken zog vorüber Sonnenschein und Sturmgebraus.
    Doch so Gott will, steht noch weiter dieses Mosel-Fachwerkhaus!“

  • Weingasse 1 (ehem. Bergstr. 318) aus dem 17. Jh., erst die Traufseite:


    Bildarchiv Foto Marburg


    Sog. Escheburg, heute Weingut (Im Alten Tal 2)


    Mosel unterhalb Enkirch, am anderen Ufer Reil, oberhalb die Reiler Höhe, von wo man einen wunderbaren Ausblick ins Moseltal hat.

    Das wars zu Enkirch.