Gebäude der Teilungszeit, die wirklich gelungen waren.
Historisierung fixiert sind und die Moderne verteufeln.
Es sorgt für Heimeligkeit.
Ich finde es immer schade, wenn Reko-Fans derartig fixiert sind auf die Historie, daß sie blind sind für den (relativen) Wert moderner Architektur und nicht sehen, was sie mit einem "Reko-Talibanismus" kaputtmachen. 
Das zeigt sich meines Erachtens auch aktuell bei der Debatte um den Neptunbrunnen. Der ist eine "Fehlplanung", die man erhalten sollte.
Der Schloßplatz ist doch ein gänzlich anderer Fall. Das ist ein zentrales historisches Gebäude von großer Bedeutung. Das kann man für den Hardenbergplatz nicht sagen.
Das ist für mich sehr weltfremd und typisch für ein einseitiges Städtebauverständnis.
Wahrscheinlicher und passender scheint mir an der Stelle ein weiteres schönes Hochhaus mit gelungenem Sockelbau. Ich würde da wahrscheinlich einen Doppelturm hinbauen von ca. 125 Meter Höhe. Damit die anderen beiden Hochhäuser nicht „beschädigt“ werden.
Ist ja okay. Für manche geht der Wandel eben zu schnell.
übersehen die Reko-Leute häufig solche "ganzheitlichen" Aspekte und frönen einer weltfremden Nostalgie.
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Spiegel vorhalten! Wer ist der Taliban?
Das was Sie mir unterstellen, trifft doch viel mehr auf die Verteidiger und Versteher der modernen Architektur zu. Ich mag gute oder spannende Architektur an einem passenden Ort durchaus, besonders dann wenn ein Architekt nicht als einzigen Gedanken Minimalismus und Asperger-Egozentrik verfolgt hat. So ist das ICC zwischen den Autobahnkreuzen völlig in Ordnung, auch die Philharmonie oder das Art Museum in Milwaukee.
Wie kommen Sie dazu mir und vielen anderen Menschen eine grundsätzlich Geringschätzung der Moderne vorzuwerfen? Ihr Talibanismus trifft nur auf die Vertreter der Moderne zu, die ganze Häuserblocks beseitigen die Mehrheit der Gründerzeit - Fassaden vor und nach dem Krieg- abgeschlagen haben. Weitere Talibananschläge sind der Umbau der Treppenhalle und des ägyptischen Hofes im Neuen Museum, die James-Simon-Galerie sowie der Lesesaal in der Staatsbibliothek unter den Linden...
Diese Leute bekämpfen alle Arten von alten kunsthandwerklich hochwertigen Gebäuden wie entartete Kunst und maßen sich an, die Konzepte von weltberühmten Architekten zerstören zu müssen. Wer verteufelt da also wen?
"Alles sind Schöpfungen der Teilungszeit" Bei manchen schnell hochgezogenen Zweckbauten ist es wohl völlig übertrieben von einer "Schöpfung" zu sprechen. Über die Heimeligkeit des Huthmacher-Haus ist mir in meinem Leben noch nie etwas mitgeteilt worden. Das ist eher ein Angstraum, egal ob beim Zoobesuch mit der Oma oder nach dem Kino als Teenager -ich weiß nicht wie Sie darauf kommen. Mich erinnert das an die Verteidigung des Technik-Rathauses vor dem Wiederaufbau der Altstadt in Frankfurt am Main.
Bei den drei Rekonstruktionen in Berlin, gegenüber 90 % Raster-Glas-Beton-Fassaden können Sie doch den Liebhabern klassischer Architektur nicht vorwerfen, sie seien völlig fixiert. Wir sind nur etwas genervt und irritiert über Ihre schönen Worte.
Natürlich muss man nicht alles aus der Teilungs- und DDR-Zeit rückgängig machen, die Stalinallee mit Meissener Kacheln sieht doch halbwegs dekorativ aus, das Konzerthaus am Genfarmenmarkt ist auch gelungen. Aber den Schlossbrunnen als Beutekunst zu rauben, umzubennen und ihn anstelle unserer Altstadt als sozialistische Mitte zu mißbrauchen, finde ich auch ziemlich radikal.
Ich finde es wieder typisch, dass man herablassend als "weltfremd" diffamiert wird, weil man einfältige Klötze nicht mag. Angeblich geht mir der Wandel zu schnell? Das ist falsch, der Berliner liebt Wandel, aber Wandel zu einer menschenfreundlichen Stadt. Sie möchten doch den Wandel verhindern, wenn Sie sie sich für den Erhalt des Huthmacher-Hauses aussprechen. Man kann gar nicht glauben, dass Sie Berliner sind.
So wie die Gegend in Berlin-Mitte das eine Stadtzentrum darstellt, ist alles am Zoo natürlich auch eine wichtige Gegend. Da man die alte Gedächtniskirche nicht so leicht wieder aufbauen kann, könnte man an diesem Standort durchaus etwas sorgsame Stadt-Reparatur betreiben, wie es übrigens im Zoo inzwischen auch getan wird.
Hier wäre ein kleineres Gebäude sicher viel umweltfreundlicher und nachhaltiger, als dieser Klotz mit Plastikfassade -der schon lange nicht mehr dem Original ähnelt.