Beiträge von l'architecture

    In der DIN 1986-100 Abschnitt 14.2.6

    Ich habe Zugriff auf jegliche DIN-Normen, kann mich momentan aber leider nicht anmelden. Sobald das wieder möglich ist, schaue ich nach.

    Dass bei einer Terrasse/Balkon der Notüberlauf mittels eines separaten Leitungssystems erfolgt, habe ich so noch nicht gesehen- die Wasserspeier bieten sich einfach viel mehr an und können unproblematisch nach außen ausmünden, ohne dass sich hervorstehende Anstauelemente auf der Terrasse befinden.

    Bei Gründächern oder nicht begehbaren Dächern ist die Leitungslösung denkbar- aber bei Balkonen und Terrassen meines Erachtens nicht. Bei der Leitungsvariante des Notüberlaufs müsste das Anstauelement ja noch weiter aus dem Boden hervorstehen als die Hauptentwässerung, was wiederum auch die Nutzbarkeit der Terrasse einschränkt.

    Hier wird für Balkone und Terrassen die Wasserspeier-Lösung gezeigt. Bei Grün- oder Flachdächern auch eine Leitungssystem-Variante, die das Wasser auf das Grundstück oder per Wasserspeier ableitet: https://www.sita-bauelemente.de/sitacampus/fac…wasserwaechter/

    [...] Einziger Wermutstropfen sind die Entwässerungen der Terraassen der Attikawohnungen, die direkt über die korinthischen Kapitele auf die Pilaster entwässern. Das halte ich für einen Planungsfehler. [...]

    Du sprachst nicht von einem Notüberlauf, sondern von der Terrassenentwässerung, die von der Terrasse direkt auf die Pilaster entwässern würde. Wenn Du damit eigentlich Notentwässerung meintest, solltest Du dein Vokabular als Bauherr noch einmal aufarbeiten, genau so wie bei dem Begriff "Planungsfehler".

    Dein Lösungsvorschlag ist so nicht zulässig, die Notüberläufe müssen frei auf das umliegende Gelände ausmünden und können nicht erst hinter der Fassade als Fallrohr geführt werden.

    Aber ich erwarte nicht, dass Du Einsicht zeigst- das hast Du schließlich noch nie hier im Forum gemacht.

    [...] Eine zusätzliche Aufnahme, die mich neugierig gemacht hat ist folgende:

    Fa%C3%A7ade_aan_de_westkant_van_het_Berliner_Stadtschloss%2C_Berlijn_Das_K%C3%B6nigliche_Schloss._Westseite._Schlossfreiheit_%28titel_op_object%29_Berlin_und_Umgebung_%28serietitel_op_object%29%2C_RP-F-F13920.jpg

    Quelle: Wikimedia commons

    Weshalb fehlt hier der ganze obere Bereich des Triumphbogens?

    Mit Hinzufügen der Reliefs, der Wappenkartusche und der vier Skulpturen wurde auch das Giebelfeld um 1902 in überbordender barocker Formensprache umgestaltet. Meines Erachtens ein Zugewinn, weil das Portal III vorher mit den leeren Feldern und fehlenden Skulpturen sehr schlicht und karg wirkte.

    Edit: Seinsheim kam mir schon zuvor :)

    [...] So sah die Kirche inklusive Turm bis 1943 aus:

    fmkbb6561ageub8.jpg
    Quelle: http://www.bildindex.de

    Ein traumhafter Abschluss des architektonischen Gesamtwerks der Schlosskirche wäre die Rückkehr der zwei Trophäen und zwei Vasen, die sich auf der Attika über dem Tympanon befanden.

    Das hat natürlich erstmal Zeit- nach Abschluss der Turmarbeiten könnte man aber eventuell beginnen, dafür Spenden sammeln.

    Ich frag mich wo das Problem ist, diese neue Garnisonskirche hat Hitler doch nie betreten. Somit haben sich die Linken, die SSD, die Anderen und wie sich diese Leute alle nennen die Argumente durch den Abriss der alten Kirche doch selbst genommen. :smile:

    Ich bin ja pro Garnisonkirche. Aber das ist ein selten schlechtes Argument. Egal ob das die "originale" oder rekonstruierte Kirche ist- die symbolische Bedeutung bleibt.

    Viel eher sollte man die herausragende städtebauliche und architektonische Bedeutung des barocken Bauwerks für Potsdam hervorheben sowie den Fakt, dass ganze 30 (!) Gemeindemitglieder am 20. Juli 1944 beteiligt waren- was eine beträchtliche Zahl ist. Ich vermute, dass wohl kaum eine andere Gemeinde so viele Beteiligte aufweisen konnte wie die Garnisonkirche. In der Debatte um die symbolische und historische Bedeutung der Garnisonkirche wird dieser Fakt meines Erachtens viel zu wenig hervorgehoben.

    Wäre mal langsam an der Zeit dem neuen Marstall seine ursprüngliche Fassung zurückzugeben . . .

    Besonders ärgerlich, dass einige der Trophäen und Skulpturen, die sich auf der Attika des Marstalls befanden, noch Jahre dem Krieg in Magazinen gelagert wurden und sich dann jede Spur verliert.

    Es bleibt zu hoffen, dass mit dem neuen Berliner Senat Wiederherstellungen ursprünglicher Platz- und Fassadengestaltungen häufiger vorkommen werden.

    Beim Neuen Marstall vermute ich, dass der jetzige DDR-Zustand unter Denkmalschutz steht, was eine Rekonstruktion der Urfassung bedauerlicherweise ausschließen würde.

    Danke für die Informationen, als Berliner ist es immer schwer in Potsdam den Überblick zu behalten.

    Zwei Fragen an die Potsdam-Experten hätte ich jedoch: Auf der historischen Fotografie hat das Typenhaus ja auch bereits zwei Geschosse und ein Dachgeschoss? In der Konzeptvisualisierung entspricht dieses doch dem alten Foto oder irre ich mich?

    Und ist die Rekonstruktion des Palazzo Barbaran da Porto (Schwertfegerstraße 1) in sicheren Händen oder steht diese noch nicht fest?

    Als jemand der Architektur studiert hat, ist das was Herr H. von sich gibt, kaum erträglich. Inhaltlich wirft er mit ein paar Begriffen und Behauptungen um sich, ohne Erklärungen oder Begründungen zu liefern. Das was er sagt, ist teilweise nicht einmal "Halbwissen", sondern schlicht falsch.

    Erst einmal war der "Historismus" ein europaweites Phänomen und nicht auf den "Wilhelminismus" und die "Gründerzeit" beschränkt.

    Zweitens, entspricht die Architektur von Kahlfeldt nicht dem, wie er es betitelt, "Schwulst" des Historismus, sondern ist sehr zurücknehmend und klassizistisch geprägt.

    Sein Vorwurf gegen den Historismus in Europa ist auch unbegründet: Die Vermischung von Stilen, war dem geschuldet, dass man an den Akademien akribisch die Stile vergangener Zeiten studierte und eben versuchte, darauf aufbauend neue Gebäude zu entwerfen. Der Historismus war nicht nur ein bloßes Kopieren vergangener Leistungen früherer Architekten, sondern es wurde sich zur Aufgabe gemacht, Stilrichtungen zu kombinieren, teils zu überformen- und somit neuartig zu entwerfen. Diese Leistung sollte auch respektiert und anerkannt werden.

    Herr H. scheint auch nicht zu verstehen, dass klassische Architektur nach seinem Verständnis prinzipiell auch "Historismus" war, da jeder der klassischen Stile (nicht nur Renaissance und Barock, sondern sogar auch Romanik und Gotik) auf vorangegangenem basierte. Am besten sollte man es aber mit Herrn H. so machen, wie er es selbst vorschlägt: Man "ignoriert ihn einfach und lässt ihn in seiner Traumwelt leben".

    Dass Gebäude am Molkenmarkt äußerlich tatsächlich rekonstruiert werden, hat bisher leider überhaupt keinen offiziellen Charakter.

    Deshalb sind die einleitenden Worte des Artikels etwas irreführend. Es handelt sich hier bisher lediglich um die Wünsche der beteiligten Bürger.

    Laut Hauptartikel wünschen sich die Bürger eine zeitgenössische kleinteilige Architektur mit einigen Rekonstruktionen von bedeutenden Gebäuden.

    Die größten Chancen hat hier offensichtlich der Große Jüdenhof aus dem 13. Jahrhundert.

    Hier ist die offizielle Dokumentation:

    https://molkenmarkt.berlin.de/wp-content/upl…inal-gesamt.pdf

    Hoffen wir, dass sich der Senat diesen Wunsch zu Herzen nimmt.

    Einige Eindrücke aus Berlin-Grunewald, die ich vor ein paar Tagen gesammelt habe. Falls Interesse besteht, lade ich hier gerne noch die restlichen Bilder hoch.

    Beginnen wir mit einer der unzähligen hier ansässigen Botschafts-Villen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

    Ein klassizistisch anmutender Neubau in rotem Ziegelgewand. Der Zaun sieht meines Erachtens eher nach "Baumarktgitter" aus.

    Ein weiteres Wohngebäude mit sehr plastischen und qualitätsvollen Stuckelementen. Und wie viel doch ein passender Zaun ausmacht...

    Verschiedene weitere Villen und Palais' aus der Umgebung:

    Die Bismarckbrücke und eine ihrer vier Sphinxen. Der Sockel wurde leider beschmiert.

    Die prunkvollen Vasen und Stelen der Brücke sind wiederum in akzeptablem Zustand.

    Eine sehr erfreuliche Nachricht aus dem Bergmannkiez in Kreuzberg:

    Dieses Eckgebäude erhält seinen Stuck zurück. Während der Vorgang an der linken Fassade des Eckgebäudes bereits abgeschlossen ist, wird auf der anderen Seite noch fleißig gearbeitet.

    Meines Erachtens wird hiermit die architektonische Wirkung (obwohl der Stuck vereinfacht ist) sehr stark verbessert.

    Noch weitere Eindrücke aus dem Kiez:

    Zitat

    Es war dann der Wunsch von Dr. Grütters, die Mosaiken wegen zweier Wappen von Wilhelm II zu entfernen.

    Laut Grütters Logik müsste man also beispielsweise das Reichstagsgebäude oder zahlreiche kaiserzeitliche Gerichtsgebäude abreißen lassen, weil sie das Emblem von Wilhelm II zeigen. Diese ideologisch behaftete Art der Behandlung historischer Bausubstanz erinnert mich bedauerlicherweise an die Willkürhandlungen des SED-Regimes.

    Mittlerweile war man doch eigentlich im Denkmalschutz auf dem Stand angelangt, dass man historische Werke nicht mehr aus ideologischen Gründen entfernt.

    Abgesehen davon, dass ich auf den Fotos des Mosaiks ausschließlich Embleme von Wilhelm I ausfindig machen konnte, hätte ja wohl noch notfalls die Möglichkeit bestanden, lediglich die zwei WII-Embleme zu entfernen.

    Die endgültige Depot-Einlagerung der Mosaike kommt einer Zerstörung gleich.

    Sehr bedauernswert, dass man auch die letzten Überbleibsel des ehemaligen Denkmals von seinem Ursprungsplatz verbannt. Hier darf man wirklich die Qualitäten des geschehenen Denkmalschutzes ernsthaft anzweifeln.

    Die unwahrscheinliche Aufstellung in einem Museum ist zwar besser als eine komplette Eliminierung, aber meines Erachtens der falsche Ort die Steine zu präsentieren. Und bei der Berliner Bürokratie würde es ein gefühltes Menschenleben dauern, bis die Mosaike irgendwo sichtbar gemacht werden.

    Eine Rückführung des Mosaiks wäre der einzige nachvollziehbare Schritt.

    Wie versprochen, hier ist der zweite Teil meiner Fotoreihe (gerne lade ich noch mehr Fotos in den kommenden Tagen hoch) aus Lichterfelde in Steglitz-Zehlendorf:

    Beginnen wir mit diesem hübschen Mietshaus, das in zärtlichem Rosa höchst barock anzumuten vermag.

    Der West-Bazar wurde 1897 erbaut und enthält mehrere Geschäfte und Restaurants. Er liegt direkt vor dem S-Bahnhof Lichterfelde-West.

    Verschiedene kaiserzeitliche Bauwerke mit allerhand Gauben, Giebeln, Türmchen und Ornamenten:

    Das Drake-Haus, nahe dem S-Bahnhof Lichterfelde-West:

    Neben diesem eleganten Bauwerk in Ziegelbauweise befindet sich auf rechter Seite ein seltener(!) Fall der Entstuckung in Lichterfelde.

    Im Vordergrund steht eine historische Wasserpumpe.

    Detailaufnahme einer ortstypischen Fassade:

    Viele Abschnitte in Lichterfelde wirken wie unberührt von Kriegszerstörungen und nachträglichen Abtragungen oder baulichen Veränderungen. Fast schon ein Wunder in Berlin...

    Während der Recherche bin ich auf folgendes aktuelles Video gestoßen: Es setzt sich einleuchtend mit der Geschichte des ehemaligen Nationaldenkmals auf der Schlossfreiheit auseinander und präsentiert einen Entwurf für die Wiedererrichtung der Schlosskolonnaden.

    Ein solcher Kompromissvorschlag (wie es beim Berliner Schloss auch einer war) könnte vielleicht sogar Erfolg haben! Denn alle hier wissen, dass eine Wiederkehr der Skulpturen vorerst finanziell leider unmöglich sein wird.

    Ich bin mir sicher, dass Lüscher und die anderen Zuständigen diesem Entwurf sogar einiges abgewinnen könnten.

    Aber seht selbst:

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    Ferdinand Platz soll 100% rekonstruiert werden nach Vorbild 1/1945, nur dann kónnen wir mehr von Dresden geniessen dann nur Neumarkt und Neustadt oder Aussenviertel. Gebiet. Dresden braucht DRINGEND mehr Altbausubsztanz und flair. Moderne Klotzen bringen gar nichts und bieten wenig oder kein Aufenthaltsqualität.

    Leider eine komplette Illusion, wie fast jeder Beitrag, den du in diesem Forum hinterlässt. Aber träumen ist ja erlaubt :wink:

    Die Ausstellung "Denkmalskirche auf der Spreeinsel", die am 2. April stattgefunden hätte, wurde aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen abgesagt. Der Nachholtermin findet wohl voraussichtlich in zwei Monaten statt.

    Einblicke in das Projekt und die Möglichkeit das zugehörige Buch (mit immerhin 192 Seiten) vorzubestellen, gibt es hier: https://dom-publishers.com/products/denkmalpflege-und-entwurf-die-denkmalskirche-auf-der-spreeinsel#

    Was aus den Vorschauseiten und Inhaltsangaben herauszulesen ist: Die Denkmalskirche wird früher oder später zurückkehren, da sie städtebaulich unausweichlich für die Museumsinsel ist. Ob es sich um eine genaue Rekonstruktion oder die ursprüngliche Kubatur in moderner Formensprache handelnd wird, lässt sich noch nicht sagen.

    Aus den ersten Seiten lässt sich jedoch meines Erachtens feststellen, dass die Autoren gegenüber einer Rekonstruktion zumindest nicht komplett abgeneigt wirken. Hoffen wir auf das Beste.