Beiträge von Der Erfurter

    Wir sind in diesem Fall gar nicht mal so sehr auf architektonische Versuche fokussiert.Wir empfinden eher die Nutzung, insbesondere die Außmaße und Dimension des Domplatzes als eine "Fehlbesetzung" und möchten vorsichtig eine würdige Neugestaltung/Anpassung dessen vorschlagen. Konkret geht es erstmal darum gerade den Bereich an der schönen Freitreppe mit einer ansprechenden Grünanlage zu versehen z.B., dabei aber dennoch genügend Raum für die vielen schönen Veranstaltungen dort zu lassen.

    Während man in allen historischen Städten auf den schönsten innerstädten Platz "geführt" wird, z.B. Goslar oder München, landet man hier in einem mächtigen städtebaulichen Vakuum, das Zentrum Erfurts, wahl- und planlos mit Trink und Fressbuden zugestellt. Hierzu haben wir uns Gedanken gemacht und suchen von daher einen Gesprächspartner, mit dem man sich ungewzungen einfach mal dazu austauschen kann :)

    Bei allem Respekt - bitte nicht übelnehmen: aber immer wieder tauchen wirkliche oder Möchtegern-Architekten und Städteplaner auf, insbesondere solche, deren Herz nicht wirklich an der Stadt hängt, die eine wie auch immer geartete Bebauung und/oder Verkleinerung dieses herrlichen Platzes auf ihrem Schild (im Schilde? ;) ) führen. Sie haben (meist) keine Ahnung, dass dieser Platz nun seit mehr als 200 Jahren (!) diese Form hat und für die Stadt lebenswichtige Funktion erfüllt. Wir müssten mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein, wenn wir dies ändern lassen würden. Konzerte, Domstufeninszenierungen, Prozessionen, Volksfeste, Märkte - jede Stadt vergleichbarer Größe (und größere) wäre froh, wenn sie über Ähnliches verfügen könnte. Ganz abgesehen davon, dass das Ensemble von Dom uns Severi erst durch diesen Platz seine volle Wirkung entfalten konnte. Es gibt eine einzige Ausnahme: sollte es jemanden geben, der die Situation von vor 1813 wieder 1:1 herstellen würde - dann ließe sich drüber reden ;) ..... Allerdings Pake.Jey, zeig doch mal, was ihr konkret vorschlagt, dann lässt es sich noch trefflicher streiten (nicht zanken ;) ...

    Architektonische Rundschau 1908.

    Erfurt, Kaiserstr. 52, Gartenhaus und Einfahrt:

    in Erfurt gab es nie eine Kaiserstraße (nur einen Kaiserplatz, der aber bei dem foto nicht zutreffend ist); auf dem Tor kann man den Namen Czekalla erkennen; 1908 findet man in der Regierungsstraße (!) 52 einen Gemüse- und Handelsgärtner J. Czekalla. Auf dem Schild ist auch "Fischersand" zu erkennen, was die Annahme erhärtet, dass es sich hier um das genannte Grundstück handelt, denn das Grundstück reicht bis an den Walkstrom und verfügt über einen eigenen Steg darüber zum Fischersand. Da das Grundstück 1912 mit einem, inzwischen sehr in die Jahre gekommenen, Neubau versehen wurde und ich leider nicht über ein Vergleichsfoto verfüge, bleibt die letzte Bestätigung zwar aus, aber ich gehe davon aus, dass es sich um die Regierungsstraße 52 handelt.