Beiträge von BauSolitaer

    Sehr geehrter Herr "Riegel",


    okay, Sie haben Ihre Meinung, und Sie sehen mein Projekt negativ - das habe ich vernommen.


    Mich tangiert das aber nicht weiter, weil ich mein Ziel vor Augen habe, weil ich weiß, worauf es ankommt, und weil ich letztendlich das Beste aus der Situation machen muss, in die ich hier von Architekten, Bauingenieuren und sonstigen Bauchfachleuten reingerissen wurde.


    Nach allem, was ich hier erleben musste und erlebt habe, sehe ich die Dinge mit anderen Augen.


    Was hier passiert ist, das ist wirklich hart - man verlässt sich auf Baufachleute, und man ist verlassen, und man wird auch noch im Stich gelassen.


    Sie sprechen von "Eigenlob st ..." - und das in einer Zeit, wo "Eigenmarketing" bei vielen auf höchster Stelle steht. Insbesondere auch in der Baubranche. Wenn man äußert, dass man sehr wohl Geschmack hat, um noch gestalterische Feinheiten an einem Bauprojekt zu erfüllen, dann hat das nichts mit Eigenlob zu tun. Und immerhin waren Sie es, der auf den mittleren Balken des Gaubenfensters "herumgehackt" hat, der aber zeichnerisch falsch dargestellt wurde und vom Schreiner und mir abgeändert wurde.


    Und wenn es um "Eigenlob" geht, dies kann ich im Übrigen in meiner Situation schon an den Tag legen, weil das, was ich hier zwangsweise leisten musste und noch muss, eine starke Leistung ist, und weil es eine absolute Ausnahmesituation ist, in die ich reingerissen wurde.


    Ich wollte Sie mal an meiner Stelle erleben ...


    Da beauftragt man einen Architekten, einen Statiker, einen sehr guten Prüfingenieur und eine als renommiert geltende Bauunternehmung - macht als Bauherr in Prinzip alles richtig, und dann wird solch ein Schaden verursacht - beide Gebäude sind nicht dauerhaft standsicher. Hinzu kommt, dass die Wände nicht die Brandwandanforderung erfüllten, sie sind nicht dicht (Wasser kommt durch die Fugen) etc. Und keiner merkt, was abläuft - obwohl ich als Nicht-Fachmann Bedenken hatte und alle frühzeitig darauf aufmerksam gemacht habe. Stattdessen wurde ich als junge, fachfremde Frau nicht erhört, für nervig und "verrückt" erklärt ... man hat einfach weitergearbeitet... wenn sieben oder acht Bauingenieure anderer Meinung sind, dann kann ich nur falsch liegen. Und dann kommt am Ende heraus, dass ich doch Recht hatte - ein halbes Jahr nach der Fertigstellung gab es vom Prüfingenieur ein Protokoll, dass die Gebäude nicht dauerhaft standsicher sind, obwohl die Protokolle zuvor die Standsicherheit bestätigt haben.


    Und dann lässt man mich im Stich, weil der Schaden so hoch ist, und es "billiger" ist, wenn ich finanziell und nervlich am Ende bin. Die Bauunternehmung lässt mich "hängen" - im wahrsten Sinne des Wortes.


    Ich musste mich über zwei Jahre selber und ganz alleine in die Materie einarbeiten, und ich musste selber ein Sanierungskonzept erarbeiten, was alle bauordnungsrechtliche Anforderungen: Brandwand, Statik, Dichtigkeit, Wärme- und Schallschutz erfüllt. Ich musste ein Konzept für eine Maßname entwickeln, die für alle Neuland war - und die Sanierung hat funktioniert, wofür ich als Bauherrin meine freiberufliche Tätigkeit aufgeben musste und dafür jeden Tag 10 Stunden bei jedem Wetter auf der Baustelle stand. Wenn Not am Mann war, wir wettertechnisch unter Druck standen, dann habe ich Steine mit angereicht etc. Dazu muss man bereit. Ich musste statische Fehler feststellen, und diese beheben lassen. Insofern kann ich durchaus Stolz auf das sein, was ich hier erreicht habe - die Sanierung war erfolgreich, ich habe es als Nicht-Fachmann/Quereinsteiger geschafft, und das, obwohl man alles versucht hat, dass ich nicht weiterkomme. Man glaubt kaum, was man alles versucht, um einen zu blockieren - ich habe es aber alles erlebt ... von Versuchen, dass man mich nicht beliefert bzw. nicht für mich arbeitet bis hin zum Versuch die Berufsgenossenschaft und die Gewerbeaufsicht gegen mich aufzuhetzen, weil ich angeblich den Arbeitsschutz nicht einhalten würde.


    Es ist entsetzlich und schwer enttäuschend, was einem passieren kann, wenn man sich auf Baufachleute verlässt, und wenn diese noch nicht mal Rückgrat haben. Fehler passieren, dann muss man hierfür aber auch die Verantwortung übernehmen und diese Fehler beheben. Stattdessen musste ich diese Fehler beheben und ich werde dabei noch regelecht boykottiert - es ist ein Armutszeugnis.


    Die Sanierung habe ich geschafft, und das ist das, was zählt. Der Innenausbau läuft erfolgreich, weil ich jetzt persönlich voll und ganz für mein Bauprojekt da bin.


    Jetzt noch kurz zur Entwurfsthematik und Ihrem "Reihenhaus":


    Die Wohnungsgrundrisse wurden von mir geplant, da ich hier einige besondere Extras eingeplant habe, um attraktive, exklusive Wohnungen zu bauen, so wie ich auch die Fassadenansicht in Ahnlehnung an das alte, vorherige Gebäude geplant habe. Da ich aber als Nicht-Fachmann nicht bauvorlageberechtigt bin, habe ich einen Architekten mit der planerischen Umsetzung (Einreichung beim Bauamt, Werkplanung) beauftragt - deshalb steht im Übrigen auf dem Plakat auch noch "planerische Umsetzung" in Verbindung mit diesem Architekturbüro. Und hier wurden diverse Fehler gemacht, auch beim Zeichnen der Fassade.


    Meine Wohnungen in Verbindung mit der Fassade entsprechen sehr wohl einer Stadtvilla. Und der Solitär, in dessen Nachbarschaft das "Carrèe" steht, ergibt sich aus der Gesamtsituation, die lediglich Ortskundige verstehen. Das müssen Sie auch nicht verstehen, so wie ich nicht dazu stehen muss, dass es anders wäre ... zumal das ihre Meinung ist, der ich mich aber nicht anschließen werde.


    Ich habe meine eigene Meinung, zu der ich auch stehe ... und das ist der richtige Weg. Eins habe ich hier deutlich gelernt - man muss seine eigene Meinung vertreten und zu dieser stehen, und auf das vertrauen, was man selber für richtig hält. Man sieht ja, mir hat keiner geglaubt, obwohl ich früh Bedenken gegen die Ausführung hatte, und letztendlich kam heraus, dass die Ausführung extrem mangelhaft war, und keiner der Bauchfachleute/Bauingenieure hat es erkannt. Insofern bin ich froh - auch wenn es für mich sehr harte Jahre waren - dass ich es noch erkannt habe, um es dann vor dem Innenausbau noch in Ordnung bringen zu können.


    Und wenn man den Straßenzug nicht kennt - hier besteht eine geschlossene Bebauung, die auch erhalten bleiben muss. Bauordnungsrechtliche Vorgaben können auch Sie nicht umgehen ...

    Leider funktioniert das mit dem Foto nicht, da immer wieder Fehlermeldungen wegen des Überschreitens von einer Zeichenanzahl kommt.

    Fakt ist, dass es ein Holzfenster ohne mittlere Trennung und mittleres Kapitell ist - Handarbeit eines Schreiners.

    Ich hätte mich von einem Architekten beraten lassen sollen??? Dieser Entwurf ist von einem Architekten!!!

    Und ich habe mitgeteilt, dass ein Entwurf nicht dem entsprechen muss, was man letztendlich daraus macht - bei mir gibt es weder einen Trennbalken noch ein Kapitell im mittleren des Fensters, wie das folgende Foto belegt, da ich sehr wohl Geschmack habe.

    @ Foto:

    Leider lässt sich die Antwort nicht versenden, wenn ich das Foto einpflege - ich musste es wieder rauslöschen. Ich versuche es in einer zweiten Nachricht ohne Text einzupflegen, vielleicht klappt es dann.

    Bei dem Gebäude wurden viele planerische Fehler gemacht, die ich als Fachfremder so gut es geht auszumerzen versuche. Wie gesagt, anstatt an einem Entwurf herumzunörgeln sollte man lieber abwarten bis das Gebäude fertig ist.

    Auch verbergen sich hinter der Fassade keine zwei Gebäude. Das Grundstück ist sehr tief, und es sind zwei getrennte Projekte - ein privates Haus im hinteren Grundstücksteil und vorne das große Gebäude.

    Es gibt hier auch baurordnungsrechtliche Vorschriften/Vorgaben, so dass man zum einem wieder eine geschlossene Bebauung, die Sie als Block- oder Reihenbebauung bezeichnen, herstellen musste und zum anderen das Einhalten der vorherigen Höhe. Ich hätte nicht einfach mittig auf dem Grundstück bauen können, zumal ein Teil meiner Gebäudeaußenwand auch noch ein denkmalgeschütztes Nebengebäude stützt. Als Fachmann sollte Ihnen das bekannt sein, dass man sich auch an Vorgaben halten mus.

    Der Begriff Solitär ist entstanden, weil direkt in der Nachbarschaft das Insel Carrée gebaut wurde, während bei mir ein Gebäude mit Eigentumswohnungen anstatt mehrerer Gebäude gebaut wurde. Die Namensdefinition versteht somit jemand, der von hier ist.

    Sehr geehrter "Fachwerkliebhaber",

    vielen Dank für die positive Erwähnung meines Neubauprojekts.

    Aufgrund der negativen Anmerkungen eines Mitglieds "Riegel" werde ich mich hier auf dieser Seite doch äußern müssen, weil dieses Mitglied die Sachlage völlig falsch einschätzt.

    Die "Erker", von denen dieses Mitglied spricht, werden im Übrigen nicht aufgemalt, sie werden aus Stuckelementen hergestellt, die logischerweise erst nach der Rohbauphase im Rahmen der Verputzarbeiten folgen. Und auch das Gaubenfenster wird von dem Mitglied "Riegel" völlig falsch interpretiert - es ist ein sehr schönes, zweiflügeliges Holzfenster ohne Trennbalken.

    Ich selber bin eine junge, private Bauherrin - es ist mein erstes Bauprojekt, was ich umsetze. Und ich hebe mich sehr bewusst von den typischen Bauträgerprojekten ab, so wurde u.a. das Grundstück nicht mit Masse zugebaut, und ich arbeite mit Stuck und anstatt mit Betonbrüstungen mit sehr vielen Geländern, die die Gebäudefassaden auflockern. Bei meiner Baumaßnahme werden allein rund 230 Meter Geländer montiert - vom Stil her passend zur Stuckfassade. Alleine diese beiden optischen Maßnahmen kosten sehr viel, und man muss dazu bereit sein dies zu planen und umzusetzen. In dem Fall steht nämlich der Profit hinten an - und wer ist heutzutage dazu bereit darauf zu verzichten???

    Und das auch noch in meiner Situation, in die mich Baufachleute gebracht haben.

    Die Fotos, die Sie im Oktober 2016 gemacht haben, sind mitten in der Neubausanierung entstanden. Meine Baumaßnahme sollte eigentlich Ende 2014 abgeschlossen sein, aber durch eine als "renommiert" geltende Bauunternehmung wurde ein Millionenschaden verursacht, der saniert werden musste. Alle Außenwände der beiden Neubaugebäude wurden herausgeschnitten bzw. -gebrochen und noch einmal neu hergestellt. Diese Maßnahme war für alle Beteiligten Neuland, zumal wir hier Grenzbebauung haben, was den Austausch der Außenwände sehr kompliziert gemacht hat.

    Von der Bauunternehmung im Stich gelassen, musste ich selber ein Sanierungskonzept entwickeln und die Sanierung in eigener Regie mit einer neuen Bauunternehmung aus Mainz durchführen, und das als "eigentlich" Fachfremde - ich bin Diplom-Betriebswirtin und keine Bauingenieurin. Mit den Mängelbeseitigungskosten musste ich komplett in die Vorlage gehen, und das bei einem Millionenschaden. Hinzu kommt, dass ich selber jeden Tag 10 Stunden auf der Baustelle gestanden habe, um die Sanierung durchzuziehen.

    Trotz allem werde ich mich auch weiterhin daran halten die sehr teure Stuckfassade auszuführen, auf die jetzt jeder andere aufgrund der hohen Mängelbeseitigungskosten verzichten würde, so wie jeder andere auch auf günstige Geländer ausgewichen wäre. Aber genau das tue ich nicht - ich halte mich daran, dass ich hier eine anspruchsvolle Stadtvilla baue.

    Was sich hier Planer, Fachleute und Bauunternehmer erlaubt haben, welche Fehler hier gemacht wurden, das ist die eine Seite - aber letztendlich zählt, was ich als Bauherrin und Quereinsteigerin am Ende daraus gemacht habe. Insofern ist es angebrachter Bewertungen am Ende der Baumaßnahme abzugeben, und nicht aufgrund eines Entwurfs.
    Ich selber stehe - trotz aller Widrigkeiten, die ich hier tagtäglich erlebe - jeden Tag 18/19 Stunden voll und ganz hinter meinem Bauprojekt, wo viele andere in meiner "brutalen" Situation längst alles "hingeschmissen" hätten. Und dazu muss man bereit sein ...


    Mit freundlichen Grüßen

    die Bauherrin des Solitärs