Der deutliche Einfluss eines schönen und beeindruckenden Umfeldes auf die Wahrnehmung eines Gebäudes fällt auf. Andersherum könnte man meinen, dass es leichter fällt so in einem entsprechenden Umfeld zu bauen, um dem Umfeld gerecht zu werden. Ich hatte immer das Gefühl in China verstand man sich in älteren Zeiten auch sehr gut auf solches zu achten.
Posts by Euclides
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Das Auditorium fehlt hier noch. Die Bereiche um die alte Medizin und die Villen im Osten der Stadt sind für mich das schönste an Göttingen zusammen mit der Innenstadt und dem Rathaus. Ansonsten erkennt man, dass es wenig Veränderung gibt, dort wo es mangelt und dort wo alles funktioniert. (Im Stadtführer sollte stehen : "Man vermeide den Gang zur Stadthalle und umgehe den Busbahnhof der Altstadt." )
Erhaltung und Verwaltung dieser Größtenteils schönen (Klein)Großstadt funktionieren. Das große Aufbegehren ist glaube ich eine nationale Sache außer die Studenten entscheiden sich sie möchten eine schönere Stadt gestalten und formen eine Bewegung für eine solche Idee. Ein solcher Anstoß würde glaube ich dann auch vom Rest der Bevölkerung getragen. Das Träumen sollte man nicht vergessen, eines Tages fange ich vielleicht an zu schlafwandeln.
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Die Unterscheidung einer kritischen Rekonstruktion von einer historischen unter dem Gesichtspunkt der Intention der Erbauer, ist eine, die sich gut machen lässt, aber praktisch sich deutlich in ihrer Umsetzung unterscheidet und große Räume umfasst. Dies halte ich für den Grund der negativen Konnotation. Alternde Baumaterialien zur Erzielung einer bestimmten Wirkung, die mit der Zeit abnimmt, ist eine subtile Sache, bei der die kategorischen Limitationen dieser Begriffe klar werden. Die Intention ist Vervollständigung. Es ist die Eigenwilligkeit der Interpreten von Gebäuden für andere, die so manchmal bei mir aufstößt. Manchmal wird der Begriff der kritischen Rekonstruktion jedoch verwendet, um nicht die heilige Authentizität der Dinge anzutasten. Kritisch konnotiert verstanden ist der Begriff für mich dadurch, dass diese Authentizität vielen wichtiger scheint als die Vision, die Intention der Schönheit durch den ursprünglichen Architekten zu bewahren oder wie es wohl typischer ist: Im Sinne des nachfolgenden Architekten zu verändern und so in seinem Sinn zu verbessern. Es besteht der Glaube der Verbesserung. Den finde ich wichtig, ob es auch zur Verbesserung kommt müssen wir alle entscheiden, was der Architekt vom Vorgänger hält wird schon deutlicher.
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Es gibt verschiedene Abstufungen der Seheinschränkungen, sodass manchmal so etwas sehr sinnvoll sein kann. So weit ich weiß, sehen die wenigsten Menschen tatsächlich überhaupt nichts.
Abseits davon könnte man mal in Erfahrung bringen wie sinnvoll so etwas an manchen stellen wirklich ist, und die Menschen fragt um dann langfristig entsprechende Änderungen der Normen mit etwas mehr Spielraum zu bekommen, solange sie ähnliche Ergebnisse als helfende Orientierung bringen. Klingt schon mühsam beim schreiben. Örtliche Ausnahamen kann man vielleicht eher schaffen.
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Der Ortsverband in Landau setzt sich für die Rekonstruktion des Luitpold-Brunnens ein. Hierzu der Artikel der Rheinpfalz:
Verein für Rekonstruktion des Luitpold-Brunnens - LandauLandau. Der Landauer Ortsverband des Vereins Stadtbild Deutschland setzt sich für die Rekonstruktion von verlorengegangenen oder zerstörten Teilen ...www.rheinpfalz.de -
Ich kann auch nicht verstehen was Rekonstruktionen von Gebäuden mit Nationalbewusstsein zu tun haben soll. Ich zB habe null Nationalbewusstsein und bin trotzdem uneingeschränkt der Meinung, dass bei einem Brand zerstörte Baudenkmäler originalgetreu wieder aufgebaut werden müssen.
Dem würde ich eingeschränkt zustimmen. Ich würde aber behaupten einem patriotischen Menschen, der gleichzeitig ein Bewusstsein für die Kulturgeschichte hat, ist aber eher dazu geneigt sich für die Region in der er lebt, seine Heimat einzusetzen, wenn sie ihm also dadurch wichtig ist. Beide Bedingungen haben es so an sich, dass ein kulturgeschichtlich interessierter Mensch eher lernt ein Land zumindest in dieser Weise zu schätzen, ein Mensch mit Bezug zur Heimat sich wohl eher für die Kulturgeschichte interessiert, sowie auch seine Entwicklung. Gesellschaftspolitische Differenzierungen sind schwer. Man entschuldige diesen Einwurf.
Das zumindest die Voraussetzungen für eine Rekonstruktion des Gebäudes gut stehen ist sehr schön.
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Theoretisch würden die Fahnen auf der "richtigen Seite" des Schlosses nach Beflaggungsregeln stehen und die vier Flaggen EU, Bund, Land und Gemeinde hätten Platz, auch wenn sie irgendwie nah aneinander zu sein scheinen. Warum es an einem Schloss oder Museum Flaggen bräuchte verstehe ich aber nicht ganz. Wir werden sehen. Vielleicht möchte man ja eine Ehrenwache einführen, die dann mit einer Art Flaggenparade was zu tun hat.
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Beide Foren habe ich mir angeschaut und die von euch genannten Unterschiede sehr geschätzt. Das APH erlaubt sich etwas weiter, höher zu denken um einen Kontext zu städtebaulichen Themen zu ermöglichen, der mitunter etwas ausufert und langweilig wird, wenn es den Diskurs dominiert, jedoch einen gewaltigen Vorteil in den Gestaltungsmöglichkeiten bietet im Hinblick auf mögliche Ideen und Gedanken derjenigen, die sich mit einem Wandel der Stadt beschäftigen. Eine Einschränkungsgrenze zu finden ist schlicht nicht richtig möglich, denn für alle beginnt und endet der Gedanke an anderer Stelle. Gestützt natürlich durch die Galerien zu denen beizutragen ist.
In meinem, unserem Fall, sage ich anmaßend, liegt wohl auch der tiefe Wunsch des mitgestaltenden Willen dahinter. Der Mensch, der sich mitunter ärgert, traurig, müßig ist und Freude an dem hat was er sieht und sich vorstellt, was zur Realität werden kann, wenn man sich die gründende Hoffnung nicht nehmen lässt. Da mag man sich noch so sehr vor Enttäuschung verstecken. Da lässt sich sagen: Allein ein Gedankenaustausch dieser Art ist nicht hoch genug zu schätzen.